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Literarische Reisebegleiter: Eine Frau reist allein durch Sizilien: da stellen sich gleich mehrere Lokalpatrioten zur Verfügung, ihr das jeweils bevorzugte Gesicht der Insel zu zeigen.Die Insel des Lichts ist reich an Geschichten, ob es Griechen, Römer, Karthager, Normannen oder Araber waren, die um den Besitz der Insel stritten, sie alle hinterließen ihr architektonisches Erbe, das Sizilien an der einstigen Grenze zwischen Morgen- und Abendland so einmalig macht. Franziska Wolffheim besteigt den Ätna, durchstreift die Städte, Dörfer und Märkte, mal in Begleitung eines Priesters, mal bei der…mehr

Produktbeschreibung
Literarische Reisebegleiter: Eine Frau reist allein durch Sizilien: da stellen sich gleich mehrere Lokalpatrioten zur Verfügung, ihr das jeweils bevorzugte Gesicht der Insel zu zeigen.Die Insel des Lichts ist reich an Geschichten, ob es Griechen, Römer, Karthager, Normannen oder Araber waren, die um den Besitz der Insel stritten, sie alle hinterließen ihr architektonisches Erbe, das Sizilien an der einstigen Grenze zwischen Morgen- und Abendland so einmalig macht. Franziska Wolffheim besteigt den Ätna, durchstreift die Städte, Dörfer und Märkte, mal in Begleitung eines Priesters, mal bei der Königin der Marzipankekse. Ihre Begeisterung für Küste und Hinterland überträgt sich rasch auf den Leser, der mit diesem Buch ein anderes und eigenes Bild von Sizilien gewinnt: ein Bild voller Zuneigung und Verliebtheit, aber auch mit wachen Augen, die durchaus kritisch sehen, was heute aus der Insel geworden ist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.06.2003

Der Schwindel des Schnappschusses

Gott schuf Sizilien, und Franziska Wolffheim schrieb ein Buch über die Insel. In sechzehn Kapiteln schildert die Autorin ihre Beobachtungen und Erlebnisse. Das ist nur wenig mehr als die übliche Italien-Folklore, wie man sie aus der Pasta-Werbung kennt. Warmherzige Gastfreundschaft, in der Sonne glühende Landschaften, Orangen und Zitronen, ein bißchen Lampedusas Leopard, eine Portion Eiscreme, einen Schuß Mafia, griechische Tempel und blaues Meer. Wie schade, denn manches ist elegant formuliert, es gibt einige schöne und präzise Naturbetrachtungen und originelle Beschreibungen. Warum nur bleibt insgesamt alles so flach? Das mag an Sätzen liegen wie: "Taormina? Manche nennen es auch das St-Tropez Siziliens"; oder "Über Jahrhunderte hatte die Insel keine Chance, einen unabhängigen, funktionierenden Staat aufzubauen." Im Plauderton eines professionell geschriebenen Reisetagebuchs umschifft die Autorin so manche Klippe der Unkenntnis. Vollends zum Schnappschuß mit der Wegwerfkamera wird das Porträt der berühmten Katakomben der Kapuziner in Palermo. Die hier ausgestellten, mumifizierten Leichen haben schon viele Besucher sprachlos gemacht, unsere Autorin jedoch nicht. Sie rettet sich in den Kunstgriff eines kurzen Schwindelanfalls, in dessen Folge sie ("unwillkürlich zucke ich zusammen") mit einer der Leichen ins Gespräch kommt. Tatsächlich interessant ist die Begegnung mit der jungen sizilianischen Schriftstellerin Lara Cardella, auch das Kapitel über sizilianische Gastfreundschaft liest sich mit Vergnügen. So ist dieses Buch, trotz aller Einschränkungen, dann doch empfehlenswert. Zu lesen vielleicht am Strand von Cefalù, einem der vielen Orte, den die Autorin auf ihrer Sizilien-Reise nicht besuchte.

üte

"Sizilien - Portraits einer Insel" von Franziska Wolffheim. Schöffling Verlag, Frankfurt 2003. 128 Seiten. Gebunden, 14,50 Euro. ISBN 3-895-61580-3.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nicht gerade begeistert ist der Rezensent mit dem Kürzel "üte" von diesem Buch über Sizilien, weil es wenig Neues, Unerwartetes vermittele, nur die "übliche Italien-Folklore". Der "Plauderton" der Autorin geht ihm auf die Nerven. Am Ende spricht er aber doch zähneknirschend eine Empfehlung aus, gibt es doch einige "originelle Beschreibungen" und "präzise Naturbeobachtungen" und zwei Kapitel, die dem Rezensenten Spaß gemacht haben: die "Begegnung mit der jungen sizilianischen Schriftstellerin Lara Cardella" und das "Kapitel über sizilianische Gastfreundschaft".

© Perlentaucher Medien GmbH