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Wirtschaften im weltweiten Wettbewerb: Sieht man "Wirtschaften als Kommunikationsform" - so wie der Autor Herbert Giersch (Vordenker der Globalisierung), so erscheinen auch die Kräfte der Internationalisierung in einem neuen Licht. Dieser Ansatz, Wirtschaft oder Ökonomie nicht als eine zentral geleitete Einheit auszufassen, sondern als sich ständig neu bildende und verändernde lokale und globale Vernetzungen trifft den Kern dessen, was das populäre Stichwort "Globalisierung" nur unzureichend beschreibt. Die Beiträge dieses Buches datieren aus den Jahren 1986 bis 1998.

Produktbeschreibung
Wirtschaften im weltweiten Wettbewerb: Sieht man "Wirtschaften als Kommunikationsform" - so wie der Autor Herbert Giersch (Vordenker der Globalisierung), so erscheinen auch die Kräfte der Internationalisierung in einem neuen Licht. Dieser Ansatz, Wirtschaft oder Ökonomie nicht als eine zentral geleitete Einheit auszufassen, sondern als sich ständig neu bildende und verändernde lokale und globale Vernetzungen trifft den Kern dessen, was das populäre Stichwort "Globalisierung" nur unzureichend beschreibt. Die Beiträge dieses Buches datieren aus den Jahren 1986 bis 1998.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Karen Horn hält den Band mit Aufsätzen aus den Jahren 1986 bis 1998 des ehemaligen Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft Herbert Giersch für "eine Fundgrube". Der traditionellen Volkswirtschaft erteilt der Autor darin eine deutliche Absage, berichtet die Rezensentin. Begriffe wie "Nationalökonomie", "Volkswirtschaft" und selbst das Wort "Ökonomie" gehörten in Zeiten der Globalisierung in die Mottenkiste, referiert Horn Gierschs zentrale Behauptungen. Der denkt nämlich, so die Rezensentin, dass im globalen Wirtschaftszeitalter die Rede von der "Marktökonomik" treffender sei. Denn schließlich, behaupte Giersch, wolle heute jeder lieber für sich und in seinen Interessen wirtschaften, und das könne schließlich dank der Globalisierung jeder auch so, wie er möchte. Ob die Rezensentin diesen Überzeugungen im Ganzen zustimmt, lässt sie offen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.07.2002

Zum Abschied
Weltwirtschaft im Wettbewerb

Herbert Giersch: Abschied von der Nationalökonomie. Wirtschaften im weltweiten Wettbewerb. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt 2001. 324 Seiten, 36 Euro.

Es sei an der Zeit, über das Ende der Nationalökonomie zu sprechen, meint Herbert Giersch, der frühere Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Nicht nur das Wort "Nationalökonomie" habe einen "zu hehren Klang", auch der Begriff "Volkswirtschaft" bereite Unbehagen - zumal das Wirtschaften in Zeiten der Globalisierung nicht mehr an nationale Grenzen und völkische Eigentümlichkeiten gebunden sei. Das sei Grund zur Freude, schreibt Giersch: "Den Nutzen hat das Individuum, nicht ein Kollektiv wie die Nation oder das Volk, das sich für etwas Besonderes hält. Und da Individuen als Wohlstandsbürger oder Forscher lieber miteinander wetteifern, als sich der Ehre wegen zu bekriegen, bestehen gute Aussichten dafür, daß die Globalisierung - über den Frieden - auch dem Globus zugute kommt." Auch das Wort "Ökonomie" sei nicht korrekt, denn es gehe nicht um eine zentral geleitete Einheit wie eine Gastwirtschaft oder einen Haushalt, sondern um ein "komplexes System von Tausch- und Lieferbeziehungen", das zu beleuchten am besten ein Studienfach mit dem Namen "Marktökonomik" geeignet wäre. Und jener Markt habe zwar eine räumliche Dimension, aber er respektiere keine Grenzen mehr. Er sei der globale Schauplatz des Fortschritts, der entstehe aus "der Unterschiedlichkeit der Menschen und ihrer Talente und Anlagen, aus der Fähigkeit des Lernens durch Üben und aus der kooperativen Arbeitsteilung, die es dem Individuum erlaubt, sich auf das zu spezialisieren, was er oder sie unter den gegebenen Umständen am besten kann." In seinem neuen Buch sind Aufsätze von 1986 bis 1998 gesammelt, in denen sich Giersch den Herausforderungen der neuen Zeit aus verschiedenen Perspektiven widmet, eingeteilt in vier Rubriken: die Überwindung des Nationalen, die Europäisierung des Geldes und der Wirtschaftspolitik, der Wettbewerb der Institutionen, und schließlich die Rolle der Moral im Wettbewerb der Ordnungen. Eine Fundgrube.

KAREN HORN

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