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Das Buch verfolgt den Lebensweg Eugen Loderers von seinen Anfängen im Arbeitermilieu der württembergischen Industriestadt Heidenheim über die Kriegszeit, in der er als Matrose diente, und die Jahre seines allmählichen Aufstiegs in der baden-württembergischen IG Metall bis an die Spitze seiner Organisation: Ein Leben für Arbeitnehmerrechte und soziale Gerechtigkeit.

Produktbeschreibung
Das Buch verfolgt den Lebensweg Eugen Loderers von seinen Anfängen im Arbeitermilieu der württembergischen Industriestadt Heidenheim über die Kriegszeit, in der er als Matrose diente, und die Jahre seines allmählichen Aufstiegs in der baden-württembergischen IG Metall bis an die Spitze seiner Organisation: Ein Leben für Arbeitnehmerrechte und soziale Gerechtigkeit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Materiallage war dürftig, insofern konnte Klaus Kempter gar keine glänzende Biografie über den großen Gewerkschaftsführer der IG Metall vorlegen, meint Werner Abelshauser, dennoch sei sein Lebensbericht solide und gelegentlich richtig spannend ausgefallen. Briefe, Tagebücher, andere schriftliche Zeugnisse sind in Arbeiterfamilien rar, meint Abelshauser, und so war es auch bei Loderer, der aus einer katholischen Arbeiterfamilie stammte. Immerhin gebe es einen von Loderer im Alter verfassten Lebensbericht, der die durch andere Quellen belegte aktive Phase Loderers als Gewerkschafter bestens ergänze. Kempter sei nicht der Neigung erlegen die Rolle des einzelnen in der Politik zu überschätzen. Wohl habe er sich für seinen Helden einnehmen lassen, was Abelshausen, solange man nicht ins Hagiografische abgleite, für zulässig erklärt. Kempters Darstellung bleibe sachlich und biete Einsicht ins Innenleben der größten Einzelgewerkschaft der Welt, wo sich Loderer wie ein Hecht im Haifischbecken tummelte, beschreibt Abelshausen seinen Lektüreeindruck. Der Gewerkschafter war ein Selfmademan, der für die Tradition der Qualitätsarbeit und der produktivitätsorientierten Mitbestimmung stand, die als das "deutsche Modell" Schule machte. Erst als die Reformpolitik Ende der 70er Jahre an ihre wirtschaftlichen Grenzen stieß, analysiert Abelshausen den Fall, wurde klar, dass Lodereres Pragmatismus letztlich ideen- und perpektivlos war. Die sozialliberale Koalition sowie das "Modell Deutschland" waren gescheitert, wie es dazu kam, lässt sich auch anhand der Biographie Loderers nachvollziehen.

© Perlentaucher Medien GmbH
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