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Während alle Welt nach "Wachstum" ruft, leuchten die ökologischen Warnsignale dunkelrot: Klimawandel, Wasserkrise und die Verknappung fruchtbarer Böden. Müssen wir uns also vom Wirtschaftswachstum verabschieden? Ralf Fücks weist mit seinem Buch einen dritten Weg: den Aufbruch in die ökologische Moderne. Mit einer radikalen Umstellung von Energie, Verkehr, Städtebau, mit hocheffizienten Technologien und intelligenten Stoffkreisläufen können wir Wohlstand für bald 9 Milliarden Menschen schaffen und zugleich die natürlichen Ressourcen schonen. So lässt sich auch die größte ökologische…mehr

Produktbeschreibung
Während alle Welt nach "Wachstum" ruft, leuchten die ökologischen Warnsignale dunkelrot: Klimawandel, Wasserkrise und die Verknappung fruchtbarer Böden. Müssen wir uns also vom Wirtschaftswachstum verabschieden? Ralf Fücks weist mit seinem Buch einen dritten Weg: den Aufbruch in die ökologische Moderne. Mit einer radikalen Umstellung von Energie, Verkehr, Städtebau, mit hocheffizienten Technologien und intelligenten Stoffkreisläufen können wir Wohlstand für bald 9 Milliarden Menschen schaffen und zugleich die natürlichen Ressourcen schonen. So lässt sich auch die größte ökologische Herausforderung der Zukunft bewältigen: das stürmische Wachstum der Länder des Südens, deren Aufstieg gerade erst begonnen hat. Ein Buch gegen Zukunftspessimismus, eine Blaupause für den ökologischen Fortschritt.
Autorenporträt
Fücks, Ralf
Ralf Fücks ist geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne und war 21 Jahre Vorstand der Heinrich Böll Stiftung. Vor seiner Zeit bei der Böll-Stiftung war er Bundesvorsitzender der Grünen und Senator für Umwelt und Stadtentwicklung in Bremen. Er gilt als ein Vordenker im grünen Spektrum und mischt seit vielen Jahren in der öffentlichen Debatte mit. Bei Hanser erschien im Jahr 2013 sein Buch "Intelligent wachsen. Die grüne Revolution" und 2017 "Freiheit verteidigen. Wie wir den Kampf um die offene Gesellschaft gewinnen". Er lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ralf Fücks, Leiter derHeinrich-Böll-Stiftung, hat mit "Intelligent wachsen" ein unideologisches Buch über moderne Perspektiven der Umweltpolitik geschrieben, lobt Oliver Geden. Der Autor wendet sich gegen das Paradigma des Konsumverzichts zur Eindämmung des Klimawandels: Bestenfalls in Teilen Europas und Nordamerikas könnte es interessant sein, Entwicklungsländern gegenüber wirkt es hingegen beinahe zynisch, stimmt der Rezensent zu. Stattdessen setzt Fücks auf den "menschlichen Erfindergeist", der hoffentlich bald einen neuen Treibstoff für den "Maschinenraum der Weltgesellschaft" entdecke. Geden hofft, dass sich weitere Autoren der Linie Fücks' anschließen, dieses Buch jedenfalls trägt womöglich dazu bei, meint er.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.06.2013

Die Zukunft der Erde
Ralf Fücks’ Kommentar zur Umweltpolitik
Der ökologische Zukunftsdiskurs verläuft seit dem Aufstieg der Grünen Anfang der Achtzigerjahre in vorgezeichneten Bahnen. Dominiert wird er von Mahnern, die daran erinnern, dass die Ressourcen des Planeten endlich sind. Sie sind gut informiert und haben stets eine Liste nahender Katastrophen zur Hand, gern auch Masterpläne zu deren Verhütung. Nicht eben klein ist die Gruppe derer, die das Heil in einem veränderten individuellen Konsumverhalten suchen. Vereinzelt treten auch ausgesprochene Öko-Optimisten auf den Plan, die darauf vertrauen, dass sich für jedes Problem schon eine technische Lösung finden werde.
  Das Buch von Ralf Fücks lässt sich keiner dieser Strömungen zuordnen, und allein das ist schon bemerkenswert. Doch dem ehemaligen Bremer Umweltsenator und heutigen Vorstand der grün-nahen Heinrich-Böll-Stiftung geht es nicht einfach nur um eine Synthese dieser Denkansätze, sondern um die Erweiterung des umweltpolitischen Horizonts. Als wesentliche Denkblockade hat er die inzwischen modern gewordene „Wachstumskritik“ ausgemacht, der sich in dieser Legislaturperiode eine eigene Enquetekommission des Bundestags gewidmet hat.
  Fücks hält das Paradigma des endlichen Planeten 40 Jahre nach Erscheinen der Studie „Die Grenzen des Wachstums“ für widerlegt. Die fossilen Rohstoffreserven sind nicht erschöpft, die Weltbevölkerung ist weiter gewachsen, die wirtschaftliche Produktivität ebenfalls. Daraus zieht er nun aber nicht den Schluss, dass alles so weitergehen könne wie bisher, vor allem aufgrund der immer noch steigenden Treibhausgasemissionen.
  Fücks macht deutlich, dass die Idee eines Wachstumsverzichts allenfalls in Teilen Europas oder Nordamerikas attraktiv klinge, sich aus der Perspektive der Bevölkerungen der Schwellen- und Entwicklungsländer aber beinahe zynisch ausnehme und deshalb als globale umweltpolitische Strategie zum Scheitern verurteilt sei. Er schlägt vor, die Welt nicht von vermeintlich durch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse vorgegebenen Wachstumsgrenzen her zu denken, sondern von den Möglichkeiten der Erweiterung dieser Grenzen. Dabei setzt er insbesondere auf menschlichen Erfindergeist und wirtschaftliche Innovationspotenziale, die aber durch politische Regulierung in die richtige Richtung gelenkt werden müssten.
  Dass der Ansatz von Fücks auf eine sozialmoralische Einfärbung von ökologischer Politik weitgehend verzichtet, erhöht nicht nur seine gesellschaftliche Anschlussfähigkeit. Es schärft auch den Blick für das Wesentliche. Ohne den Wunsch nach nachhaltigem Konsum als überflüssigen Firlefanz zu denunzieren, macht Fücks deutlich, dass der Klimawandel nur durch neue Produktionsweisen aufzuhalten ist. „Nicht Nullwachstum, sondern null Emissionen“ lautet sein Credo. Es braucht dazu nicht zwingend eine umweltbewusste Geisteshaltung. Im Zweifelsfall genügt es auch, im Maschinenraum der Weltgesellschaft den Treibstoff auszutauschen.
  Intelligent wachsen ist ein überzeugender programmatischer Entwurf, auch wenn längst nicht jedes Detailargument stimmig sein mag, etwa das von der vorbildlichen Treibhausgasbilanz der deutschen Energiewende. Ralf Fücks gelingt es mit seinem Buch, die eingefahrenen Bahnen der deutschen Umweltdebatte zu verlassen und den Raum der denkbaren politischen Optionen zu erweitern. Es wäre zu wünschen, dass weitere Autoren ihm auf diesem Weg folgen.
OLIVER GEDEN
Ralf Fücks : Intelligent wachsen. Die grüne Revolution. Hanser, München 2013. 362 Seiten, 22,90 Euro.
Oliver Geden ist Energie- und Klimapolitikexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
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"So ein Buch ist nötig. Es beschönigt nicht, sondern zeigt Wege aus der Krise jenseits von Weltuntergangsstimmung und "Weiter so". Es geht um einen großen Aufbruch, eine neue industrielle Revolution
und zugleich um ein neues Verhältnis zur Natur."
Prof. Ernst Ulrich v. Weizsäcker

"Ralf Fücks zeichnet auf, dass auch in einer Welt mit neun Milliarden Menschen Wohlstand und friedliche Koexistenz möglich sind."
Prof. Klaus Töpfer

"...der Autor liefert nicht nur Denkansätze, sondern konkrete Beispiele für seine grüne Revolution.
Und das macht den Charme dieses sehr optimistischen Buches aus. [...] Es ist ein Buch, das Lust macht, sich zu engagieren, eben weil es nicht zum Verzicht aufruft, sondern zur Erschaffung einer neuen Welt." Monika Seynsche, "Kritik" Deutschlandradio, 27.05.2013

"Leidenschaftlich, hellsichtig und inspirierend [...]. Die Stärke von "Intelligent wachsen" liegt darin, dass der Autor höchst spürbar Begeisterung weckt für das Projekt, vorangetrieben nicht nur von der Politik alleine, sondern gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Unternehmen. Fücks' Schrift ist ein Appetitanreger, ein Mach-Mit-Buch." Klemens Kindermann, "Andruck" Deutschlandradio, 25.02.13

"Das Buch wirkt im Unterschied zu vielen Schnellschüssen ausgeruht, reflektiert, sorgfältig komponiert. (...) Durchgängig hat das Buch den Charme, niemals aufzugeben, niemals in das Faulbett der Dekadenz-Vermutung und des Pessimismus zu steigen." Rupert Neudeck, www.sonnenseite.com, 28.02.2013…mehr