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Black is beautifulDie "Schwarze Serie" der 1940er und 1950er, erhellend analysiertDieses reich illustrierte Handbuch beginnt mit einem Überblick über den Film Noir und stellt seine zentralen Themen in Einzelkapiteln vor: Mord aus Liebe, korrupte Polizisten, Liebe ohne Chance, psychologisch fundierte Handlung etc. Für Laien wie für Kenner des Film Noir bietet dieser TASCHEN-Band alles Wissenswerte und fundierte Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Spielfilmen des Genres. Darunter findet sich natürlich auch die inoffizielle "Top Ten" des klassischen Film Noir, nämlich Frau ohne Gewissen,…mehr

Produktbeschreibung
Black is beautifulDie "Schwarze Serie" der 1940er und 1950er, erhellend analysiertDieses reich illustrierte Handbuch beginnt mit einem Überblick über den Film Noir und stellt seine zentralen Themen in Einzelkapiteln vor: Mord aus Liebe, korrupte Polizisten, Liebe ohne Chance, psychologisch fundierte Handlung etc. Für Laien wie für Kenner des Film Noir bietet dieser TASCHEN-Band alles Wissenswerte und fundierte Hintergrundinformationen zu den wichtigsten Spielfilmen des Genres. Darunter findet sich natürlich auch die inoffizielle "Top Ten" des klassischen Film Noir, nämlich Frau ohne Gewissen, Rattennest, Gefährliche Leidenschaft, Gewagtes Alibi, Umleitung, Ein einsamer Ort, Geheimagent T, Goldenes Gift, Schweigegeld für Liebesbriefe und Im Zeichen des Bösen.
Autorenporträt
Der Herausgeber:Paul Duncan hat mehr als 50 Filmbücher für TASCHEN herausgegeben, darunter das preisgekrönte The Ingmar Bergman Archives, und als Autor für die Filmreihe Alfred Hitchcock und Stanley Kubrick verfasst.Die Autoren:Der Filmproduzent, Kritiker und Historiker Alain Silver ist Autor von 20 Filmbüchern wie The Noir Style, LA Noir und der Film Noir Reader-Serie sowie der Bände Steve McQueen, Frank Sinatra und Katharine Hepburn aus TASCHENs Movie Icons-Reihe. Zudem hat er für die DVD-Fassungen einiger Film Noir-Klassiker die Audiokommentare verfasst, u. a. für Kennwort 777 und Frau ohne Gewissen. Silver hat an der UCLA Filmproduktion und Critical Studies studiert; er ist Mitglied der Directors Guild of America, der Screen Actors Guild und der Writers Guild of America.James Ursini hat gemeinsam mit Alain Silver elf Bücher geschrieben und herausgegeben - beide gelten als zwei der bedeutendsten Experten auf dem Gebiet des Film Noir. Zu Ursinis bekanntesten Werken zählt die Ser

ie Film Noir Reader. Außerdem schrieb er für mehrere Filmzeitschriften und verfasste DVD-Kommentare für klassische Film Noir-Produktionen. James Ursini hat promoviert und war als Dozent an Hochschulen im Raum Los Angeles tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Feiertags fasst man sich besser kurz, denkt sich Rezensent Jürgen Kaube. Den wiederaufgelegten Bildband von Alain Silver und James Ursini jedenfalls hakt er in ein paar Sätzen ab. Nicht dass Kaube was auszusetzen hätte, im Gegenteil. Den "Film noir" mit seinen Hauptdarstellern, den Schatten, sieht er hier angemessen dargestellt, bildreich, ohne viel Tiefsinn der Deutung, weiß auf schwarz, das Wichtigste (Regisseure, Leitmotive) zusammentragend, ergänzt durch Chronologie und Bibliografie, fertig. Die perfekte Einladung zum Filmegucken, meint der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.12.2012

Als Hollywood noch schwarzmalen konnte

Am Anfang standen - ja, wer eigentlich? Die flackernden Bilder des deutschen Expressionismus im Film, bei Fritz Lang und Fritz Murnau? Oder die Kriminalromane der "Schwarzen Serie", von W.R. Burnett ("Little Cesar") und James M. Cain ("Double Indemnity") bis Cornell Woolrich ("Phantom Lady"), in denen das organisierte Verbrechen auftrat, abgebrühte Privatermittler und Fälle, die nicht mehr durch Nachdenken gelöst werden konnten? War es die amerikanische Depression der dreißiger Jahre? Oder wurde der "Film noir" erst zur Epoche und zu einer Gattung durch den Blick der französischen Kritiker, die ihn nach 1945 so zu nennen begannen?

Eigentlich egal, das Genre selbst, in dem zwischen 1930 und 1960 Filme wie "Der Malteser Falke", "Im Netz der Leidenschaften", "Tote schlafen fest" oder "Im Zeichen des Bösen" gedreht wurden, stellte ja auch nie Ursprungsfragen. Seine Figuren haben zwar stets schon ziemlich viel Vergangenheit, wenn der Film beginnt, sie sind von irgendwo weggelaufen, haben etwas ausgefressen, sind irgendwo gestrandet, um in eine unglückliche Verkettung von Ereignissen einzutreten. Ständig gibt es Rückblenden. Aber weil die Vergangenheit hinter ihnen her ist, kann sie auch nicht geklärt werden.

Sigmund Freud, oder das, was in Amerika von ihm angekommen war, schreibt an den Drehbüchern mit, doch wenn man von Hitchcocks "Ich kämpfe um dich" (1945) mit Ingrid Bergman absieht, ist das Verbrechen, um das es meistens geht, kein Rätselspiel. Nicht einmal wenn die Täter geschnappt werden, scheint das Problem beseitigt, für das sie standen.

Unschuldige Figuren gibt es im Film noir nicht, eigentlich sind alle korrupt. Ihre Charakterfehler passen stets genau zueinander. Typischer Dialog: "Phyllis: ,Wir sind beide verdorben.' Walter: ,Nur, dass du verdorbener bist. Tschüs, Baby.' Sie erschießen sich gegenseitig." Außerhalb der Liebe herrscht mehr oder weniger Fatalismus, in der Liebe auch. Bei niedriger Kamera und gedämpftem Licht beweisen die Figuren, dass das Leben eine Falle ist. "Das ist doch Schwarzmalerei!" Ja, genau. Es wirkt fast, als habe die Filmkunst, kurz bevor der Farbfilm üblich wurde, noch einmal zu zeigen versucht, was man am alten Material hatte: Schatten.

Der Bildband von Alain Silver und James Ursini war lange vergriffen, zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen des Verlages ist er wiederaufgelegt worden. Er ist eine Einladung, sich diese Filme (noch einmal) anzuschauen, mehr als ein gelehrte Abhandlung über das Genre. Die Autoren drängen dem Leser auch keine tiefsinnigen Deutungen auf. Es werden Leitmotive des Genres illustriert, exemplarische Werke nacherzählt, die wichtigsten Regisseure - beispielsweise Nicholas Ray, Robert Siodmak, Billy Wilder - porträtiert, alles natürlich in weißer Schrift auf schwarzem Papier. Die Bildauswahl ist großartig, der Band enthält eine Chronik und eine Bibliographie zum Weiterlesen, am besten sind die vielen Bilder von den "Sets".

JÜRGEN KAUBE

Alain Silver & James Ursini: "Film Noir".

Hrsg. v. Paul Duncan. Aus dem Englischen von Thomas J. Kinne. Taschen Verlag, Köln 2012. 192 S., geb., 14,99 Dollar.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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