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Wie ein Roman liest sich Abe Opincars originelle, sehr persönliche Kulturgeschichte des Essens: jede Speise, jeder Duft, jede Eßgewohnheit ist für ihn Anlaß, kuriose, manchmal melancholische Lebensgeschichten zu erzählen. Er läßt dabei einen ganzen Kosmos an Gerüchen, Geschmäckern, Gefühlen erstehen. Ein literarisches Fundstück für jeden, der gerne liest, gerne kocht, gerne ißt.

Produktbeschreibung
Wie ein Roman liest sich Abe Opincars originelle, sehr persönliche Kulturgeschichte des Essens: jede Speise, jeder Duft, jede Eßgewohnheit ist für ihn Anlaß, kuriose, manchmal melancholische Lebensgeschichten zu erzählen. Er läßt dabei einen ganzen Kosmos an Gerüchen, Geschmäckern, Gefühlen erstehen. Ein literarisches Fundstück für jeden, der gerne liest, gerne kocht, gerne ißt.
Autorenporträt
Abe Opincar, Sohn rumänisch-jüdischer Eltern, wuchs an der kalifornisch-mexikanischen Grenze auf; er ging in Frankreich und Japan zur Schule; mit neunzehn bekam er ein Stipendium für eine Talmudschule in Jerusalem. Ein Ergebnis seiner Wanderjahre ist seine große Liebe zu - und genaue Kenntnis - der Verschiedenheit von Speisen und Eßgewohnheiten. Heute schreibt er u. a. für The San Diego Reader und für Gourmet. Er lebt in San Diego und New York.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.09.2007

Klug und vornehm
Abe Opincar hat das Leben und das Essen wieder zusammengebracht
Das hat im allgemeinen Kochwahn nun eigentlich gerade noch gefehlt: ein kulinarischer Roman. So wenigstens annonciert der deutsche Verlag das Buch „Am Abend, als ich meine Frau verließ, briet ich ein Huhn” des amerikanischen Autors Abe Opincars. Aber ein Roman im strengen Sinn ist das Buch natürlich überhaupt nicht. Der Untertitel der Originalausgabe trifft die Sache besser: „A Food Memoir”. Der weitgereiste Journalist und Restaurantkritiker Opincar, der als Sohn rumänisch-jüdischer Eltern an der kalifornisch-mexikanischen Grenze aufwuchs, hat Geschichten und Episoden aus seinem Leben aufgeschrieben, die ihm untrennbar verbunden schienen mit so manchen Gewürzen, Gerichten, Getränken oder ebenjenem Geflügel, das er an dem Abend briet, als ihn seine Frau verließ.
Geglückt ist ihm dabei eine so persönliche wie elegante kleine Kulturgeschichte des Essens, die so leichtfüßig erzählt ist, dass man hinterher wirklich sehr angenehm überrascht ist, wie es einen so hindurchgetragen hat durch die immerhin 17 Kapitel des Buches, die im Grunde doch nichts zusammenhält – außer diesem wunderbar unaufgeregten Ton. Man muss sich den Erzähler des Buchs nämlich dringend denken als diesen freundlichen, auf eine sehr zurückhaltende Art vornehmen und klugen Mann an oder gerne auch hinter der Theke eines feinen kleinen Bistros. Er käme nie auf die Idee, einem seine Geschichten aufzudrängen. Wenn es sich denn aber so ergeben würde, dann hätte er selbstverständlich die eine oder andere kurze parat. Warum dieser aus Trauben gebrannte Schnaps mit Anisgeschmack nicht nur Pastis heißt wie in Frankreich, sondern eben auch Arrak genannt wird, was auf das arabische Wort für „Schweiß” zurückgeht. Oder warum man in Mexiko auf jedem Markt fast alle Zutaten bekommt, die für ein anständiges Thai-Gericht nötig sind.
Wer sich zuletzt, vielleicht angesichts des molekularen Kochens, gefragt haben sollte, was aus dem engen Zusammenhang geworden ist zwischen dem Essen und dem Leben, der möge dieses schöne, kleine, lebenskluge Buch von Abe Opincar lesen.JENS-CHRISTIAN RABE
ABE OPINCAR: Am Abend, als ich meine Frau verließ, briet ich ein Huhn. Roman. Aus dem Amerikanischen von Rudolf Hermstein. SchirmerGraf Verlag, München 2006. 227 Seiten, 17,80 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nach dem kurzen Schrecken angesichts der Klappentextankündigung eines "kulinarischen Romans" kann sich Jens-Christian Raabe ganz dem Genuss und Vergnügen dieser Episoden aus dem Leben Abe Opincars, die bei dem Journalisten und Restaurantkritiker eng mit den verschiedensten Speisen verbunden sind, hingeben. Der Rezensent ist von der Leichtigkeit des Erzählstils begeistert und lässt sich insbesondere von der Unaufgeregtheit und Eleganz des Tons bezaubern. Hier wird aufs Schönste die Verbindung zwischen "Essen und Leben" demonstriert, schwärmt Raabe, dem nicht zuletzt die Lebensklugheit des Bandes imponiert.

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