Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 12,20 €
  • Gebundenes Buch

1933 machte sich Robert Byron, der James Joyce der Reiseliteratur und Nachkomme des berühmten Lord Byron, auf den Weg nach Oxiana. Die Stationen seiner Forschungsreise führten ihn von Venedig über Palästina und Jerusalem bis nach Persien und Afghanistan. Die europäischen Klassiker langweilten diesen gelehrten Dandy; verliebt war er in die byzantinische und islamische Kultur. »Verglichen damit ist New York nur ein Ameisenhaufen«, sagte er. Aus den persönlichen Notizen, Anekdoten, politischen Analysen und Kulturbetrachtungen formt Robert Byron eine Collage, die von einer beinahe unheimlichen…mehr

Produktbeschreibung
1933 machte sich Robert Byron, der James Joyce der Reiseliteratur und Nachkomme des berühmten Lord Byron, auf den Weg nach Oxiana. Die Stationen seiner Forschungsreise führten ihn von Venedig über Palästina und Jerusalem bis nach Persien und Afghanistan. Die europäischen Klassiker langweilten diesen gelehrten Dandy; verliebt war er in die byzantinische und islamische Kultur. »Verglichen damit ist New York nur ein Ameisenhaufen«, sagte er. Aus den persönlichen Notizen, Anekdoten, politischen Analysen und Kulturbetrachtungen formt Robert Byron eine Collage, die von einer beinahe unheimlichen politischen Hellsichtigkeit und enormen Kennerschaft zeugen. Mit sardonischem Witz betrachtet er voller Neugier die Welt: von solchen Reisen kann die Gegenwart nur träumen. Robert Byron, ein Nachkomme Lord Byrons, geboren 1905, studierte in Oxford, brachte es aber nie zu einem akademischen Grad. Seine umfassenden Kenntnisse in der Kunst- und Architekturgeschichte erwarb er auf eigene Faust,indem er mit der Kamera in der Hand durch Europa und den Orient reiste. Er starb wie sein berühmter Vorfahr mit 36 Jahren.
Autorenporträt
Geboren 1905 in Wembley, studierte Robert Byron in Eton und Oxford - wurde aber von der Universität verwiesen. Seine umfassenden Kenntnisse in der Kunst- und Architekturgeschichte erwarb er auf seinen Reisen. 1929 wurde er Korrespondent des Daily Express, 1933 veröffentlichte er First Russia, Then Tibet. 1933 unternahm er eine zehnmonatige Reise durch den Nahen Osten und nach Südostasien, woraus The Road to Oxiana entstand. 1941 war er an Bord eines Schiffes, das auf dem Weg nach Kairo torpediert wurde. Byron befand sich unter den 52 vermissten Passagieren und Besatzungsmitgliedern.

Der Weg nach Oxiana erschien als Extradruck der Anderen Bibliothek.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

In Robert Byrons Reisebericht "Der Weg nach Oxiana" aus den frühen Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts erhascht Ronald Düker noch einmal einen kleinen Blick auf einen Orient, dessen Bild sich seitdem radikal verändert hat, wie der Rezensent erinnert. Byrons Reise führte über Zypern, Syrien und den Irak ins damalige Persien und bis nach Afghanistan, berichtet Düker. Byrons Interesse galt vor allem der islamischen Architektur, der er sich dann auch mit "unerbittlicher Urteilsfreude" widmete, so der Rezensent. Bei allem ironischen Biss wird Byron in seinen Beschreibungen nie böse, sondern begegnet den Menschen und Orten mit einer grundsätzlichen Sympathie, lobt Düker.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.07.2014

Die schönsten Seiten des Sommers
Jazz und Tango
in Masar-i-Scharif
Von Venedig brach Robert Byron im August 1933 auf, elf Monate reiste er durch den Irak, Persien und Afghanistan, im Gepäck Henry James, Tolstoi und Marcel Proust. Ortsnamen hatten es ihm angetan, er wollte zum Oxus, zum Fluss, den Alexander der Große dreimal überquerte. Robert Byron war ein Nachkomme Lord Byrons, ein schwärmerischer Romantiker war er nicht. Dafür ein genauer Beobachter und guter Erzähler, ein wacher Chronist der aktuellen Politik und zugleich ein Kenner der altiranischen Kultur. Wer mit ihm reist, sieht die Ortsnamen aus den Nachrichten mit anderen Augen: Kabul, Kundus, Masar-i-Scharif.
LOTHAR MÜLLER
            
  
  
Robert Byron: Der Weg nach Oxiana. Mit einem Vorwort von Bruce Chatwin. Aus dem Englischen von Matthias Fienbork. Die Andere Bibliothek, Berlin 2014. 384 Seiten, 24 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de