Marktplatzangebote
7 Angebote ab € 8,51 €
  • Gebundenes Buch

Die Meere der Welt sind immer noch größtenteils unerforschtes Gebiet. Meeresbiologen schätzen, dass 90 bis 95 Prozent aller im Meer lebenden Arten noch gar nicht entdeckt sind. Auch dies trägt bei zur ungebrochenen Faszination des Meeres, das die Menschen seit Anbeginn in seinen Bann zieht. Dieser prächtige Bildband zeigt alle nur denkbaren Aspekte der Meere und Ozeane in ihrer ganzen Pracht: Phänomene wie Wellen, Gezeiten und Strömungen; Tiere wie Fische und Delfine, Muscheln und Algen, aber auch die Welt der zahllosen Kleinlebewesen und das mikroskopische Leben im Eis; geologische Phänomene…mehr

Produktbeschreibung
Die Meere der Welt sind immer noch größtenteils unerforschtes Gebiet. Meeresbiologen schätzen, dass 90 bis 95 Prozent aller im Meer lebenden Arten noch gar nicht entdeckt sind. Auch dies trägt bei zur ungebrochenen Faszination des Meeres, das die Menschen seit Anbeginn in seinen Bann zieht. Dieser prächtige Bildband zeigt alle nur denkbaren Aspekte der Meere und Ozeane in ihrer ganzen Pracht: Phänomene wie Wellen, Gezeiten und Strömungen; Tiere wie Fische und Delfine, Muscheln und Algen, aber auch die Welt der zahllosen Kleinlebewesen und das mikroskopische Leben im Eis; geologische Phänomene wie untermeerische Vulkane, die mittelozeanischen Rücken und die Kontinentaldrift; die Schiffswracks am Meeresboden oder die Fischfarmen in der Nähe der Oberfläche. Es zeigt die Menschen, die vom Meer leben, und die Gefahren, die den Lebensraum Meer bedrohen. Dank der fantastischen Bilder und der informativen Texte auf den großformatigen Klapptafeln entfalten sich die einzelnen Aspekte des Themas buchstäblich vor unseren Augen. Der Autor Angelo Mojetta steht für kompetente Sachkunde und versteht es, den Leser zu begeistern.
Autorenporträt
Angelo Renato Mojetta ist, obwohl aus Mailand stammend, Meeresbiologe und einer der erfolgreichsten Autoren zu allen Themen der Ozeane und des Süßwassers. Er arbeitet sowohl als Forscher wie als Autor, veröffentlicht in Fachzeitschriften wie in populären Magazinen und hat bereits rund 50 Bücher geschrieben.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2004

Glibbrig glimmt der Tintenfisch
Soviel Schönheit für keines Menschen Auge? Das wäre ja wohl Verschwendung. Im „Meeresatlas” rettet Angelo Renato Mojetta die Welt unter Wasser für die Sichtbarkeit
Schon mal auf der Rückseite des Mondes gewesen? Nicht? Macht nichts. Studieren Sie die gängigen Karten, jeder Krater ist verzeichnet. Falls es Sie weiter rauszieht ins All, auch kein Problem. Diverse Prachtbände dokumentieren die kosmischen Sehenswürdigkeiten im Umkreis einiger Millionen Lichtjahre farbenfroh und tiefenscharf, wie es der illustrierte Wanderführer durch die Steiermark nicht besser könnte. Ach, Sie wollen sehen, was sich in 200 Metern Tiefe im Atlantik abspielt? Bedaure!
Es ist schon frappierend, wie viel wir über den Outer Space wissen und wie wenig über den Weltraum, der unseren Planeten bedeckt. Zig Millionen Kubikkilometer Wasser, deren Tiefen sich jeder Vermessung durch Mikrowellen entziehen, dafür Schall in Stundenfrist von Japan bis Kanada leiten, unter deren Oberfläche nach wenigen Metern das Licht schwindet, so dass man nur noch sieht, was einen die Natur sehen lässt: Aufblitzende Medusen, Leuchtplankton, biolumineszierende Tintenfische, das trügerische, ruhige Glimmen dicht über den unsichtbaren, zähnestarrenden Mäulern von Anglerfischen. Ansonsten gilt, dass Ozeanauten vornehmlich in öde Halogenlichtkegel starren, ausgesandt von ihren eigenen Tauchbooten, die nichts erhellen außer Millionen herumtrudelnder Partikel. Zuvor haben sie eine Bugwelle vor sich her geschoben, die jeden Riesenkalmar, jedes Wunderwesen, jede noch nicht entdeckte Art veranlasst, diskret auf Seite zu gehen. Und nicht entdeckt sind - vorsichtig geschätzt - 90 Prozent aller marinen Lebensformen!
Ein Ozean an Unwissenheit also? Nicht ganz. Wer Angelo Renato Mojettas „Meeresatlas” zur Hand nimmt, gewinnt schnell den Eindruck, als habe die Erforschung der Meere endlich aufgeschlossen zur Kosmologie - und sie auf weiter Strecke hinter sich gelassen! Denn Mojetta, Mailänder Meeresbiologe und einer der erfolgreichsten europäischen Wissenschaftsautoren, gibt sich nicht zufrieden mit der gefälligen Ablichtung exotischer Kreaturen. Was er an Fotomaterial über das Leben im Meer zusammengetragen hat, ist zweifellos spektakulär - alleine die Kapitel über Biolumineszenz und die Spielarten der Evolution rufen Zustände von Tiefenrausch hervor und wirken durchaus suchterzeugend. Exklusivität indes kann auch Mojetta nicht für sich verzeichnen. Spätestens seit Deep Blue beginnen wir uns an die Sichtbarmachung des Unvorstellbaren zu gewöhnen, geistern bizarre Bewohner aller Wasserschichten durch fernseherleuchtete Wohnzimmer. Eben diese Entwicklung muss Mojetta Sorge bereitet haben, der die Meere nicht als Disneyland der Evolution verstanden sehen möchte, sondern als das, was sie de facto sind - eine Zweidrittelmehrheit unseres Planeten mit Einflüssen auf jegliches Leben, auch auf das der Landbewohner.
Mojettas eigentliche Leistung erschließt sich folgerichtig immer dann, wenn er den Blick auf Felsküsten , Mangrovenwälder und Strände richtet, auf Inseln und Atolle, Arktis und Antarktis, aufs Land also, das nur sein kann, was es ist, weil die gewaltige Maschinerie Meer so und nicht anders funktioniert. Wenn er uns mitnimmt zu den kilometertief gelegenen Mittelozeanischen Rücken, wo sich der Meeresboden unter dem Druck empor quellender Lava spreizt und auseinanderstrebt, um in Jahrmillionen das Gesicht unserer Erde zu verändern, Kontinente zu verschieben, neue Meere entstehen und alte vergehen zu lassen.
Und dann wieder der Sinkflug ins pure Blau. Überall Leben, Leben, Leben, vom Einzeller bis zu den Giganten der Tiefe. Form und Fortpflanzung, Verhalten, Instinkt und Intelligenz - ungezählte Wege der Evolution geht Mojetta mit uns, angesichts derer wir uns auf eine Variante der Schöpfung reduziert sehen, weit davon entfernt, ihre Krone zu sein.
Im eigentlichen Sinne entfaltet sich so das Bild eines Planeten, der mehr als alles andere eine Wasserwelt ist - jede Doppelseite lässt sich tatsächlich auffalten zu einer doppelt buchgroßen Klapptafel, was eindrucksvolle Fotoformate zulässt. Mojetta erweist sich dabei als ein präziser Chronist eines großen Ganzen, das bei weitem mehr ist als die Summe seiner Teile.
Die wichtigste Erkenntnis aus Mojettas staunenswertem Porträt unseres Blauen Planeten ist denn auch, dass wir das Ganze wohl zerstören, aber nie wieder zusammensetzen können. Dass, wer die Meere schädigt, den Menschen schädigt. Mojetta warnt uns eindringlich vor Vergiftung und Überfischung, vor Dummheit und Profitsucht, vor der hausgemachten Katastrophe, in der die Meere und das Weltklima eine untrennbare Rolle und die Menschen am Ende keine mehr spielen werden. „Der Meeresatlas” nimmt uns in die Pflicht, hinzuschauen - und zu handeln. Und während anderswo Kritik in blauer Schönheit stirbt, verleiht Mojetta ihr ozeanische Tiefe.
Angelo Renato Mojetta
Der Meeresatlas
Aus dem Italienischen von Marion Pausch. GEO/Frederking & Thaler, München 2004. 50 Euro.
Auch der Fischschwarm ist hierarchisch organisiert.
Foto: Frederking & Thaler
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2006

Weißer Hai statt Kitzelmonster

Jeder, der Kinder hat, kennt Pop-up-Literatur. Das sind aufwendig gestaltete Bilderbücher, auf deren Seiten sich beim Blättern lustige Affen oder dicke Kitzelmonster aus Papier aufklappen. Ihr Nachteil ist, daß sie schnell kaputtgehen, ihr Vorteil, daß es egal ist, denn die Kinder verlieren genauso schnell das Interesse an den Büchern. Dieser Bildband ist die nächste, logische Stufe der Pop-up-Lektüre, auch wenn Verlag und Autor wahrscheinlich ein anderes Publikum im Sinn haben: eine Klapp-Enzyklopädie der Ozeane für das heranwachsende Kind, das sich lieber Haifische und Delphine als Affen und Kitzelmonster anschaut. Und das Beste ist, daß auch für Eltern das gemeinsame Lesen zum Genuß wird. Jede Doppelseite läßt sich hier nach oben oder nach links und rechts aufklappen, jede Seite wird so zu einem Panorama der Weltmeere in all ihren Aspekten. Strömungen, Wellen, Gezeiten, Küsten, Lagunen, Deltas, Nekton, Plankton, Algen, Wale, Wunder der Tiefe, Wunder der Evolution - nichts wird ausgelassen und auf jeweils einem Klappbogen mit wenigen riesigen und vielen kleinen Fotos illustriert. Daß der Text dabei etwas kurz kommt, liegt in der Natur der Sache. Ein paar Sätze zur Selbstverteidigung von Fischschwärmen oder zum Fortpflanzungsverhalten einer Nacktkiemenschnecke namens "Spanische Tänzerin" müssen genügen. In ihrer Summe aber sind die Texte so lehrreich wie unterhaltsam. Und in Versuchung, dem Bildband Oberflächlichkeit oder Effekthascherei vorzuwerfen, kommt man schon deswegen nicht, weil es ein appetitliches, anregendes Buch für die ganze Familie ist. Wann gibt es das schon einmal?

str.

"Der Meeresatlas" von Angelo Renato Mojetta. Geo im Frederking und Taler Verlag, München 2005. Mehr als fünfzig großformatige Bildtafeln zum Aufklappen, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 50 Euro. ISBN 3-89405-635-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

" "Ein appetitliches, anregendes Buch für die ganze Familie", urteilt Rezensent "str." mit großer Zufriedenheit. Förmlich sieht man ihn die Doppelseiten dieser Enzyklopädie beim Rezensieren auf- und zuklappen, Weltmeer- und Lagunenpanorama genießend, inklusive der Flora und Fauna darin. "Nicht wird ausgelassen" freut er sich über Algen, Wale, Plankton, Strömungen und all die anderen "Aspekt der Weltmeere", die er hier mit "wenigen riesigen und vielen kleinen Fotos" illustriert und erläutert findet. Dass die Texte stets ein bisschen knapp ausfallen, hält er angesichts der visuellen Pracht für verzeihlich. Besonders, weil sie in ihrer Summe aus seiner Sicht dann doch "lehrreich und unterhaltsam" sind.

© Perlentaucher Medien GmbH"