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»Die Linke« entstand aus dem Zerfallsprozeß zweier ehemals großer Parteien: der SED und der SPD, und zugleich zweier Gesellschaftstypen: des »Realen Sozialismus« in der DDR und des auf ständigem schnellem Wachstum beruhenden Wohlstandskapitalismus in der Bundesrepublik. Die Abwicklung der SPD war allerdings nur eine teilweise: es blieb noch eine große Mitgliederzahl in der alten Partei und diese ist um ein Vielfaches größer als »Die Linke«. Die Auflösung des alten Wohlfahrtsstaates sowie des Realen Sozialismus aber endet nicht in einem Vakuum, sondern erzeugt einen neuen Zustand: dies ist eine…mehr

Produktbeschreibung
»Die Linke« entstand aus dem Zerfallsprozeß zweier ehemals großer Parteien: der SED und der SPD, und zugleich zweier Gesellschaftstypen: des »Realen Sozialismus« in der DDR und des auf ständigem schnellem Wachstum beruhenden Wohlstandskapitalismus in der Bundesrepublik. Die Abwicklung der SPD war allerdings nur eine teilweise: es blieb noch eine große Mitgliederzahl in der alten Partei und diese ist um ein Vielfaches größer als »Die Linke«. Die Auflösung des alten Wohlfahrtsstaates sowie des Realen Sozialismus aber endet nicht in einem Vakuum, sondern erzeugt einen neuen Zustand: dies ist eine Gesellschaft mit mehr Ungleichheit als zuvor, mit einer stärker abgesunkenen Unterschicht und einem neuen Parteiensystem. In ihm könnte »Die Linke« einen sichtbaren Platz finden. Georg Fülberth beschreibt die Entwicklung der SPD seit 1989 bis heute, die Geschichte der PDS und der WASG und fragt nach dem Platz der Partei »Die Linke« in der Opposition gegen Marktradikalismus und neue deutscheWeltpolitik.
Autorenporträt
Prof. Dr. phil. Georg Fülberth, geb. 1939 lehrte Politikwissenschaft an der Universität Marburg. Er publiziert regelmäßig in 'Freitag', 'Konkret', 'junge Welt' und anderen Zeitungen und Zeitschriften. Zahlreiche Bücher und Buchbeiträge.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Bücher über die Linke haben Konjunktur, schreibt Mechthild Küpper, vielleicht wegen eines bisher fehlenden Parteiprogramms und der daher rührenden Neugier über Inhalte und Ziele der jungen Partei. In einer Mehrfachbesprechung steht sie dem sich explizit als Parteigänger kennzeichnenden Autor Georg Fülberth und seinem "Bändchen" zwar etwas skeptisch gegenüber, attestiert ihm aber "was die beschriebenen Sachverhalte betrifft, meistens korrekt und detailfreudig" gearbeitet zu haben. Küpper hebt Fülberths harsche Worte über Entstehungshintergründe der PDS sowie Gysis West-Wählerstimmenfang hervor, um Fülberths "nonchalante" Art aufzuzeigen. Er wage die These, so Küpper, dass die Gründung der Linken in einer Kapitalistischen Gesellschaft "eher Talmi" sei, in Fülberths Worten, und dass in der heutigen ungleichen Gesellschaft zwar Linke und SPD Platz hätten, sie aber nicht zusammen an Stärke gewinnen könnten.

© Perlentaucher Medien GmbH