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1976, mit vierzehn Jahren, betritt sie erstmals olympisches Parkett - und versetzt die Welt in Staunen. Die kleine Rumänin Nadia Comaneci stellt alles auf den Kopf: das Computersystem der Punktetafel, das die perfekte 10.0 nicht anzeigen kann, die Fronten des Kalten Kriegs, die im Turnsport wie in der Politik zwischen der USA und der Sowjetunion verlaufen. Lola Lafon erzählt die Stationen eines unglaublichen Lebens und den Mythos: von dem Wunderkind, dessen Körper die Sehnsucht nach der ewigen Jugend weckt. Davon, wie Ceau_escu sie zur "Heldin der sozialistischen Jugend" macht. Vom Drill ihres…mehr

Produktbeschreibung
1976, mit vierzehn Jahren, betritt sie erstmals olympisches Parkett - und versetzt die Welt in Staunen. Die kleine Rumänin Nadia Comaneci stellt alles auf den Kopf: das Computersystem der Punktetafel, das die perfekte 10.0 nicht anzeigen kann, die Fronten des Kalten Kriegs, die im Turnsport wie in der Politik zwischen der USA und der Sowjetunion verlaufen. Lola Lafon erzählt die Stationen eines unglaublichen Lebens und den Mythos: von dem Wunderkind, dessen Körper die Sehnsucht nach der ewigen Jugend weckt. Davon, wie Ceau_escu sie zur "Heldin der sozialistischen Jugend" macht. Vom Drill ihres Trainers, dem sie sich unterwirft, auf der Suche nach der perfekten Bewegung. Wer ist diese Frau wirklich? Lola Lafon trägt die Schichten ab, sie demontiert den Mythos, und erzählt das hoch dramatische Leben einer Ausnahmesportlerin - wie es gewesen sein könnte. Ein sprachlicher Parforceritt, vielstimmig und unwiderstehlich rhythmisch.
Autorenporträt
Elsbeth Ranke übersetzte u. a. Jean Rouaud, Shan Sa, Pierre Péju und Hélène de Beauvoir ins Deutsche. Für ihre Übertragung von Jean Rouauds "Schreiben heißt, jedes Wort zum Klingen bringen" erhielt sie den André Gide-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Klaus Ungerer reibt sich mehrfach die Augen beim Lesen dieses Romans von Lola Lafon. In seiner Erinnerung ist Nadia Comăneci, die rumänische Wunderturnerin der 70er und 80er Jahre, eher ein Luftwesen, ein Engel und keine Romanfigur. Vorsichtig also lässt er sich auf Lafons Geschichte ein, die, das merkt der Rezensent rasch, das Göttliche der Figur für ganz eigene Zwecke nutzt. Nicht der Engel interessiert sie, meint Ungerer, sondern der sozialistische Realismus, die Entsagung hinter der beispiellosen Karriere und der weibliche Körper an sich. Comăneci aber kommt eigentlich nur in einem fingierten E-Mail-Austausch mit der Erzählerin vor, erkennt Ungerer. Vor allem gegen Ende des Buches fühlt er sich von der Autorin alleingelassen mit seinen Fantasien und Fragen zu Comăneci und auch zu der rätselhaft bleibenden Erzählerin.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Lafon gelingt es, das bedauernswerte Leben Nadjas zu schildern und dabei einen tiefen Einblick in das kommunistische Rumänien zu geben. Lesenswert.", Nordbayerischer Kurier, 31.08.2015