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  • Broschiertes Buch

Produktdetails
  • Verlag: Winckelmann-Gesellschaft
  • 1., Aufl.
  • Erscheinungstermin: Dezember 2004
  • Deutsch
  • Abmessung: 26.5cm x 20cm
  • Gewicht: 610g
  • ISBN-13: 9783910060579
  • ISBN-10: 3910060579
  • Artikelnr.: 27640061
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Beeindruckt zeigt sich Henning Ritter von Elisabeth Decultots "Untersuchungen zu Winckelmanns Exzerptheften", das die Winckelmann-Forschung auf eine neue Grundlage stelle und viele "aufregende Einsichten" biete. Die Autorin zeige die außerordentliche Bedeutung der Exzerpthefte, die Winckelmann sein Leben lang führte, für sein eigenes Werk auf, indem sie die Genese des Winckelmannschen Werkes aus den Exzerptheften darlegt. Deutlich wird nach Ansicht Ritters, dass Winckelmann viel tiefer in der Welt der alten Gelehrsamkeit steckte, als er selbst ahnte: "Sein Originalitätspathos", so Ritter, "verschleierte seine Verwicklung mit seinen Quellen". Selbst Winckelmanns berühmte "Edle Einfalt und stille Größe" stamme aus den Schätzen seiner Exzerpte, was Ritter zu dem Bonmot veranlasst im Blick auf den großen Gelehrten von "exzerpierter Größe" und "edler Originalität" zu sprechen. Freilich sei bei Winckelmann neben der lautstark verkündeten Originalität auch ein stilleres Bemühen um ursprüngliche Einsichten am Werk. Seine "eigentliche Originalität" sieht Ritter in seiner Werkstrategie, in den unermüdlichen Neuanfängen, im Feinschliff des Erborgten. Eines steht für Ritter jedenfalls fest: Nach Decultots Arbeit wird man Winckelmann "neu lesen müssen". Man werde erkennen, dass es nicht jenes klassische Bild mit klaren Konturen zeige, das von seinem Gegenstand suggeriert werde, sondern ein bewegliches Gebilde sei: "das Argonautenschiff, das während der Fahrt ständig erneuert wird".

© Perlentaucher Medien GmbH
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