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Ivana Bodrozic erzählt davon, wie Krieg zur Normalität wird. Ihr Debüt ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das während des Krieges in Kroatien heranwächst, aber nie die Hoffnung verliert. Mit neun Jahren, 1991, muss sie aus Vukovar flüchten. Schon bald ist ihr Vater verschwunden, täglich hofft sie auf eine Nachricht von ihm. Im Lager schließt sie neue Freundschaften und erlebt das, was Pubertät ausmacht. Das Buch ist ein großes Dokument der Selbstbehauptung, voller Witz und Leichtigkeit, ohne falsche Sentimentalität. Mit den Augen von Ivana Bodrozic betrachtet, erscheint die Realität des Krieges in einem neuen Licht.…mehr

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Produktbeschreibung
Ivana Bodrozic erzählt davon, wie Krieg zur Normalität wird. Ihr Debüt ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das während des Krieges in Kroatien heranwächst, aber nie die Hoffnung verliert. Mit neun Jahren, 1991, muss sie aus Vukovar flüchten. Schon bald ist ihr Vater verschwunden, täglich hofft sie auf eine Nachricht von ihm. Im Lager schließt sie neue Freundschaften und erlebt das, was Pubertät ausmacht. Das Buch ist ein großes Dokument der Selbstbehauptung, voller Witz und Leichtigkeit, ohne falsche Sentimentalität. Mit den Augen von Ivana Bodrozic betrachtet, erscheint die Realität des Krieges in einem neuen Licht.
Autorenporträt
Bodrozic, Ivana
Ivana Bodrozic, geboren 1982 in Vukovar/Kroatien. Ihre Lyrik wurde in internationalen Literaturmagazinen und Anthologien abgedruckt. Für ihr Romandebüt erhielt sie mehrere Preise, u.a. den Kiklop-Preis (2010).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Die Debütantin Ivana Bodrozic dürfte mit diesem Roman, der im Kern die in Kroatien zur Kriegsheldenerzählung umgedeutete Tragödie der Schlacht von Vukovar umkreist, kaum für Jubel auf Seiten kroatischer Patrioten gesorgt haben, notiert Rezensentin Doris Akrap zufrieden: Die noch vor der Schlacht aus dem Ort Vukovar geflohene Protagonistin, erkennbar nahe an der eigenen Lebensrealität der Autorin gehalten, bewundere jedenfalls westliche Markenkleidung mehr "als Kriegshelden" und erkenne, unter Bewahrung "urban arroganten Humors", die Lügen hinter den offiziell patriotischen Verlautbarungen auch dann, wenn ihr in Vukovar gefallener Vater später als Held bezeichnet wird. Wohl auch, weil die 1982 geborene Autorin als aufrichtige "Stimme ihrer Generation" auftritt, erfreut sich das Buch in ihrer Heimat großer Popularität, mutmaßt die Rezensentin, die sich zudem darüber freut, dass die Autorin über genügend literarisches Fingerspitzengefühl verfügt, um Kitschfallen zu umgehen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.2012

Neun Quadratmeter

Altwerden ist nichts für Feiglinge, Erwachsenwerden, könnte man hinzufügen, ist auch nicht ohne, besonders dann, wenn sich das Erwachsenwerden in einem Flüchtlingslager, einer umfunktionierten Parteischule im kroatischen Nirgendwo, abspielt. In eindringlicher, kindlich-poetischer Sprache erzählt die 1982 in Vukovar geborene Ivana Bodrozic in ihrem berührenden Romandebüt aus der Perspektive ihrer heranwachsenden Heldin, was es heißt, mit neun Jahren die Heimat und den Vater zu verlieren und sechs Jahre lang mit der Mutter und dem älteren Bruder in einem neun Quadratmeter großen Zimmer zu hausen. Die Enge, die Ungewissheit um das Schicksal des Vaters, der als Angehöriger der kroatischen Armee vermisst wird, die Kämpfe um Hinterbliebenenrenten und eine eigene Wohnung - das alles zermürbt Tag für Tag, bis die Familien auseinanderbrechen. Die Erwachsenen sind mit sich selbst und ihren sie erdrückenden Problemen befasst. Daneben aber geschieht, was beim Erwachsenwerden immer geschieht: die Sorge um die richtigen Klamotten, Stress mit der Freundin, die erste Liebe, der erste Kuss, der erste Alkoholrausch. Was erschüttert, ist die Tatsache, dass dies alles nicht sehr lange her ist und dass es nicht sehr weit von uns geschah. Die Kinder des Krieges im ehemaligen Jugoslawien sind heute junge Erwachsene. Die Waffen schweigen, die seelischen Narben aber sind noch lange nicht verheilt. (Ivana Bodrozic: "Hotel Nirgendwo". Roman. Aus dem Kroatischen von Marica Bodrozic. Zsolnay Verlag, Wien 2012. 220 S., geb., 18,90 [Euro].) sber

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Über ein Kind, das in unfassbaren Umständen aufwächst und dabei trotzdem erwachsen wird ... Die Lektüre dieses Romans hat mich tief bewegt." Janne Teller

"Mit ihrem Roman hat Ivana Bodrozic einer ganzen Epoche Kroatiens ihr Zeichen aufgedrückt. Das ist das Höchste, was ein Autor erreichen, das ist der größte Sinn, den Literatur haben kann." Miljenko Jergovic

"Die erste Liebe, die erste Trennung, im Bombenhagel? Nein, so plakativ behandelt die 1982 geborene Autorin ihr Thema nicht. Auf sehr beiläufige, aber nicht minder berührende Weise erzählt sie die Geschichte eines kroatischen Mädchens, vielleicht wie sie selbst eines war, das nur in die Ferien fahren wollte - und nicht mehr aus ihnen zurückkommt, weil die Welt über Nacht eine andere geworden ist." Jutta Sommerbauer, Die Presse, 26. 02. 2012

"Ein unaufdringlich eindringlicher Roman über die Selbstbehauptung eines Mädchens unter traumatisierenden Bedingungen." Johan Dehoust, Kultur-Spiegel, 27.02.2012

"Ein fesselndes Buch über den Drang zu überleben und zu leben - ein erstaunliches und beeindruckendes literarisches Debüt." Margarete von Schwarzkopf, NDR, 28.02.2012

"Bodrozic hat in einer einfachen Sprache den adäquaten Ausdruck eines Mädchens gefunden, dessen Entwicklung vom Kind zum Teenager wir Leser begleiten. (...) Hier findet kein bemühtes Psychologisieren statt, man wird mit keiner gekünstelten naiv-klugen Kinderperspektive gequält. Ein bemerkenswertes Debüt." Regula Freuler, NZZ am Sonntag, 04.03.2012

"Ein Dokument der Zeitgeschichte, und zugleich durch den sachlichen Blick der Heldin, die nie sentimentale, sondern durch Witz und jugendliche Coolness anrührende Beschreibung des demütigenden Flüchtlingsdaseins. (...) Ivana Bodrozic fasst das Schwere in leichte Worte, ohne dessen Bedeutung zu schmälern." Barbara von Becker, Frankfurter Rundschau, 21.03.2012"Bodrozic stellt die Protagonistin nicht als bemitleidenswertes junges Opfer dar, ihr Schmerz wegen des in Vukovar gebliebenen und verschwundenen Vaters ist kein mit Ethnokitsch aufgeladener Erinnerungsballast. Ihre Protagonistin bewahrt urban arroganten Humor." Doris Akrap, taz, 10.04.2012

"In eindringlicher, kindlich-poetischer Sprache erzählt die 1982 in Vukovar geborene Ivana Bodrozic in ihrem berührenden Romandebüt aus der Perspektive ihrer heranwachsenden Heldin, was es heißt, mit neun Jahren die Heimat und den Vater zu verlieren und sechs Jahre lang mit der Mutter und dem älteren Bruder in einem neun Quadratmeter großen Zimmer zu hausen." Sabine Berking, FAZ, 25.05.2012

"Ein Buch, welches das Private im besten Sinn politisch zu machen versteht, ein Dokument souveräner Menschlichkeit, voller Witz und Leichtigkeit." Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 12.06.2012
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