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Auf der Suche nach der Seele Afrikas haben die Autoren den gesamten Kontinent bereist, die Wüsten, Städte und Dörfer, den Dschungel und die Nationalparks, Berge, Inseln und Seen, immer mit dem Ziel vor Augen, die Wohn- und Lebensumstände zu beschreiben und illustrieren, Umstände, die sich eigentlich jeder Beschreibung entziehen. Das Ergebnis dieser Suche hinterlässt den Leser und Betrachter dieses Buches sprachlos ob der Vielfalt von Eindrücken. Wir erleben großartige moderne Häuser eingebettet in Lehmhütten-Siedlungen, trendige Künstlerstudios, elegante Lodges, minimalistische Häuser,…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Suche nach der Seele Afrikas haben die Autoren den gesamten Kontinent bereist, die Wüsten, Städte und Dörfer, den Dschungel und die Nationalparks, Berge, Inseln und Seen, immer mit dem Ziel vor Augen, die Wohn- und Lebensumstände zu beschreiben und illustrieren, Umstände, die sich eigentlich jeder Beschreibung entziehen. Das Ergebnis dieser Suche hinterlässt den Leser und Betrachter dieses Buches sprachlos ob der Vielfalt von Eindrücken. Wir erleben großartige moderne Häuser eingebettet in Lehmhütten-Siedlungen, trendige Künstlerstudios, elegante Lodges, minimalistische Häuser, kunstvoll gestaltete traditionelle Behausungen, Townships mit all ihrer Tristesse und noch viel mehr. Diese so verschiedenen Lebensräume haben einen gemeinsamen Nenner - die spürbar liebevolle Bauweise und Austattung mit Sensibilität, Sinnlichkeit, Kreativität und handwerklichem Können. Inside Africa fängt auf beeindruckende Weise die Schönheit und Vielfalt des afrikanischen Lebens zwischen Tunis und Kapstadt ein.
Autorenporträt
Deidi von Schaewen, geboren in Berlin, lebt in Paris und fotografiert seit vielen Jahren Interieurs, Gärten und Architektur in der ganzen Welt. Ihre Fotos erschienen in mehreren Büchern und internationalen Zeitschriften.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.05.2004

Wohltemperiertes Wohnen in Afrika
Von der Talsenke aus gesehen, scheinen sich die Lehmbauten der Berber sanft an die trockenen, von Büschen überzogenen Hügel im Tal von Aît Bou Gomez, Marokko, anzulehnen. Blickt man hingegen von oben auf die mehrstöckigen Häuser herab, so lassen die Flachdächer und die Schießscharten sie trutzig erscheinen. Hell und freundlich strahlen wiederum die kargen, spärlich möblierten Innenräume. Ihre lila, grün und gelb getünchten, mal mit Bildern bemalten, mal mit Mustern verzierten Wände bringen Wärme in die im Winter eisig-kalte Gegend um Quarzazate (unser Foto).
Vier Jahre lang durchstreifte die Fotografin Deidi von Schaewen für „Inside Africa” den schwarzen Kontinent, von Nord nach Süd, von Ost nach West, um mit ihrer Kamera hinter die Mauern von Häusern und Hotelanlagen zu spähen (hg. von Angelika Taschen, Text von Frédéric Couderc und Laurence Dougier. 2 Bde., Taschen Verlag, Köln – London – Los Angeles 2003. 912 S., 99,99 Euro). Das unendlich sich wandelnde Spiel von Licht und Farbe, wie es durch den Zyklus des Tages und des Jahres hervorgerufen wird, umgarnt den Betrachter auf jeder Seite der voluminösen Bände. Die Strahlen der Sonne zaubern in dem einen Haus die Reinheit des weißen Marmors hervor, brechen sich in einem anderen in bunten Glasfenstern, und ein drittes tauchen sie durch geschickte Lichtführung in kühl-schimmerndes Blau.
Deidi von Schaewen fängt die Schönheit wie die Funktionalität afrikanischer Bauweisen ein – erst sie ermöglichen ein Leben in den extremen Klimazonen. Marmor, Ton, Lehm, Kalk, Kreide, Holz, Blech: Jedes Bild sensibilisiert für die Materialität des Baustoffes. „Je moderner und gelungener die zeitgenössischen Interieurs sind, umso mehr orientieren sie sich an alten Regeln und Traditionen, vielleicht auf der Suche nach einer verborgenen Harmonie.”
flow
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.2004

Art déco in der Flußpferdkolonie
Glühende Farben, dramatische Formen: Die wundersamen Wohnwelten Afrikas / Von Brigitte Scherer

Ist es Wirklichkeit, ist es Phantasie, wenn auf dem Weg zur Ngorongoro Crater Lodge mit ihren Lüstern und Teppichen die Augen der Büffel im Scheinwerferlicht aufglühen, als seien sie Teil der Illumination? Ist es Wirklichkeit oder Illusion, wenn die trockene Steppe der Serengeti mit blauen Bergen und blinkenden Seen blendet, die es gar nicht gibt? Am Horizont tausendfach die Silhouetten von Gnus, ruhig dahinziehende Tiere, die an Wasserlöchern aus Luftspiegelungen weiden, ein Treck ohne Anfang und ohne Ende, der sich auf der Suche nach Grün irgendwo zwischen Himmel und Erde im Ungewissen verliert. Aber dann springen lebendige Tiere aus der Fata Morgana, lautlos fast die graziösen Thompson-Gazellen, im Stakkato eiliger Hufe die Zebras: kein Traumbild, solange der Staub über der Ebene steht.

Afrika hat Platz für viele Träume. Seine Romantik liegt in unserer Phantasie. Dort liegt noch immer der alte Eroberertraum vergraben, der die Wildnis seit ihrer Entdeckung attraktiv zu möblieren sucht. Das Tudorhaus inmitten von Kaffeeplantagen mit allem, vom gehobenen britischen Lebensstil gebotenen Kristall, Silber und Leinen auf dem Mahagonitisch; die asiatische Pagode unter Urwaldbäumen; das Art-déco-Haus inmitten einer grunzenden Flußpferdkolonie; schottisch steht der Country Club mit seinen Fensterbögen aus Granit vor dem Gipfel des Mount Kenia. All dies sind Beweisstücke für die wunderbaren Folgen jener Unbekümmertheit, die gerade das Nichtkompatible zusammenbringt und damit etwas Neues schafft.

Was die Fotografin Deidi von Schaewen bei ihren fünfzehn Reisen an wundersamen Palästen, Häusern und Hütten, Lodges und Hotels zwischen Kapstadt und Tunis fand, geriet ihr zu einem rauschhaften Bilderbogen menschlicher Phantasie, dargestellt in glühenden Farben und dramatischen Formen. Den Kontrapunkt setzen Beispiele minimalistischer Architektur, von der Blechhütte bis zum kühlen Design moderner Architektur. Allen gemeinsam aber ist, unbewußt oder als Ergebnis raffinierter Gestaltungskunst, das Entscheidende: Stil. Wir sehen opulente Mosaiken, üppige Kissen- und Teppichlandschaften in kühnen Rottönen, einen Palast in Nigeria mit himmelhohen, bemalten Decken, Township-Wohnungen, deren Wände kunterbunt beklebt sind mit den Verpackungen von Seife oder Schokolade, und den verwunschenen Palast zweier italienischer Schwestern in Marrakesch, von dem der Modezar Gianfranco Ferré, ein häufiger Gast, als der "modernen Version einer Residenz aus Tausendundeiner Nacht" schwärmt.

Beherzter noch greifen die Schöpfer eines urig aussehenden, aber üppigen Camps am Okavango-Delta in Botswana nach den Requisiten des Planeten. Sie plazieren in die knorrige Holzkonstruktion neben Hocker aus Ghana und Kopfstützen aus Simbabwe Möbel aus Indonesien. Vor der Tür des mit Designerwaschbecken ausstaffierten Vorpostens des Luxus aber bleibt immer Afrika - großartig und grausam wie je.

"Inside Africa" von Deidi von Schaewen. Taschen Verlag, Köln 2003, 912 Seiten in zwei Bänden. Dreisprachige Ausgabe. Gebunden, 99,99 Euro, ISBN 3-8228-5771-8

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Von einem "rauschenden Bilderbogen menschlicher Fantasie" schwärmt Rezensentin Brigitte Scherer beim Blättern in diesem Afrika-Fotobuch dessen glühende Farben und dramatische Formen sie besonders beeindruckt haben. Ein Tudorhaus inmitten von Kaffeplantagen, das Art-Deco-Haus inmitten einer grunzenden Flusspferdkolonie - stets seien es die Folgen jener Unbekümmertheit, mit der die Fotografin Deidi von Schaewen gerade das Nichtkompatible zusammenbringe, das auf ihren Bildern Neues schaffe. Den Kontrapunkt setzen für die Rezensentin Beispiele minimalistischer Architektur: von der Blechhütte bis zum kühlen Design moderner Architektur.

© Perlentaucher Medien GmbH