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Ein fiktiver Monolog, in dem sich die alte Marieluise Fleißer ihres Lebens erinnert. Entstanden im Auftrag der Stadt Ingolstadt zum 100. Geburtstag der Fleißer und 2001 von Doris Schade an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt. "Das außergewöhnliche Hörkunstwerk ist intensiv gespielt, virtuos aufgenommen und in einen sinn- und stimmungsvollen Resonanzraum gebracht: Sprechtheater und Hörstück auf höchstem Niveau. Dieses Stück über Marieluise Fleißer wirkt lange nach, als beeindruckendes Psychogramm einer Frau, die für die Literatur und Kunst brennt, aber an ihrer sozialen Herkunft und den…mehr

Produktbeschreibung
Ein fiktiver Monolog, in dem sich die alte Marieluise Fleißer ihres Lebens erinnert. Entstanden im Auftrag der Stadt Ingolstadt zum 100. Geburtstag der Fleißer und 2001 von Doris Schade an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt. "Das außergewöhnliche Hörkunstwerk ist intensiv gespielt, virtuos aufgenommen und in einen sinn- und stimmungsvollen Resonanzraum gebracht: Sprechtheater und Hörstück auf höchstem Niveau. Dieses Stück über Marieluise Fleißer wirkt lange nach, als beeindruckendes Psychogramm einer Frau, die für die Literatur und Kunst brennt, aber an ihrer sozialen Herkunft und den Bedingungen der Gesellschaft scheitert.“ (Christian Kosfeld, WDR 5) "Beeindruckend ist die schauspielerische Leistung der 83-jährigen Doris Schade, die die Fleißer mit viel Witz spricht, scheinbar naiv, und mit einer leisen Traurigkeit.“ (Tobias Lehmkuhl, NDR Kultur)
Die Stadt Ingolstadt hatte Kerstin Specht den Auftrag erteilt, zum 100. Geburtstag Marieluise Fleißers ein Stück über deren Leben zu schreiben, das mit dem Titel Marieluise am 22. November im Theater Ingolstadt uraufgeführt wurde. Aus der Beschäftigung mit diesem Leben und unter Verwendung des Materials dieses Stücks entwickelte Kerstin Specht den fiktiven Monolog Die Rückseite der Rechnungen. Darin erinnert sich die alte Fleißer ihres Lebens: Der Zeit imstreng katholischen Internat, an den frühen Tod der Mutter und die lebenslange Autorität des Vaters, an die ersten Studiemjahre in München, die Begegnung mit Brecht, der sie zum Schreiben animiert, was zu einer Berliner Skandal-Inszenierung ihres Stückes Pioniere in Ingolstadt führt und im Dritten Reich mit Aufführungsverbot endet. Ein Leben, das von der vergeblichen Liebe zu Brecht un der glücklosen Ehe mit dem Jugendfreund und Tabakwarenhändler Haindl geprägt ist und sie für einige Monate in die Nervenheilanstalt bringt, bevor sie für die Nazis Kriegswaffen prüfen muss. Beinahe hätte sie vergessen, dass sie eine Dichterin ist, ehe ihr im Alter Söhne geschenkt werden, die sich ihrer Arbeiten wieder erinnern ... Doris Schade spielte den Monolog von 2001-2003 über 40 Mal an den Münchner Kammerspielen, Regie: Regina Wenig. Im November 2006 las und spielte sie ihn erneut im Studio für die Hörstückfassung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Tobias Lehmkuhl bespricht kurz aber freundlich den Monolog "Marieluise" den die Stadt Ingoldstadt zum hundertsten Geburtstag von Marieluise Fleißer 2001 bei Karin Specht in Auftrag gegeben hat und der nun als Hörbuch vorliegt. Von der Vortragsweise Doris Schades und ihrer Mischung aus Witz, Melancholie und gespielter Naivität ist er sehr angetan. Der biografische Monolog, der in knappen pointierten Textpassagen das Leben Marieluise Fleißers einfängt, berührt den Rezensenten als feinfühliges Bild der Schriftstellerin, die unter den Nazis nicht veröffentlichen und erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrem Werk Fuß fassen konnte.

© Perlentaucher Medien GmbH