Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 3,95 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Erik ist traurig, denn sein Opa ist gestorben. Aber dann steht Opa eines Nachts bei ihm im Kinderzimmer und spaziert einfach so durch die Wand. Für Erik ist die Sache klar - Opa ist jetzt ein Gespenst! Doch das Opa-Gespenst hat noch etwas zu erledigen, es kann sich nur nicht daran erinnern, was das sein könnte. Zusammen machen Erik und das Opa-Gespenst sich auf die Suche. Und nach vielen gemeinsam verbrachten Stunden des Sich-Erinnerns finden sie auch heraus, was es ist - sie haben sich noch nicht voneinander verabschiedet!Ein tröstliches, humorvolles und warmherziges Buch über das Abschiednehmen. Anrührend und wunderschön erzählt in Wort und Bild!…mehr

Produktbeschreibung
Erik ist traurig, denn sein Opa ist gestorben. Aber dann steht Opa eines Nachts bei ihm im Kinderzimmer und spaziert einfach so durch die Wand. Für Erik ist die Sache klar - Opa ist jetzt ein Gespenst! Doch das Opa-Gespenst hat noch etwas zu erledigen, es kann sich nur nicht daran erinnern, was das sein könnte. Zusammen machen Erik und das Opa-Gespenst sich auf die Suche. Und nach vielen gemeinsam verbrachten Stunden des Sich-Erinnerns finden sie auch heraus, was es ist - sie haben sich noch nicht voneinander verabschiedet!Ein tröstliches, humorvolles und warmherziges Buch über das Abschiednehmen. Anrührend und wunderschön erzählt in Wort und Bild!
Autorenporträt
Dagmar Brunow, gelernte Buchhändlerin, ist Filmwissenschaftlerin, Literaturübersetzerin und Redakteurin beim Freien Sender Kombinat. Sie lebt abwechselnd in Hamburg und Schweden, wo sie Gender Studies und Filmwissenschaften unterrichtet. Aktuell arbeitet sie zu Fragen von Film und kulturellem Gedächtnis. Veröffentlichungen zu Soundscapes und Gentrifizierung, Archiv und Gedächtnis, feministischem Experimentalfilm, Western, Amateurfilm, RAF, Swingjugend, Essayfilm, Popfeminismus, Laura Mulvey, Fatih Akin und Roy Andersson.

Kim F. Aakeson, geb. 1958, veröffentlicht Kinderbücher sowie Romane und Drehbücher für Fernsehen und Radio. Außerdem tätig als Illustrator für Zeitungen und Zeitschriften. 1990 ausgezeichnet mit dem Kinderbuchpreis des dänischen Kultusministeriums.

Eva Eriksson, geboren 1949 in Halmstad, ist eine der beliebtesten schwedischen Illustratorinnen, die auch international mehrfach ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ramona Lenz hält dieses Buch von Kim Fupz Aakeson und Eva Eriksson für unverzichtbar, wenn es darum geht, Kinder mit dem Tod eines nahen Verwandten vertraut zu machen. Alle Erklärungen der Erwachsenen bleiben blass und unverständlich, meint sie, gegen diejenige, die der kleine Erik für das Verschwinden seines Großvaters hat: Er ist ein Gespenst geworden. Das bietet Raum für kindliche Trauer und ihre Bewältigung, meint Lenz, indem die Autoren Eriks Erklärung ernst nehmen. Trost und Wärme bieten zudem die Zeichnungen, so Lenz. Und als Unterstützung für Eltern im Umgang mit ihrem Kind taugt das Buch auch, findet sie.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2015

Mein Opa findet schon den Weg zurück
Bei Kim Fupz Aakeson und Eva Eriksson sind Gespenster sehr willkommen.

In seiner Trauer um seinen Großvater hat Erik immerhin Eltern, die ihn in den Arm nehmen, wenn er weinen muss, und die ihm erklären, wo sein Opa jetzt ist. Und wo ist er? Im Himmel, sagt die Mutter. Unter der Erde, behauptet der Vater. Beides will dem Jungen nicht recht einleuchten. Schon bald erfährt Erik, was mit seinem Großvater wirklich los ist: In den Nächten nach der Beerdigung kommt der ihn nämlich in seinem Zimmer besuchen. Er ist jetzt ein Gespenst und kann durch Wände spazieren! Erik und Opa reden, lesen und erinnern sich an früher. Bis sich der Tote eines Tages endgültig von Erik verabschiedet.

Erik ist im Kindergartenalter und hat schon bis auf eine Oma alle seine Großeltern verloren. Viele Kinder sind glücklicherweise erst mit dem Tod konfrontiert, wenn sie etwas älter sind. Doch kaum jemand wird im Kindesalter vollkommen verschont vom Tod Angehöriger oder anderer Nahestehender. Erklärungen wie die von der Seele, die in den Himmel aufsteigt, und dem Körper, der zu Erde wird, sind für die meisten Erwachsenen ebenso hilflose wie legitime Versuche, das Unfassbare für sich und die Kinder fassbar zu machen. Kaum ein Kind wird sich jedoch mit diesen Antworten zufriedengeben. Die Erwachsenen können dann froh sein, wenn sie auf Bücher wie das von Kim Fupz Aakeson und Eva Eriksson stoßen, um darüber mit den Kindern über den Tod ins Gespräch zu kommen.

Das Kind in diesem Buch findet eine eigene Erklärung für den Verbleib seines Großvaters nach dem Tod: Er ist als Gespenst zurückgekommen, weil er noch etwas zu erledigen hat, bevor er endgültig gehen kann. Ebenso wenig wie Erik seinen Eltern das mit dem Himmel und der Erde abnimmt, schenken diese jedoch seinen Berichten von Opas nächtlichen Besuchen Glauben. Aber sie lächeln, streicheln über Eriks Kopf und entscheiden, dass er besser noch ein paar Tage zu Hause bleibt und nicht in den Kindergarten geht. Erst nach mehreren Nächten versuchen sie, ihm "das Gerede von den Gespenstern" auszureden. Ihre Erwachsenen-Erklärung, dass Erik ebenso wie sie selbst nur von Opa geträumt habe, lässt der Autor ihnen jedoch nicht durchgehen. Denn das, was sie von ihren Träumen erzählen, entspricht genau dem, was Erik mit Opa nachts erlebt hat.

Weder für den dänischen Autor Kim Fupz Aakeson noch für die schwedische Illustratorin Eva Eriksson ist es das erste Mal, dass sie sich in einem Kinderbuch mit dem Tod auseinandersetzen. Mit "Erik und das Opa-Gespenst" schaffen sie einmal mehr Raum für die kindliche Trauer und ihre langsame Bewältigung. Aakesons Geschichte nimmt die Kleinen in ihren Erklärungsversuchen mindestens genauso ernst wie die Erwachsenen. Erikssons sanft und liebenswürdig gezeichnete Figuren mit dem staunendem Blick und dem fliehendem Kinn wärmen und trösten.

Das Buch kann aber auch als kleines Lehrstück für Eltern gelesen werden, wie sie mit ihrem trauernden Kind umgehen können. Liebevoll und geduldig natürlich. Und mit Antworten, die ihnen selbst am ehesten helfen, den Tod zu verstehen, auch wenn sie widersprüchlich sind und das Kind sich damit nicht zufriedengibt. Vielleicht macht es sich dann selbst auf die Suche nach Erklärungen, die ihm helfen und die deswegen auch gültig sind. Ob darin nun Erde, Engel oder Gespenster vorkommen.

RAMONA LENZ

Kim Fupz Aakeson, Eva Eriksson: "Erik und das Opa-Gespenst". Aus dem Dänischen von Dagmar Brunow. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2014. 48 S., geb., 13,95 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr