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Die modernen Neurotechnologien sind eine Herausforderung für unsere ethische Reflexion. Als homo faber formte und formt der Mensch die Welt zwar schon immer nach seinen Vorstellungen. Mit den modernen Neurotechnologien wird der Mensch aber in besonderer Weise selbst das Objekt seines Technisierungs- und Gestaltungswillens. Die Technik kann immer tiefer in das Gehirn eindringen. Gleichzeitig werden durch immer genauere Kenntnisse neurophysiologischer Prozesse und Zusammenhänge zunehmend technische 'ErSetzungen' von Gehirnleistungen möglich. Was aber sind die ethischen und anthropologischen…mehr

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Produktbeschreibung
Die modernen Neurotechnologien sind eine Herausforderung für unsere ethische Reflexion. Als homo faber formte und formt der Mensch die Welt zwar schon immer nach seinen Vorstellungen. Mit den modernen Neurotechnologien wird der Mensch aber in besonderer Weise selbst das Objekt seines Technisierungs- und Gestaltungswillens. Die Technik kann immer tiefer in das Gehirn eindringen. Gleichzeitig werden durch immer genauere Kenntnisse neurophysiologischer Prozesse und Zusammenhänge zunehmend technische 'ErSetzungen' von Gehirnleistungen möglich. Was aber sind die ethischen und anthropologischen Implikationen von solchen 'Verschmelzungen' eines Gehirns mit technischen Systemen? Was bedeutet es normativ, wenn sich mit der 'Modulation' von Gehirnfunktionen auch die individuelle Persönlichkeit verändert? In diesem interdisziplinären Band werden die Technisierung des Gehirns und die Konsequenzen für unser Selbstbild und für unser Handeln diskutiert. Die ethische und anthropologische Reflexion wird dabei um neurowissenschaftliche, medizinische, juristische, historische, wissenschaftstheoretische, ökonomische und technikphilosophische Perspektiven ergänzt.
Autorenporträt
Oliver Müller, geb. 1972, Studium der Geschichte und Germanistik, dann Philosophie und Neueren Deutschen Literatur in Heidelberg, Hamburg, Venedig und an der HU Berlin, dort Promotion 2004. Arbeit als freier Autor, Redakteur und Dramaturg in Berlin. Seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin in Freiburg. Forschungsschwerpunkte: Philosophische Ethik und Anthropologie, Natur- und Technikphilosophie, Medizinethik Bei mentis erschienen: Sorge um die Vernunft. Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie (2005) Jens Clausen, geb. 1969, Studium der Biologie und Philosophie an der Universität Tübingen, dort 2004 Promotion an der Fakultät für Biologie. 1999-2002 Freier Mitarbeiter am Zentrum für Ethik Universität Kiel. Seit Februar 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin in Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Ethische und anthropologische Aspekte moderner Neurowissenschaften, Die 'Natur des Me

nschen' in der biomedizinischen Ethik, Ethische Aspekte des Enhancements Giovanni Maio, Studium der Medizin, Philosophie und Geschichte in Freiburg, Straßburg und Hagen. 2000 Habilitation für das Fach 'Ethik und Geschichte der Medizin'. Seit Februar 2005 Professor für Bioethik an der Universität Freiburg und seit April 2006 Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die hier rezensierende Philosophieprofessorin Petra Gehring hat sich interessiert, aber nicht immer zufrieden mit dem umfangreichen Band über technische Hirnmanipulationen und deren Folgen auseinandersetzt, dessen Beiträgen sie schwankende Qualität attestiert. Unter medizinethischen, rechtlichen, technischen und ökonomischen Gesichtspunkten werden Möglichkeiten und Konsequenzen von Eingriffen in das menschliche Gehirn vorgetragen, die die Rezensentin durchaus erhellend fand. Daneben aber beklagt sie Wiederholungen, insbesondere technischer Sachverhalte, selbstreferenzielle Auseinandersetzungen über Abgrenzungsprobleme der Neuroethik innerhalb der Ethik und das Fehlen soziologischer Betrachtungsstandpunkte. Vor allem hätte sie sich mehr Reflexionen in die Richtung gewünscht, inwieweit das "Neuroenhancement", also die medikamentöse oder operativ herbeigeführte Leistungssteigerung des Gehirns, tatsächlich die individuelle oder "gemeinschaftliche Freiheit" erweitert, wie es zumindest der Medizinhistoriker Roland Kipke in seinem Beitrag kritisch hinterfragt.

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