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Produktdetails
  • Verlag: Gachnang & Springer
  • 1., Aufl.
  • Deutsch
  • Abmessung: 24cm x 16cm
  • ISBN-13: 9783906127743
  • ISBN-10: 3906127745
  • Artikelnr.: 12428685
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Viel mehr als nur Liebesbriefe verspricht Rezensent Hansjörg Graf dem Leser, einen Liebesroman, ja ein Drama, und obendrein ein künstlerisches Manifest. Aber zunächst einmal haben die beiden Söhne des seit 1937 verheirateten Liebespaares mit den Briefen eine Hommage an ihre Eltern veröffentlicht, vermerkt Graf, der Band sei mit "Kunstverstand komponiert" und ausreichend kommentiert. Balthus sei nach wie vor ein umstrittener Maler, denn auch seine scheinbar eindeutigen Bilder erwiesen sich durch Selbstaussagen als "vielschichtig". Zudem sei Balthus von berufener Seite attestiert worden, so Graf, dass er auf "befremdliche Weise von der Darstellung halbwüchsiger Mädchen besessen" war. Genau hier könne die Korrespondenz nun "neue Akzente" setzen, denn sie ziehe nicht nur alle "Register eines erotischen Verwirrspiels", sondern dokumentiere auch Balthus den Künstler. Und der gebe mal direkte mal angedeutete Hinweise zur Entstehungsgeschichte seiner Bilder, die dem Rezensenten Einblicke in "autobiografischen und literarischen Konkordanzen" gewähren. Apropos halbwüchsige Mädchen habe sich Balthus von Lewis Carroll und dem "Spiel der Identitäten" inspirieren lassen. Auf dem Bild "La Toilette de Cathy" von 1933 habe sich Carrolls Cathy, die sich bekanntlich als "Heathcliff" ausgebe, bereits zu Antoinette verwandelt. Insgesamt überwiege der "emotionale Überschwang" in den Briefen, "parallel" zur Entstehung schockierender Bilder, berichtet Graf, und wo er mal der Ernüchterung weiche, habe sich Balthus zufolge alles um's Geld gedreht.

© Perlentaucher Medien GmbH
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