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Das Glück wohnt im Baumhaus ? ein poetisches Kinderbuch für die Seele. Zusammen sind sie am glücklichsten: Der zehnjährige Leo, der unter einem verkürzten Bein leidet, und die gleichaltrige unternehmungslustige Mei. Sie befreit ihn, wenn sein Vater ihn abends mal wieder im dunklen Keller eingesperrt hat, und die beiden verbringen ihre Tage gemeinsam in ihrem geheimen Baumhaus. Die Idylle zerbricht, als Leos Vater das Versteck entdeckt. Leos und Meis Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.
Eine Geschichte über die tief berührende Freundschaft zweier Kinder, voller Optimismus, über
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Produktbeschreibung
Das Glück wohnt im Baumhaus ? ein poetisches Kinderbuch für die Seele. Zusammen sind sie am glücklichsten: Der zehnjährige Leo, der unter einem verkürzten Bein leidet, und die gleichaltrige unternehmungslustige Mei. Sie befreit ihn, wenn sein Vater ihn abends mal wieder im dunklen Keller eingesperrt hat, und die beiden verbringen ihre Tage gemeinsam in ihrem geheimen Baumhaus. Die Idylle zerbricht, als Leos Vater das Versteck entdeckt. Leos und Meis Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt.

Eine Geschichte über die tief berührende Freundschaft zweier Kinder, voller Optimismus, über Liebe, Leid und das große Glück. Ein Buch, das an Guus Kuijers "Das Buch von allen Dingen" erinnert.

Auch als E-Book erhältlich

Auszeichnungen
1/2014 Die besten 7 Bücher für junge Leser (DeutschlandRadio / Focus)
1/2014 Grandios (BÜCHER-Magazin)
11/2013 Eselsohr des Monats (Eselsohr)
3/2013 Deutscher Jugendliteraturpreis, Nominierung
Autorenporträt
Synne Lea, 1974 in Oslo/Norwegen geboren, hat bereits zwei Gedichtbände für Erwachsene veröffentlicht. "Leo und das ganze Glück" ist ihr erstes Kinderbuch und wurde von der skandinavischen Presse bereits als kleines literarisches Meisterwerk gelobt. In Deutschland wurde es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.02.2014

Das Dunkle hinter der Tür
Augen auf! Synne Leas großes Kinderbuchdebüt

Mei und Leo sind Freunde. Sie wohnen in derselben Straße und leben in Häusern, die sich spiegelverkehrt gegenüberstehen. Ihre Lebensumstände sind allerdings grundverschieden: Während Mei in einer liebevollen Familie und behütet aufwächst, ist Leos Existenz von Unsicherheit geprägt - vor allem von der Angst vor seinem unberechenbaren Vater. Leo braucht Mei, die leidenschaftliche Läuferin, die ihn nachts aus dem dunklen Keller befreit, die ihm Marmeladenbrote aufbewahrt und für ihn so lange rennt, bis alle Sorgen erst mal verschwunden sind. Und Mei braucht Leo, ihren Freund, der Käfer liebt und ihr zeigt, dass auch die Dunkelheit etwas Gutes haben kann.

Gemeinsam machen sich Mei und Leo jeden Tag auf die Suche danach, was das Leben erträglich macht, und flüchten vor der Angst, der Hilflosigkeit und dem, was sie nicht verstehen können. Denn allzu einfach ist die Orientierung in dieser Umgebung nicht, schon gar nicht für Mei, die anfangs zugibt, dass sie nicht weiß, "wie ich erkennen soll, wer gut und wer böse ist".

Mit ihrem Debüt als Kinderbuchautorin ist der 1974 geborenen Norwegerin Synne Lea, die zuvor als Lyrikerin in Erscheinung getreten ist, ein kleines literarisches Meisterwerk gelungen. Einfühlsam behandelt die Autorin in dem Roman "Leo und das ganze Glück" das schwierige Thema häuslicher Gewalt und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft.

Mit einer sprachlichen Präzision, die ihren Hintergrund als Lyrikerin deutlich hervorscheinen lässt, entfaltet Synne Lea Bilder von poetischer Kraft, die auch dort, wo sie Schweres beschreiben, in den Bann schlagen. Stark verdichtet spielt sich Meis und Leos Geschichte in einem überschaubaren Kosmos ab, in dem Nebenfiguren und Schauplätze weitgehend fehlen. Reduziert auf das Nötigste, verlässt sich die Autorin auf die Kraft ihrer Sprache und vermittelt geschickt zwischen deren Schönheit und den Gewalttätigkeiten der Handlung. Bis ins kleinste Detail sind die variierenden Motive und Hinweise der Geschichte miteinander verwoben, jede Andeutung zielt auf ihren zentralen Punkt - die Zerbrechlichkeit und Bedrohung einer Kinderseele.

"Leos Keller ist voller Nacht. In einer Ecke der Nacht sitzt er und wartet", heißt es einmal. Was sich aber hinter Leos Türen abspielt, bleibt der Erzählerin Mei ebenso wie dem Leser verborgen. Denn Mei hat keinen Namen für das, was um sie herum passiert, auch wenn sie ahnt, dass hier eines von den vielen Dingen geschieht, die es nach Ansicht ihrer Mutter "gar nicht geben dürfte". Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als zu versuchen, ihren Freund, sooft es geht, aus der Dunkelheit zu befreien. Federleicht und zart wirken Meis Gedanken, die Leo mit kindlicher Intuition vor dem Zerbrechen bewahren will: "Er soll sehen, dass alles, was in dunklen Kartons oder Kellern ausharrt, gut werden kann", denkt sie, als sie die Äpfel aus ihrem Garten zum Überwintern in einem Schuhkarton lagert.

Und so erzählt Synne Lea davon, wie es Leo und Mei gelingt, sich eine Welt jenseits des Schreckens zu verschaffen, in der sie ausharren, bis Leos Vater auch hier einbricht. Es kommt zu einem Unglück, das alles verändert und zeigt, welche Grenzen ihrer kindlichen Gegenwehr angesichts der Willkür und Schwäche der Erwachsenen gesetzt sind.

Am Ende wird Mei wissen, wer gut und wer böse ist. Dass die Autorin einen Schluss geschrieben hat, der auf die Gegenwart verweist und trotz aller Schrecken für Leo und Mei hoffen lässt, nimmt man nur zu gern an. Junge Leser aber sollten während der Lektüre jemanden dabei haben, der nicht wie Meis Mutter die Augen verschließt vor Dingen, die es nicht geben sollte.

BRITTA LANGE

Synne Lea: "Leo und das ganze Glück". Aus dem Norwegischen von Meike Dörries. Oetinger Verlag, Hamburg 2013. 192 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ein kleines Meisterwerk sieht Britta Lange in diesem Kinderbuchdebüt der norwegischen Lyrikerin Synne Lea, das sie nicht nur durch ungeheure Poesie und sprachliche Kraft beeindruckt hat, sondern auch durch die bewegende Geschichte zweier Freunde, Mei und Leo, die gemeinsam versuchen, mit der schrecklichen Tatsache fertig zu werden, dass der Junge zu Hause schwerer Gewalt ausgesetzt ist. Wie die beiden Kinder sich einen Reim auf das geschehen machen, für das sie keine Begriffe haben und vor dem die Erwachsenen die Augen verschließen, das hat die Rezensentin sehr beeindruckt.

© Perlentaucher Medien GmbH