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Eine neue Politik für erneuerbare Energien: ein ideeller und praktischer Leitfaden für die fällige Energiewende. Die Erdölvorräte gehen zur Neige; Ressourcenkonflikte schüren die »neuen Kriege« unseres Jahrhunderts. Bei gleichzeitig steigendem Energieverbrauch rast die Welt auf eine existenzielle Krise zu. Hermann Scheer beschreibt in seinem neuen Buch die vielfältigen mentalen Barrieren, die die »ungebrochene Macht tradierten Energiedenkens« zementieren. Er beleuchtet aber auch schlüsselhafte Initiativen, mit denen der Wechsel zu Erneuerbaren Energien gelingen kann. Der archimedische Punkt…mehr

Produktbeschreibung
Eine neue Politik für erneuerbare Energien: ein ideeller und praktischer Leitfaden für die fällige Energiewende.
Die Erdölvorräte gehen zur Neige; Ressourcenkonflikte schüren die »neuen Kriege« unseres Jahrhunderts. Bei gleichzeitig steigendem Energieverbrauch rast die Welt auf eine existenzielle Krise zu. Hermann Scheer beschreibt in seinem neuen Buch die vielfältigen mentalen Barrieren, die die »ungebrochene Macht tradierten Energiedenkens« zementieren. Er beleuchtet aber auch schlüsselhafte Initiativen, mit denen der Wechsel zu Erneuerbaren Energien gelingen kann. Der archimedische Punkt und das Leitmotiv dafür ist die »Energieautonomie« – als vielfältig realisierbares politisches, technologisches und wirtschaftliches Konzept. Das Buch ist ein ideeller und praktischer Leitfaden für die Ablösung atomarer und fossiler Energien, die schneller und umfassender erfolgen kann, als allgemein angenommen wird – und eine Weltentwicklung nach sich ziehen wird.
Autorenporträt
Hermann Scheer, geb. 1944, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, ist seit 1988 Präsident von eurosolar, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien. Er leitete zahlreiche wissenschaftliche Konferenzen über erneuerbare Energien, u.a. die Welt-Biomassekonferenz und die Europäische Photovoltaik-Konferenz. Er ist seit 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1998 erhielt Hermann Scheer den Weltsolarpreis, 1999 wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet, 2000 mit dem Weltbiomassepreis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.07.2005

Neue Energie in die alte Politik
Verfügbarkeit statt Abhängigkeit: Hermann Scheers Vision vom Solarzeitalter

Hermann Scheer: Energieautonomie. Eine neue Politik für erneuerbare Energien. Antje Kunstmann Verlag, München 2005. 320 Seiten, 19,90 [Euro].

Die rot-grüne Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens zwanzig Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu produzieren. Hermann Scheer zeigt konkret und an vielen realisierten Beispielen, daß und wie moderne Industriegesellschaften in den nächsten fünfzig Jahren komplett auf eine Erneuerbare-Energie- und nachhaltige Ressourcen-Wirtschaft umsteigen können. Der Bau neuer Großkraftwerke würde überflüssig. Seine Vision ist die solare Weltwirtschaft mit 200 energieautonomen Gesellschaften. Steigende Energiepreise, Kriege um Öl und zunehmende Naturzerstörungen gehören der Vergangenheit an. Utopie oder machbare Vision?

Klaus Töpfer nennt die heutige atomar-fossile Energie- und Ressourcenwirtschaft wegen ihrer ökologischen Folgen ein "Selbstmordprogramm" und wegen ihrer verheerenden Auswirkungen für die Wasserversorgung in Afrika und Südasien eine "ökologische Aggression". Die Weltwirtschaft rast mit ihrem derzeitigen Energiesystem tatsächlich auf den Abgrund zu, gleicht dieses Manko aber durch erhöhte Geschwindigkeit wieder aus. Heute verbrennen wir an einem Tag so viel Kohle, Gas und Öl, wie die Natur in 500 000 Tagen angesammelt hat. Wir verbrennen die Zukunft unserer Kinder und Enkel.

Das Pentagon hat das Klimaproblem inzwischen zum "größten Problem des 21. Jahrhunderts" erklärt. Gemessen an der raschen Notwendigkeit des Umsteuerns, so meint der Autor, geschieht auch unter der Regierung Schröder viel zuwenig. Scheer ist Bundestagsabgeordneter und Mitglied im SPD-Bundesvorstand, Präsident von Eurosolar und Träger des Alternativen Nobelpreises. "TIME-Magazine" stilisierte ihn zum "Hero for the Green Century" . Und ohne ihn wäre das Erneuerbare-Energie-Gesetz nicht denkbar, mit dem der Ökostromanteil in Deutschland heute auf zehn Prozent gestiegen ist. Etwa zwanzig Regierungen und Parlamente haben dieses Gesetz inzwischen in der Intention übernommen, darunter 16 EU-Staaten sowie China und Brasilien. Scheer ist ein idealistischer Praktiker und ein praktischer Idealist. Kommt das Solarzeitalter rasch, oder besteht Rückfallgefahr?

Das Angebot an Sonnen-, Wind-, Erdwärme- und Bioenergie ist weit mehr als ausreichend - allein die Sonne schickt täglich etwa 15 000 mal mehr Energie auf die Erde, als zurzeit alle sechs Milliarden Menschen verbrauchen. Diese Angebote gelten für alle Zeit und sind preisgünstig, denn Sonne und Wind schicken keine Rechnung. Die Politik muß allerdings günstige politische Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien schaffen, damit Massenproduktion der heute noch teuren solaren Technologien entstehen kann. Die Großkraftwerke sind erst verzichtbar, wenn künftig Millionen Bürger Energieproduzenten werden. Energieautonomie heißt also: Bürger zur Sonne, zur Freiheit - Energiedemokratie statt Energieabhänigkeit! Doch vor nichts haben Menschen mehr Angst als vor wirklicher Freiheit.

Erneuerbare Energien haben keine Folgekosten, weil sie naturverträglich und schöpfungsgemäß sind im Gegensatz zum Treibhauseffekt der fossilen und zur Gefährlichkeit der atomaren Energieversorgung. Warum aber trotzdem die Widerstände gegen die Energieautonomie? Sie gehen - nach Scheer - überwiegend auf das "letzte Aufbäumen des etablierten Energiesystems" zurück. Die Widerständler freilich schwanken bereits: Shell baut Solarfabriken und Offshore-Windparks, BP steht nicht mehr für British Petroleum, sondern für Beyond Petroleum, also Nachölzeitalter. Den alten Energieversorgern geht der Stoff aus, und der Mythos vom billigen Öl oder vom preiswerten Atomstrom löst sich gerade in Luft auf. Renaissance der Atomenergie? Gefährlich, unnötig und zu teuer, rechnet der Autor vor. Kohleenergie - wie von seiner Partei noch immer favorisiert? Viel zu teuer, nicht ökologisch und aus dem Museum der Technikgeschichte. Öl und Gas? Ebenfalls immer teurer und zerstören wie die Kohle das Klima.

Für Scheer hat der Umstieg auf erneuerbare Energien auch soziale Vorteile - es entstehen Millionen neue zukunftsfähige Arbeitsplätze. Allein in Deutschland bereits 150 000 in den letzten Jahren. In seiner Argumentation hat der Sozialdemokrat auch konservative Mitstreiter an seiner Seite: Nicht nur Klaus Töpfer, sondern auch den Umweltsprecher der CSU, Josef Göppel, beim Thema Windenergie die CDU-Ministerpräsidenten Wulff und Carstensen und fast alle Umweltminister der Union. "Energieautonomie" ist kein bequemes Buch, schon gar nicht für die Kohlefreunde in Scheers Partei und auch nicht für Ökofundis, die zum Beispiel bei ihrem Kampf gegen Windmühlen übersehen, daß Klimaschutz Vorraussetzung für jeden Landschaftsschutz ist. Das Kyoto-Protokoll reicht dem Autor nicht aus, um das Klima wirklich zu schützen. Es sei lediglich der kleinste gemeinsame Nenner der internationalen Gemeinschaft. Viel effizienter sei ein Wettbewerb um die Medaillen bei einer solaren Olympiade: "Der Wechsel zu erneuerbaren Energien ist ein Wettlauf mit der Zeit . . . Der archimedische Punkt ist Energieautonomie - als politisches, technologisches und wirtschaftliches Konzept, das eine weltweite Dynamik in Gang setzen kann."

Unbestreitbar an Scheers Konzept ist die solare Perspektive. Objektiv gestritten werden kann nur noch über das Tempo ins Solarzeitalter: Nicht ob, sondern ob noch rechtzeitig, ist die Frage. 2004 wurde eine Solaraktie "Aktie des Jahres", und weltweit gehören erneuerbare Energien zu den wenigen Boombranchen. Viele Banker sagen schon heute: "Eine bessere Geldanlage als eine Solaranlage gibt es nicht." Warum wohl ist Bill Gates in Deutschland ins Solaraktiengeschäft und in den Vereinigten Staaten ins Windaktiengeschäft eingestiegen? Der reichste Mann der Welt hat - wieder einmal - seine Nase im Wind und sieht, daß die Lösung der Energieprobleme nicht mehr unter der Erde in schwarzen Löchern liegt, sondern am Himmel steht: Energie von ganz, ganz oben, Energie vom "Chef" selbst.

Dem grünen Umweltminister Trittin wirft Scheer Halbherzigkeit vor. Ob er selbst es besser machen könnte? Mit seinem Buch empfiehlt er sich zumindest für diese Aufgabe. Im Gegensatz zu seinem Parteifreund Schröder verfügt Scheer über eine Strategie und über visionäres Denken, verbunden mit einer wissenschaftlichen Basis. Sein Credo: "Beim Wechsel zu erneuerbaren Energien geht es um nichts weniger als um den tiefgreifendsten und weitreichendsten wirtschaftlichen Strukturwandel seit Beginn der industriellen Revolution." Faszinierend neu ist der systemische Ansatz des Autors: unabhängige Verfügbarkeit statt Abhängigkeit, politische Dezentralisierung statt Globalisierung, freie Investitionen statt Investitionskontrolle, Vielfalt statt Marktharmonisierung, ökologische Verantwortung statt Indifferenz. Dieses Buch bringt viel neue Energie in die alte Politik.

FRANZ ALT

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2005

Die Zeit des Prassens ist vorbei - der Vorratskeller der Erde ist bald leer
Mit Horrorzahlen versuchen die „Gefängniswärter des Systems” die angebliche Unwirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien nachzuweisen, doch für Hermann Scheer gibt es keine Alternative
Von Christian Schütze
Die Zeit wird ihm Recht geben, aber so lange will Hermann Scheer nicht warten. Er hat die Logik und die Tatsachen auf seiner Seite, aber das „atomar-fossile Energieversorgungssystem” gegen sich. Zu dessen Ablösung durch „eine neue Politik für erneuerbare Energien” ruft er mit bekannter Leidenschaft und intellektueller Durchschlagskraft auf. Alle einschlägigen internationalen Veranstaltungen seit der UN-Umweltkonferenz von Stockholm 1972 und alle Aufrufe zum sparsamen Umgang mit den erschöpfbaren Energieressourcen haben den dramatischen Anstieg des Verbrauchs fossiler Brennstoffe und damit der CO2-Emissionen nicht gebremst. Dabei ist der Beitrag der erneuerbaren Energien absolut zwar auch gewachsen, relativ aber geringer geworden. Nach aller Lebenserfahrung sind Kohle, Öl, Gas und Uran, die verbrannt wurden, nicht mehr da. Krisenzeichen in Form von Preissteigerungen und hektischen Angebotsschwankungen mehren sich, ebenso die Umweltschäden zwischen vergifteten Böden und gestörter Atmosphäre.
Hermann Scheer erinnert an Wilhelm Ostwald, den Chemie-Nobelpreisträger von 1909, der von der „unverhofften Erbschaft der fossilen Brennmaterialien” sprach, die dazu verleitet habe, „die Grundsätze einer dauerhaften Wirtschaft vorläufig aus dem Auge zu verlieren und in den Tag hinein zu leben”. Hundert Jahre später geht die Zeit des Prassens mit den Energiekonserven aus dem Vorratskeller der Erdgeschichte zwar langsam - aber sicher - zu Ende.
Da wäre es vernünftig, alle gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Kräfte zu mobilisieren, um die Erntetechniken für die erneuerbaren, von der Sonne noch vier Milliarden Jahre lang gespeisten Energieformen zu entwickeln. Stattdessen werde, so Scheer, die zum Absterben verurteilte traditionelle Energieversorgungsstruktur von den Großen der Öl- und Stromwirtschaft systematisch und von der Politik aus Gewohnheit eisern verteidigt. So genannte Realisten hielten die Öffentlichkeit in dem Glauben, dass es immer so weitergehen könne und müsse, weil die gegebene Struktur und das „gewachsene technische Weltbild” ohne Alternative seien. Das Mantra laute: Die Erneuerbaren bringen nichts. Doch weil ihr Beitrag zur Energieversorgung stetig wachse, hätten die „Gefängniswärter des Systems” zur Gegenreformation gegen die besonders in Deutschland erfolgreiche Politik zur Förderung erneuerbarer Energien geblasen.
Mit Horrorzahlen über deren angebliche Unwirtschaftlichkeit würden besonders die Photovoltaik und die Windmühlen madig gemacht, wobei sich auch publizistische Leitorgane wie Der Spiegel und die Frankfurter Allgemeine „ressentimentgeladen” als Hilfswillige auszeichneten, neben - selbstverständlich - den neuen Öko-Optimisten, die als Öko-Opportunisten Bestseller schreiben mit der frohen Botschaft „Alles nicht so schlimm, Klimawandel eingebildet, Waldsterben erfunden”. Nebenbei: Auch Leserbriefschreiber wirken, angestiftet oder nicht, an der Kampagne mit: mit Polemiken gegen das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), gegen „grüne Bretter vor dem Hirn” bei der Energiebilanzierung der Photovoltaik, gegen den „EEG-Selbstbedienungsladen” usw. Die zunehmende Schärfe der Auseinandersetzung kündigt die Nähe einer Richtungsentscheidung an.
Hermann Scheer, SPD-Mitglied des Bundestages, Präsident von Eurosolar, Träger des Alternativen Nobelpreises und vieler internationaler Ämter und Auszeichnungen für alternative Energien, sieht einen „Großkonflikt” kommen und schildert in diesem Buch außerordentlich materialreich die Ausgangslage: auf der einen Seite die traditionell privilegierte Situation der herkömmlichen Energieträger und Nutzungstechniken, die jährlich 500 Milliarden Dollar weltweit an Subventionen erhalten, fünfzigmal so viel wie die erneuerbaren Energien. „Zweierlei Maß, das mit gespenstischer Selbstverständlichkeit akzeptiert wird. Die atomar-fossile Energieversorgung ist der größte Subventionsfall der Weltwirtschaftsgeschichte.” Es sind Subventionen zum Ausgleich steigender Förderkosten bei schwindenden Reserven, aber auch Steuerbefreiungen für Flugbenzin (Obst aus Neuseeland) oder Schiffstreibstoff (Ölteppiche auf allen Ozeanen). Scheer erinnert daran, dass die Energienutzung die wichtigste Quelle globaler Umweltschäden ist.
Auf der anderen Seite die Geringschätzung der erneuerbaren Energien („bringen auf absehbare Zeit nur einen marginalen Beitrag”) und die finanzielle und politische Vernachlässigung der Techniken zu ihrer Nutzung; wenn sie gefördert wurden und Erfolg hatten, geschah es fast immer durch private Initiativen. Scheer fordert „Waffengleichheit”. Während die Internationale Atomenergieagentur zig Seminare und Konferenzen zugunsten der Atomenergie veranstalte, fehle eine internationale Agentur für erneuerbare Energien. Er hält nichts von UN-Vereinbarungen zur Energiepolitik; diese enthielten immer nur das Minimum des Möglichen und viel weniger als das Nötige. Auch das „hoch gelobte” Kyoto-Abkommen stabilisiere nur das alte System, indem es umweltzerstörende und gesundheitsschädliche CO2-Emissionen mit „Verschmutzungsrechten” handelbar mache und damit legitim.
Die erneuerbaren Energien sind keine freundlich geduldete kompatible Ergänzung im bestehenden Versorgungssystem, sondern sie verdrängen und ersetzen dieses. Der studierte Ökonom Scheer verspricht sich davon massenhaft Arbeitsplätze. Er erwartet einen „Super-Kondratjew” (einen Wirtschaftsaufschwung wie nach den Erfindungen der Dampfmaschine, des Benzinmotors oder des Transistors entsprechend der Konjunkturwellenlehre des russischen Theoretikers Nikolai Kondratjew). Darüber hinaus, so der Politiker Scheer, führe die entschlossene Umrüstung auf regional und lokal genutzte erneuerbare Energieformen zur nationalen und individuellen Energieautonomie; sie befreie von der herkömmlichen Energiewirtschaft, die sich als „vierte Staatsgewalt” fühle und „kulturelle Hegemonie” beanspruche. Schließlich machten nur erneuerbare Energien immun gegen heraufziehende globale Versorgungsmonopole. So wird im Kampf um die zukünftige Energiepolitik auch über künftige Gesellschaftsformen entschieden, weil von Energie alles abhängt. Das ist banal, aber vergessen - oder verdrängt. Hermann Scheer ruft zum Streit. Den wird er mit diesem Buch bekommen.
Hermann Scheer
Energieautonomie
Eine neue Politik
für erneuerbare Energien
Verlag Antje Kunstmann, München 2005. 316 Seiten, 19,90 Euro.
Eine Solarzelle: Die Nutzung erneuerbarer Energien wächst in absoluten Zahlen, relativ aber ist sie gesunken.
Foto: Oed
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Hermann Scheers Plädoyer für erneuerbare Energien hat Rezensent Hansjörg Küster im Ganzen überzeugt. Sowohl der Diagnose des Autors, es sei alles andere als nachhaltig, Rohstoffe zur Energieerzeugung zu verwenden, deren Menge rapide abnimmt und die daher den nachfolgenden Generationen als Basis zum Leben und Überleben nicht mehr zur Verfügung stehen wird, als auch den Vorschlägen zu einer Therapie, allen voran der Forderung nach einer neuen staatlichen Energiepolitik, kann er nur zustimmen. Auch den zehn Maximen, mit denen der Autor sein Buch beendet, schließt sich Küster an. Allerdings möchte er einige Grundsätze anders gewichten. Die Auffassung, es würde vor allem aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht entschieden, wohin die Reise geht, betrachtet Küster mit Skepsis. Er hält dem Autor in diesem Zusammenhang vor, technische Voraussetzungen für die Einführung von neuen Methoden der Energiegewinnung zuwenig zu beachten.

© Perlentaucher Medien GmbH