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Die fotografische Wiedergabe des gesamten Himmels ist schon vielfach versucht worden. Bisher veröffentlichte Atlaswerke basierten jedoch großteils auf analoger Filmtechnik und bestanden aus einer Zusammenstellung von Einzelaufnahmen. Die digitale Aufnahme- und Bildbearbeitungstechnik ermöglicht es jedoch heute, völlig neue Wege zu gehen. Dieser neuartige tiefe Atlas macht erstmals davon Gebrauch und zeigt den gesamten Himmel auf 82 großformatigen Blättern im Maßstab 1° pro cm. Grundlage des Atlas sind 3000 digitale Aufnahmen des Himmels, die der Astrofotograf Axel Mellinger an verschiedenen…mehr

Produktbeschreibung
Die fotografische Wiedergabe des gesamten Himmels ist schon vielfach versucht worden. Bisher veröffentlichte Atlaswerke basierten jedoch großteils auf analoger Filmtechnik und bestanden aus einer Zusammenstellung von Einzelaufnahmen. Die digitale Aufnahme- und Bildbearbeitungstechnik ermöglicht es jedoch heute, völlig neue Wege zu gehen. Dieser neuartige tiefe Atlas macht erstmals davon Gebrauch und zeigt den gesamten Himmel auf 82 großformatigen Blättern im Maßstab 1° pro cm. Grundlage des Atlas sind 3000 digitale Aufnahmen des Himmels, die der Astrofotograf Axel Mellinger an verschiedenen Standorten in den USA und Südafrika erstellte und zu einem einheitlichen Bild des gesamten Sternhimmels zusammenfügte. Durch die damit verbundene Computerberechnung ergibt sich die Möglichkeit der Darstellung aller Atlasblätter in einheitlichem Maßstab und Projektion.Jeder Atlasseite gegenüber gestellt ist eine invertierte Reproduktion, auf der alle abgebildeten Deep-Sky-Objekte markiert sind,insbesondere Doppelsterne, Veränderliche, Offene Sternhaufen, Galaktische und Planetarische Nebel, Kugelsternhaufen sowie Galaxien. Mehr als 1500 Deep-Sky-Objekte und 2500 Sterne lassen sich somit auf den Karten finden und identifizieren.Der Fotografische Sternatlas ist ein einzigartiges Werk für visuelle und fotografische Deep-Sky-Beobachter und sucht in Detailliertheit und Vollständigkeit seinesgleichen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.2010

Blättern im verdichteten Nachthimmel
Was die Astronomen kaum mehr brauchen, gewinnt seinen eigenen Reiz: Ein fotografischer Sternatlas

Der nächtliche Sternhimmel, sofern man ihn abseits der Städte und anderer störender Lichtquellen betrachten kann, hat für viele Menschen eine beruhigende Wirkung. Ähnliche Reaktionen kann auch ein Himmelsatlas hervorrufen, der in Dutzenden von Blättern die Welt der Sterne zeigt. Und nicht nur die mit bloßem Auge sichtbaren, sondern auch jene Sterne, die man nur mit Fernrohren ausmachen kann. In dieser Verdichtung wirkt der Himmel sogar noch ruhiger, weil die lichtschwächeren Sterne gleichmäßiger verteilt zu sein scheinen und die groben Muster der Sternbilder keine Rolle mehr spielen.

Nimmt man einen Weltatlas zur Hand, ahnt man sofort, wie viel Aufwand für seine Produktion notwendig ist. Nicht umsonst hat es Jahrhunderte gedauert, die Kugeloberfläche der Erde richtig in die Ebene zu übertragen und Landkarten in einwandfreier Projektion zu erzeugen. Bei einem Himmelsatlas, insbesondere einem fotografischen, sind die Anforderungen keineswegs geringer. Das wird rasch klar, wenn man die einleitenden Worte in dem von Axel Mellinger und Ronald Stoyan geschaffenen Werk "Fotografischer Sternatlas. Der gesamte Himmel auf 82 Kartenblättern" liest.

Ein fotografischer Atlas wird mit dem Computer aus einzelnen Himmelsaufnahmen zusammengesetzt, von denen jede einzelne als Folge der Qualitätsgrenzen der abbildenden Optik leicht verzerrt ist. Die Bilder müssen also - um nur einige Prozeduren zu erwähnen - zunächst entzerrt werden, bevor man sie in die gewünschte Projektion umrechnet. Daneben gilt es, den Himmel auf den Bildern, bei deren Belichtung sich störende Lichtquellen stark ausgewirkt haben, auf eine einheitliche Schwärze zu bringen. Die Fotos hat einer der beiden Autoren vom Big Bend National Park in Texas, vom Huron National Forest in Michigan und von zwei Standorten in Südafrika aus aufgenommen. Dazu wurde eine Digitalkamera mit einem Sensorfeld verwendet, das so groß wie das Bild eines Kleinbildfilms ist. Es werden Sterne bis zur vierzehnten Größe erfasst, was ungefähr der Helligkeit des weit von uns entfernten "Zwergplaneten" Pluto am Himmel entspricht.

Es ist das Schicksal unserer Zeit, dass ein solcher Atlas in dem Moment, wo er mit Hilfe der Computer mit überschaubarem Aufwand produziert werden kann, für die meisten Astronomen kaum noch von jener Bedeutung ist, die er früher einmal hatte. Dafür könnte sein Wert für Leser, die sich am Anblick des gestirnten Nachthimmels erfreuen, noch deutlich steigen. Denn die "Inseln", von denen aus man die Schönheit des Sternhimmels erfassen kann, schrumpfen - nicht zuletzt durch die Ausbreitung der Städte - immer weiter.

GÜNTER PAUL

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Günter Paul weckt in seiner knappen Kritik eine Vorstellung vom technischen Aufwand, der zur Erstellung einer flächendeckenden Himmelskarte nötig ist, den er dem Vorwort des vorliegenden "Fotografischen Sternatlas" entnommen hat. Trotzdem spricht er dem Himmelsatlas ähnlich "beruhigende Wirkung" wie einem Blick in den nächtliche Himmel zu und auch wenn er weiß, dass die Aufnahmen für Astronomen nur begrenzt brauchbar sind, so ist er sich sicher, dass die Leser sich an der "Schönheit" des Sternenhimmels erfreuen werden.

© Perlentaucher Medien GmbH