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In "Seelenasche", dem dritten und letzten Band von Vladimir Zarevs großer Trilogie zur Geschichte von Bulgarien, glimmt nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs noch einmal kurz die Hoffnung auf Einigkeit, Recht und Freiheit auf. Vor dem Hintergrund brutaler Machtverteilungskämpfe wird jedoch schnell klar, dass sich hier nur das durchsetzt, was der reale Sozialismus angeblich längst besiegt hatte: Habgier und Egoismus. Nun sind es die Frauen der Familie Weltschev, die, jede auf ihre Weise, Größe und Haltung zeigen. Vladimir Zarev, der "Balzac Bulgariens", ist einer der…mehr

Produktbeschreibung
In "Seelenasche", dem dritten und letzten Band von Vladimir Zarevs großer Trilogie zur Geschichte von Bulgarien, glimmt nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs noch einmal kurz die Hoffnung auf Einigkeit, Recht und Freiheit auf. Vor dem Hintergrund brutaler Machtverteilungskämpfe wird jedoch schnell klar, dass sich hier nur das durchsetzt, was der reale Sozialismus angeblich längst besiegt hatte: Habgier und Egoismus. Nun sind es die Frauen der Familie Weltschev, die, jede auf ihre Weise, Größe und Haltung zeigen. Vladimir Zarev, der "Balzac Bulgariens", ist einer der wichtigsten Erzähler Südosteuropas und die Geschichte der Familie Weltschev sein Meisterwerk.
Autorenporträt
Vladimir Zarev, geboren 1947 in Sofia, Autor von insgesamt fünfzehn Romanen, Erzählbänden und Sachbüchern. Auf Deutsch erschien 2007 der Roman Verfall und 2009 bei Deuticke als erster Teil der "Weltschev"-Trilogie der Roman Familienbrand.

Thomas Frahm, geboren 1961 in Duisburg, Autor von Lyrik, Kurzprosa und Bulgarien-Essays, lebt seit 2000 als Übersetzer in Sofia.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Markus Bauer lobt den nun unter dem Titel "Seelenasche" erschienenen letzten und dritten Teil von Vladimir Zarevs Saga über die Familie Weltschev als "panoramatisch-opulenten" Roman. Der Kritiker taucht noch einmal tief in die bulgarische Geschichte des letzten Jahrhunderts ein und liest voller Bewunderung, wie es Zarev nicht nur gelingt, die Psyche seiner Protagonisten feinsinnig auszuloten, sondern auch die Mentalität der bulgarischen Bevölkerung im (Post-)Kommunismus als "Gesellschaft des Scheins" vorzuführen. Bauer begegnen hier etwa die junge und tragische Theaterstudentin Dessislava, die anhand einer Hamlet-Aufführung das Verhältnis von Wahrheit und Lüge in ihrem eigenen Leben erklären will, ihr Halbbruder, der sich als Moderator von Talkshows mit den medialen Realitätstäuschungen im Privatfernsehen auseinandersetzen muss, oder ihr Cousin Christo, dessen Tätigkeit als Stasispitzel nicht als moralische Schwäche, sondern als "idiosynkratische Gerechtigkeitsillusion" bewertet wird. Nicht zuletzt dank der herausragenden Übersetzung Thomas Frahms lohnt sich die Lektüre dieses nahezu existentialistischen Romans, lobt der eingenommene Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Vladimir Zarevs Riesen-Trilogie liegt mit der Veröffentlichung von Band drei, der "Seelenasche", nun vollständig auf Deutsch vor. Über mehr als 2000 Seiten zieht sich die Geschichte der Familie Weltschev. Sie umgreift das ganze 20. Jahrhundert, - und was man gleich als Erstes sagen muss: Sie zieht sich gar nicht, vielmehr galoppiert sie, rast und kullert und kugelt, und man kann, während man liest, gar nicht genug davon bekommen. Ganz nebenbei lernt man das meiste, was man über Bulgarien überhaupt wissen kann. Bei allem poetischen Überschwang, den Zarev durchaus kultiviert, handelt es sich hier um eine im besten Sinn realistische, nämlich von Realität gesättigte Erzählung." Walter Klier, Wiener Zeitung, 17.11.12

"'Seelenasche' ist ein unterhaltsames Gesellschaftsgemälde, regiert von Abwechslung, Action und negativer Anthropologie. Kolportageelemente scheut Zarev nicht: Erotische Begegnungen gibt es zuhauf, alle Frauen bis auf zwei sind schön, kürzestberockt und haben "Beine bis zum Hals", eine besitzt gar "erzählfreudige" Schenkel. Ob die Wendung Thomas Frahm zu verdanken ist, der den Roman in ein bewundernswert schmissiges Deutsch gebracht hat? Oder dem augenzwinkernden Zarev?" Jörg Plath, Deutschlandradio, 21.01.13

"Ein Epochenroman im Gewand einer Familiengeschichte. Zugleich ist er ein saftig erzählter Wenderoman, der den politischen Umsturz von 1989 zum Thema hat und das folgende Chaos auf familiärer Ebene abbildet. (...) Vladimir Zarev gibt sich auch mit diesem von Thomas Frahm souverän übersetzten Roman als bezaubernder Fabulierer, großer Menschenkenner und faszinierender Dialetiker zu erkennen." Ralph Gambihler, MDR-Figaro, 12.02.13…mehr