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Ein umfassendes Werk über das japanische Papier, eine grundlegende Darstellung des Washi, seiner Geschichte, Herstellungstechnik sowie künstlerischen und kunsthandwerklichen Verwendung.Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Bücherei Leipzig und dem Papiermuseum Tokyo können in diesem Buch das Papier und daraus gefertigte Gegenstände in einer so bisher nie möglichen Fülle präsentiert werden.Infolge der Original-Papierproben und des Washi-Umschlags ist jedes Exemplar ein Unikat.

Produktbeschreibung
Ein umfassendes Werk über das japanische Papier, eine grundlegende Darstellung des Washi, seiner Geschichte, Herstellungstechnik sowie künstlerischen und kunsthandwerklichen Verwendung.Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Bücherei Leipzig und dem Papiermuseum Tokyo können in diesem Buch das Papier und daraus gefertigte Gegenstände in einer so bisher nie möglichen Fülle präsentiert werden.Infolge der Original-Papierproben und des Washi-Umschlags ist jedes Exemplar ein Unikat.
Autorenporträt
Irmtraud Schaarschmidt-Richter studierte ostasiatische Kunstgeschichte, Japanologie und Sinologie in Frankfurt am Main und Heidelberg. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher, Kataloge und Beiträge in Fachzeitschriften und Handbüchern, unter anderem zu moderner japanischer Kunst, Schreib- und Gartenkunst. Seit Jahrzehnten ist sie durch ihre Studien vor Ort vor allem auf die Gartenkunst spezialisiert und gilt als Autorität auf diesem Gebiet (Dietrich Seckel). 1991 erhielt sie einen kaiserlich-japanischen Orden, 2002 den Jade-Preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.07.2006

Wahre Papiertiger: Ein Buch über Washi

Tiger? Gut, die haben die Japaner noch nie gekonnt. Sie haben eben keine in ihrer Inselwelt, aber weil der Tiger zu den zwölf Tieren des chinesischen Zodiakus zählt, kann man auf seine Abbildung natürlich nicht verzichten. Also orientierte man sich an chinesischen Kunstwerken, die sich auch schon gewisse Freiheiten genommen hatten, und so ist es mit dem Tiger in der japanischen Kunst gekommen wie mit unserer Wahrnehmung, wenn wir Platons Höhlengleichnis glauben: gleich zweifach von der Wahrheit ab.

Aber kann man das den beiden gestreiften Gesellen auf unserer Abbildung vorhalten? Zumal sie auch noch Wackelköpfe haben, und der kleinere von beiden besitzt eine rote Schwanzspitze. Und schließlich: Das putzige Paar ist aus Papiermaché geformt. Nicht aus irgendeinem, sondern aus Washi, dem traditionellen japanischen Papier. Deshalb haben sie Aufnahme in einem zauberhaften Buch gefunden, das das Hohelied auf die japanische Papierkunst singt.

Verfasserin dieses Werks, das bereits durch seinen Schutzumschlag aus transparentem laminiertem Washi für sich einnimmt, ist Irmtraud Schaarschmidt-Richter, die Doyenne der deutschen Japanologie. Sie hat sich mit ihrem Buch erkennbar einen Herzenswunsch erfüllt. Dafür spricht die Begeisterung, mit der sie schreibt, dafür spricht die sorgfältige Bildauswahl, die neben zahlreichen Beispielen des umständlich hergestellten und noch umständlicher gefärbten Japanpapiers (so die wörtliche Übersetzung von "Washi") eben auch profane Produkte wie die Papiertiger berücksichtigt, und dafür spricht die sorgfältige Herstellung des eher kleinformatigen Bandes, in den zum guten Schluß sogar drei Washistreifen eingeklebt sind, auf daß der Leser selbst ertasten möge, worin die Besonderheit dieses Produkts liegt.

Ein derart ausgestattetes Buch muß über Sponsoren finanziert werden - die Papierproben wurden aus Japan selbst zur Verfügung gestellt, der Umschlag stammt von einem Spezialanbieter in den Niederlanden, Museen aus Tokio und Leipzig lieferten Fotos ihrer historischen Schätze, und eine japanische Fluglinie förderte den Druck. Die Leser werden es danken, denn es ist kaum zu hoffen, daß ihre Zahl in die Tausende gehen wird, und aus dem spärlichen Verkaufserlös allein kann man solch ein Buch nicht finanzieren.

Dennoch hätte der Band eine große Verbreitung verdient, denn Irmtraud Schaarschmidt-Richter schreibt wunderbar anschaulich, ohne jeden Fachjargon, und ihr gelingt sogar die seltene Kunst, die Bilder zum elementaren Bestandteil ihres Textes werden zu lassen, weil sie sich einfach dort mit den Beschreibungen zurückhält, wo die Fotos für sich sprechen. So entführt sie uns in heute noch aktive Papierwerkstätten, stellt Künstler vor, die Washi zu ihrem bevorzugten Material gemacht haben, liefert natürlich auch eine kleine Historiographie des Japanpapiers und beschreibt vor allem dessen Herstellung so präzise, daß man Lust bekäme, es selbst zu versuchen, wenn denn Broussenotia Kazikoni und Abelmoschus manihot im heimischen Garten wüchsen - denn deren Fasern und Wurzeln bieten die wichtigsten Grundstoffe.

ANDREAS PLATTHAUS

Irmtraud Schaarschmidt-Richter: "Washi". Handwerk, Kunst und Gebrauch des japanischen Papiers. Edition Peperkorn, Roßdorf 2006. 141 S., zahlr. Abb., br., 32,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Beglückt und dankbar ist Rezensent Andreas Platthaus über das Juwel aus Papier, das er besprechen, wenn nicht besingen darf. Die Autorin müsse sich wohl einen Herzenswunsch erfüllt haben, so voller Begeisterung und Liebe sei das Buch geschrieben und auch hergestellt. Beispielsweise mit drei eingeklebten Streifen aus Washipapier zum Berühren. Vor allem aber könne Irmtraud Saarschmidt-Richter herrlich anschaulich schreiben, wobei sie das Kunststück fertig bringe, Bilder nicht nur zur Illustration, sondern vielmehr als Teil des Textes zum Sprechen zu bringen. Einfach "zauberhaft".

© Perlentaucher Medien GmbH