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8 Kundenbewertungen

Das meint die buecher.de-Redaktion: Andrea M. Schenkel ist zurückgekehrt zu Ihrem Erfolgsrezept - wie in "Tannöd" liefert ein historisches Verbrechen die Vorlage für ihren neuen Krimi "Finsterau". Und wie in "Tannöd" ist es ihr gelungen, in nüchterner und beeindruckender Sprache eine Welt wiedererstehen zu lassen, die längst dem Vergessen anheimgefallen war. Aber nicht nur das: Finsterau ist mörderspannend, und die Atmosphäre, die Andrea Schenkel schafft, zieht einen von der ersten bis zur letzten Seite unweigerlich in ihren Bann!
Johann Zauners Leben ist nie leicht gewesen: Der Erste
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Produktbeschreibung
Das meint die buecher.de-Redaktion: Andrea M. Schenkel ist zurückgekehrt zu Ihrem Erfolgsrezept - wie in "Tannöd" liefert ein historisches Verbrechen die Vorlage für ihren neuen Krimi "Finsterau". Und wie in "Tannöd" ist es ihr gelungen, in nüchterner und beeindruckender Sprache eine Welt wiedererstehen zu lassen, die längst dem Vergessen anheimgefallen war. Aber nicht nur das: Finsterau ist mörderspannend, und die Atmosphäre, die Andrea Schenkel schafft, zieht einen von der ersten bis zur letzten Seite unweigerlich in ihren Bann!
Johann Zauners Leben ist nie leicht gewesen: Der Erste Weltkrieg, harte Arbeit als Tagelöhner, die Ehe mit Theres, die lange ohne Kinder blieb, dann Afras Geburt, von klein auf widerspenstig und störrisch. Nur der Glaube hat ihm Halt gegeben, auch als die Nazis an die Macht kamen, die er verachtete. Als Johann in der Kirche für seinen Glauben aufstand, wurde er abgeholt. Nach seiner Rückkehr aus dem Gefängnis ist er still geworden. Auch als Afra, die ungehorsame Tochter, schwanger zurückkehrt, schweigt er. Dann kommt Albert zur Welt, und in dem kleinen Dorf spricht man immer lauter über die Häusler und ihre liederliche Tochter. Einmal mehr hat Andrea Maria Schenkel einen historischen Mordfall in einen atemberaubend spannenden Krimi verwandelt.
Autorenporträt
Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd, mit dem sie großes Aufsehen erregte. Der Roman wurde 2007 mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Friedrich-Glauser-Preis und der Corine, 2008 mit dem Martin Beck Award für den besten internationalen Kriminalroman ausgezeichnet. Das Buch verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Für ihr zweites Buch Kalteis (2007) erhielt sie zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis. Zuletzt erschienen Finsterau (2012) und Täuscher (2013).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Am liebsten mag der Rezensenten an Andrea Maria Schenkels Krimis die schön alten bäuerlichen Wörter: "Dupfen, Hatschern, Schweiben und Gneißen". Und wenn Schenkel dann auch noch moderne Erzähltechniken mit einem archaischen Stoff unter einen Hut bringt, findet Martin halter dies ganz reizvoll. Aber am Ende nicht genug. Die Geschichte um einen brutalen Bauern, der beschuldigt wird, seine Tochter und ihr uneheliches Kind umgebracht zu haben, ist ihm vor allem zu kurz. Da habe sich Schenkel zu wenig Platz eingeräumt, auszuholen, den Figuren Farbe zu geben und Spannung aufzubauen, wie Halter beklagt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Finsterau' ist die gekonnt erzählte Geschichte eines Justizirrtums, hinter dem sich eine menschliche Tragödie verbirgt.« Joachim Feldmann DIE WELT Kompakt, 04.04.2012
»Warum dieser Roman von Andrea Maria Schenkel ein Ereignis ist? Weil die Autorin Sätze schreibt, die klar und eiskalt sind und die trotzdem das Ungeheuerliche von Gewalt zwischen Menschen fassen.« Frankfurter Rundschau
»Empathie ist ein rares Gut, und nur wenige verstehen sie so zu wecken wie Andrea Maria Schenkel.« Die Zeit

»Andrea Maria Schenkel ist eine Meisterin
darin, Fakten und Fiktion zu mischen.« Süddeutsche
Zeitung

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.03.2012

KURZKRITIK
Rushhour im
Herrgottswinkel
Andrea Maria Schenkels „Finsterau“
Wieder mal hat Andrea Maria Schenkel aus den Pilzen, die im Schatten der Heimatidylle gedeihen, ein giftiges Süppchen angerührt. Wäre sie nicht die Waldfee des rustikalen Bayern-Krimis, sondern Agatha Christie, dann müssten sich am Ende ihres neuen Romans „Finsterau“ die Verdächtigen im Stuhlkreis versammeln und ein detektivisches Genie würde den Täter überführen. Doch erstens gibt es in „Finsterau“ keinen Ermittler, zweitens war der Mörder geständig, und drittens spielt das Buch nicht auf einem Nil-Dampfer oder im Orient-Express, sondern unter lauter verlorenen Landeiern auf einem abgelegenen Hof im Bayerischen Wald kurz nach dem Krieg. Doch die Unwahrscheinlichkeit, dass hier im selben Zeitfenster gleich fünf Männer unabhängig voneinander aufgetaucht sein sollen, von denen jeder die 24-jährige Afra und ihren kleinen Sohn mit dem Hackebeilchen erschlagen haben könnte, kompensiert die Autorin durch eine Bröckchen-Technik aus dem literarischen Hauswirtschaftskurs. Multiperspektivisch und achronologisch wird die simple Geschichte eines wahren Justizirrtums übermäßig kompliziert erzählt. Schenkel benutzt das Krimi-Genre als Köder, um von verstockten Menschen, den Härten des Landlebens und den Wirren der Nachkriegszeit zu handeln – und mit dem demenzkranken Vater, der zu Unrecht verurteilt wurde, ein aktuelles Thema einzuschleusen. Dabei hat sie die Figuren so flach mit dem Quast der Bauernmalerei hingepinselt, muffeln die Requisiten, die Zeit- und Lokalkolorit herbeirufen, so stark nach Theaterstadl, ist zumal die Sprache in ihrer herzhaft dampfenden Hauptsatz-Archaik so manieriert, dass man sagen muss: Diesmal ist die Ursuppe reichlich dünn geraten.
CHRISTOPHER SCHMIDT
ANDREA MARIA SCHENKEL: Finsterau. Roman. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2012. 126 S., 16,99 Euro.
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