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Rot-Grün ist an der Regierung, also: Alles klar für die Ökologie? Einerseits werden Gesetzesinitiativen für eine nachhaltige Energieversorgung ergriffen, andererseits ein Weltmarkt beschworen, der Wachstum fordert und den Energieverbrauch systematisch höher treibt. Warum setzt die Politik noch immer keine eindeutige energiepolitische Priorität? Warum fehlt einem Großteil der Medien die Neugierde auf das vorhandene solare Potential? Die Interessen der Energiewirtschaft allein können nicht Ursache für all diese Versäumnisse sein. Carl Amery und Hermann Scheer sind beide Protagonisten des…mehr

Produktbeschreibung
Rot-Grün ist an der Regierung, also: Alles klar für die Ökologie? Einerseits werden Gesetzesinitiativen für eine nachhaltige Energieversorgung ergriffen, andererseits ein Weltmarkt beschworen, der Wachstum fordert und den Energieverbrauch systematisch höher treibt. Warum setzt die Politik noch immer keine eindeutige energiepolitische Priorität? Warum fehlt einem Großteil der Medien die Neugierde auf das vorhandene solare Potential? Die Interessen der Energiewirtschaft allein können nicht Ursache für all diese Versäumnisse sein.
Carl Amery und Hermann Scheer sind beide Protagonisten des ökologischen Weltthemas. Der eine ist schreibender Politiker, der andere politischer Schriftsteller. Der eine ist grüner Sozialdemokrat, der andere grüner Sozialkatholik. Beide sind anhaltend rebellisch, beide vielfach preisgekrönt. Im Gespräch mit Christiane Grefe ergründen sie die Kultur des gefährlichen Beharrens. Ein überfälliger Beitrag zur Umweltdebatte.
Autorenporträt
Carl Amery, geboren 1922, Mitglied der Gruppe 47, 1989 zum Präsidenten des deutschen PEN-Zentrums gewählt, erhielt zahlreiche Preise u. a. 1991 den Literaturpreis der Stadt München. Er hat viele Aufsehen erregende Bücher geschrieben. Carl Amery verstarb 2005.
Rezensionen
"Die beiden Autoren überbieten sich geradezu in neuen Einsichten und radikalen, tief einschneidenden Gedanken, die sie in glänzende Sprachbilder fassen - es ist eine Lust, das zu lesen."
(Süddeutsche Zeitung)

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Der Band ist ein Interview des Schriftstellers Amery und des SPD-Umweltpolitikers Scheer mit der Zeit-Redakteurin Christiane Grefe über den Stand der Dinge in Sachen ökologischem Umbau und die Aussichten für eine Weiterentwicklung in dieser Richtung. Viele verschiedene Aspekte werden dabei angesprochen, und zwar, so der Rezensent Danyel Reiche, "mit viel Tiefgang". Das reicht von dem Hinweis auf die Diskrepanz zwischen dem Wissen der Konsumenten und "ihrem praktischen Handeln" bis zur Kritik an der aus gigantomanischen Fortschrittsvorstellungen noch nicht entkommenen Wissenschaft. Widerspruch zwischen Amery und Scheer gibt es, wie Reiche anmerkt, nur an einer Stelle: Amery hält Askese für die Umstellung auf Solarstrom für nötig, Scheer spricht von einem "Substitutionsprozess". Reiche teilt den unterschiedlich weit reichenden Pessimismus von Scheer und Amery nicht unbedingt. "Das kulturelle Umfeld", gibt er zu bedenken, ist, anders als beide glauben, "nicht abgeneigt". Und die Kritik daran, dass die Umweltpolitik Ökonomie und Ökologie zu verbinden sucht, findet er gleichfalls verkehrt. Stattdessen erweise sich gerade der "ökonomisch-ökologische Doppelnutzen erneuerbarer Energien".

© Perlentaucher Medien GmbH