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Die Psychoanalytikerin Anna Freud ist nicht nur Insidern ein Begriff. Als Dichterin aber kennt sie kaum jemand. Brigitte Spreitzer macht die literarischen Texte von Sigmund Freuds jüngster Tochter zum ersten Mal vollständig zugänglich und liest sie in der Einführung zur Edition als paradigmatische Dokumente der Auseinandersetzung einer jungen Frau aus dem assimilierten jüdischen Bürgertum mit den sozialhistorischen und kulturellen Bedingungen im Wien der Jahrhundertwende. Damit können wir sie als Teil eines historischen Prozesses begreifen, der durch das Ringen von Frauen um Zutritt zu Kultur,…mehr

Produktbeschreibung
Die Psychoanalytikerin Anna Freud ist nicht nur Insidern ein Begriff. Als Dichterin aber kennt sie kaum jemand. Brigitte Spreitzer macht die literarischen Texte von Sigmund Freuds jüngster Tochter zum ersten Mal vollständig zugänglich und liest sie in der Einführung zur Edition als paradigmatische Dokumente der Auseinandersetzung einer jungen Frau aus dem assimilierten jüdischen Bürgertum mit den sozialhistorischen und kulturellen Bedingungen im Wien der Jahrhundertwende. Damit können wir sie als Teil eines historischen Prozesses begreifen, der durch das Ringen von Frauen um Zutritt zu Kultur, Bildung und Wissen gekennzeichnet ist. Verbindungslinien von Psychoanalyse, Konstruktionen von Weiblichkeit und individuellem Frauenleben werden im Moment des Entstehens sichtbar.
Autorenporträt
geb. 1964, Prof. für Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz, mehrere Jahre Mitarbeit an der Edition der Lebenszeugnisse Oswalds von Wolkenstein und am Grazer »Spezialforschungsbereich Moderne. Wien und Zentraleuropa um 1900«, Habilitation zu österreichischen Autorinnen um 1900, Psychotherapeutin für Katathym Imaginative Psychotherapie in freier Praxis
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nein, Anna Freud war nicht nur die Wächterin des Werkes ihres Vaters vor "Ketzereien unorthodoxer Provenienz" und Verfasserin psychoanalytischer Schriften, sondern schrieb auch eigene Gedichte und Prosa, informiert Ludger Lütkehaus nach der Lektüre des nun von Brigitte Spreitzer herausgegebenen Bandes. Eine ganz andere Seite des Lieblingskindes Sigmund Freuds, der sie als "Köstlich frech, schön vor Schlimmheit" bezeichnete, lernt der Kritiker in den teils von Rilke geprägten, teils aber auch sehr eigenen Gedichten kennen. Interessiert hat er auch die ebenfalls in dem Band enthaltenen Übersetzungen, etwa von Lord Byron, Rudyard Kipling oder Herbert Jones gelesen.

© Perlentaucher Medien GmbH