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Fundamentalisten - das sind immer die Anderen. Also diejenigen, die ihre Überzeugungen nicht der Diskussion, dem Zweifel aussetzen wollen und die Mitmenschen zu einer Lebensführung nach ihren Vorstellungen zwingen. Also die intoleranten, bärtigen Finsterlinge im Nahen Osten, ein paar vatikanische Hinterwäldler oder die amerikanischen Sektengurus, die im 20. Jahrhundert beginnen, sich den Errungenschaften der Moderne zu widersetzen. Christoph Türcke bricht mit diesem Cliché radikal. Er zeigt, dass der Fundamentalismus seine Wiege im christlichen Westen hat, wie die Macht des Westens wirksam…mehr

Produktbeschreibung
Fundamentalisten - das sind immer die Anderen. Also diejenigen, die ihre Überzeugungen nicht der Diskussion, dem Zweifel aussetzen wollen und die Mitmenschen zu einer Lebensführung nach ihren Vorstellungen zwingen. Also die intoleranten, bärtigen Finsterlinge im Nahen Osten, ein paar vatikanische Hinterwäldler oder die amerikanischen Sektengurus, die im 20. Jahrhundert beginnen, sich den Errungenschaften der Moderne zu widersetzen. Christoph Türcke bricht mit diesem Cliché radikal. Er zeigt, dass der Fundamentalismus seine Wiege im christlichen Westen hat, wie die Macht des Westens wirksam ist, wo immer die großen monotheistischen Religionen ihre eigenen Fundamentalismen hervorbringen, wie sie sich gegen den Strudel des Nihilismus wehren, in den sie hineingerissen werden - und wie dieser Nihilismus seinerseits fundamentalistische Züge anzunehmen beginnt. Fundamentalismus - maskierter Nihilismus ist Pflichtlektüre für alle, die ahnen, dass Fundamentalismus mehr ist als ein letztes
Sich-Aufbäumen der Vergangenheit. Inhalt: 1. The Fundamentals 2. Kleine Genealogie des Begründens 3. Ästhetischer Fundamentalismus 4. Weicher Fundamentalismus 5. Zionismus 6. Hollywoodismus 7. Kehrreim des Fundamentalismus
Autorenporträt
Christoph Türcke, Jahrgang 1948, studierte Theologie und Philosophie. Er lehrt Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Universität Leipzig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der mit "upj" zeichnende Rezensent stellt eine interessante, wenn auch streitbare These des Philosophen Christoph Türcke vor, in der dieser Fundamentalismus mit Nihilismus gleichsetzt. Der Begriff Fundamentalismus umfasse bei ihm allerdings nicht nur den viel diskutierten islamischen Fundamentalismus, sondern gleichfalls den kapitalistischen Fundamentalismus der westlichen Welt. Der Philosoph vertrete die These, dass man entweder beide Arten des Fundamentalismus gutheißen oder bekämpfen müsse, in einem Fall so, im anderen Fall anders zu handeln, sei hingegen nicht möglich, da sich "der fundamentale Glaube und die diskursive Vernunft" gegenseitig ausschlössen. Diese These allerdings klassifiziert der Rezensent ebenfalls als fundamental.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Türcke spannt einen weiten, gelehrten Bogen, der vom Alten Testament bis in unsere Tage reicht. Manche Beziehung, die er aufzeigt, ist gewagt, aber niemals uninteressant. Sein Buch ist ein intellektueller Parforceritt durch die Geschichte. Seine Hauptthese, der Fundamentalismus sei eine Form des Nihilismus oder dessen Kehrseite, ist griffig und prägnant.' Süddeutsche Zeitung 'Das kleine Buch, das auf überraschend plausible Weise Islamismus mit der christlichen Theosophie des 19. Jahrhunderts, dem Zionismus und 'Hollywoodismus' zusammenstellt, wirkt nachdrücklich der begrifflichen Unschärfe und historischen Unkenntnis entgegen, mit der wir im politischen, journalistischen und auch akademischen Bereich normalerweise über internationalen Terrorismus reden. Das könnte uns helfen, uns vor ihm zu schützen.' Das Parlament 'Eine kenntnisreiche Einführung und Auseinandersetzung mit einem Zeitphänomen.' Der Medienbrief Unabhängiger Medienfachdienst 'Wer sich etwas tiefgründiger beschäftigen will mit dem Thema Fundamentalismus als nur mit dem Cliché vollbärtiger Steinzeit-Muselmanen, wer sich auf schrille und nicht selten gewagte Thesen einlassen will und wer im Fundamentalismus mehr sieht, als nur ein letztes Sich-Aufbäumen der Vergangenheit, - dem sei die Lektüre dieses Büchleins empfohlen.' Lehrerbibliothek.de