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Hilda lebt mit ihrer Mutter in den Bergen, umgeben von den wunderlichsten und tollsten Freunden, die man sich denken kann: Trolle, Fuchshörnchen, Flugpelzer und Holzmänner. Als ihr Haus eines Nachts mit Steinen und Drohbriefen bombardiert wird, ist der Frieden jedoch vorbei und für Hilda beginnt ein großes Abenteuer. So groß wie der geheimnisvolle Mitternachtsriese!"Hilda und der Mitternachtsriese" ist der Auftakt zu einer Serie um die kleine Hilda, die ihre Abenteuer in einer Welt voller skurriler Fantasiewesen erlebt.Der Erfindungsreichtum von Hildas Schöpfer Luke Pearson erinnert an den der…mehr

Produktbeschreibung
Hilda lebt mit ihrer Mutter in den Bergen, umgeben von den wunderlichsten und tollsten Freunden, die man sich denken kann: Trolle, Fuchshörnchen, Flugpelzer und Holzmänner. Als ihr Haus eines Nachts mit Steinen und Drohbriefen bombardiert wird, ist der Frieden jedoch vorbei und für Hilda beginnt ein großes Abenteuer. So groß wie der geheimnisvolle Mitternachtsriese!"Hilda und der Mitternachtsriese" ist der Auftakt zu einer Serie um die kleine Hilda, die ihre Abenteuer in einer Welt voller skurriler Fantasiewesen erlebt.Der Erfindungsreichtum von Hildas Schöpfer Luke Pearson erinnert an den der Werke Tove Janssons ("Mumins") oder Hayao Miyazakis ("Prinzessin Mononoke").
Autorenporträt
Luke Pearson ist Illustrator und Comiczeichner. Der Brite arbeitete unter anderem für Random House und die Band Weezer und wurde einem breiteren Publikum mit "Hilda und der Troll" und dem vielbeachteten "Everything we miss" (NoBrow Press) bekannt. "Hilda und der Mitternachtsriese" wurde bei den British Comic Awards 2012 als "Bester Kindercomic" ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Luke Pearson hat mit seinem Comic-Märchen "Hilda und der Mitternachtsriese" eine Parabel über Toleranz geschrieben und tritt damit in große Fußstapfen, berichtet Daniel Wüllner, der sich an Jonathan Swifts "Gullivers Reisen" erinnert fühlt. Wie Gulliver findet sich Hilda mit einem winzig kleinen Volk und mit einem gewaltigen Riesen konfrontiert, erklärt der Rezensent, allerdings muss sie dafür ihr Zuhause gar nicht erst verlassen. Ein Feenvolk hat sich in der Nähe des Hauses von Hildas Familie eingerichtet, fühlt sich von ihr bedroht und versucht nun, Hilda zu vertreiben. Gleichzeitig streift nachts eine "monströse Gestalt", ein Mitternachtsriese ums Haus und droht seinerseits, das Tal zu vernichten, fasst der Rezensent zusammen. Hilda versucht, sich mit den fremden Wesen zu verständigen und je mehr sie voneinander erfahren, desto mehr bauen sie ihre Vorurteile ab. Wüllner gefällt besonders, dass Pearson keinen indoktrinierenden Kindercomic vorgelegt hat, der die schlichte Botschaft vermittelt, dass man "anders" nicht mit "schlechter" verwechseln darf. Er lässt ausreichend Freiraum zum Selberdenken, lobt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2013

Schrecken vor der eigenen Haustür
Der Kindercomic „Hilda und der Mitternachtsriese“ zeigt die Abenteuer eines kleinen
Mädchens zwischen Riesen und einem winzigen Feenvolk
VON DANIEL WÜLLNER
Mit seiner märchenhaften Comicerzählung Hilda und der Mitternachtsriese tritt der britische Zeichner Luke Pearson in große Fußstapfen. Das bekannteste literarische Beispiel, in dem Fremdartigkeit verhandelt wird, sind die Erzählungen über Gullivers Reisen von Jonathan Swift. Während die Einwohner von Lilliput im Vergleich zu Gulliver wie Zwerge wirken, kommen dem Helden die Menschen aus Brobdingnag wie Riesen vor. Swifts Roman ist vornehmlich als Gesellschaftskritik intendiert, gleichzeitig verweist er auf den ersten wichtigen Schritt hin zur Toleranz: auf die Selbstreflexion.
  Denn Toleranz ist ein großes Wort. Fordert es neben der Einsicht, dass anders nicht schlechter bedeutet, gleichzeitig auch die entsprechende Rücksicht gegenüber dem Anderen. Noch schwieriger gestaltet sich der Versuch, der nächsten Generation diese Tugend zu vermitteln. Muss sie doch erst erkennen, dass die meisten Unterschiede, die es zu überwinden gilt, nur äußerlicher Natur sind. Der Andere hat eine andere Hautfarbe, kleidet sich anders und sieht anders aus – kurzum: er ist nicht so wie ich.
  Im Gegensatz zu Gulliver reist Pearsons junge Heldin nicht in die Ferne, sondern erlebt ihre Abenteuer vor der eigenen Haustür. Pearson leitet seine Geschichte mit einem Vorfall ein, der als Beleg für real existierende Intoleranz gilt: Steine mit Drohbriefen daran fliegen durch die Luft, lassen Fensterscheiben bersten und jagen Hilda und ihrer Mutter einen gehörigen Schreck ein. In den Briefen werden sie aufgefordert, ihr Haus und am besten gleich das Tal zu verlassen. Verfasst werden die Texte von einem unsichtbaren Feenvolk, das sich – selbst winzig klein – von der Präsenz der riesenhaft wirkenden Hilda bedroht fühlt: Sie steht mit ihren Füßen in unsichtbaren Häusern und ihre Stimme ist für die zarten Feenohren unerträglich laut.
  Auf ihre eigene forsche Art sucht Hilda den Kontakt zu den Fremden vor ihrer Haustür, hört sich ihre Probleme an und baut im Gespräch die Vorurteile beider Seiten langsam ab. Gleichzeitig lernt sie den titelgebenden Mitternachtsriesen kennen, eine monströse dunkle Gestalt, die des Nachts um ihr Haus herumstreift. Ebenso wie die Feen kann Hilda nicht verstehen, was er in ihrem Tal will. Somit steht sie mit einem Bein in Lilliput und mit dem anderen in Brobdingnag.
  Das wunderschön illustrierte Märchen entfaltet sich zu einer Parabel über Toleranz. Je mehr die Figuren von einander erfahren, desto mehr bauen sie Vorurteile ab, bringen Verständnis für andere auf.
   Hilda und der Mitternachtsriese ist kein indoktrinierender Kindercomic, nach dessen Lektüre Kinder einzusehen haben, dass anders nicht gleich böse ist. Vielmehr hilft Pearson der Imagination auf die Sprünge und gibt den großen und kleinen Lesern dennoch genug Freiraum, sich selbst über das Erzählte Gedanken zu machen. Besonders, da der Schluss nicht eindeutig ist und der Riese, wie eine Naturgewalt, Chaos anrichtet, das Hilda aber nicht mehr erschüttern kann.
(ab 6 Jahre)
Luke Pearson: Hilda und der Mitternachtsriese. Reprodukt 2013. 44 Seiten, 18 Euro.
 ILLUSTRATIONEN AUS LUKE PEARSON: HILDA UND DER MITTERNACHTSRIESE
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