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"Schreiben ist ein Missbrauch der Sprache, stille für sich lesen ein trauriges Surrogat der Rede." So steht es in "Dichtung und Wahrheit". Goethes Einsicht entsprechend präsentiert Hanjo Kesting seit vielen Jahren in den NDR-Sendereihen "Am Morgen vorgelesen" und "Am Abend vorgelesen" die großen Texte der Weltliteratur: von Moses und der Genesis bis zu Sigmund Freud, von der "Odyssee" bis zum "Ulysses". Die Lesungen werden sorgfältig kommentiert und ergänzt durch Essays über die Autoren und ihre Bücher, gleichsam als NACHLESE zum Vorgelesenen. Aus den über fünfzig Aufsätzen, die im Lauf der…mehr

Produktbeschreibung
"Schreiben ist ein Missbrauch der Sprache, stille für sich lesen ein trauriges Surrogat der Rede." So steht es in "Dichtung und Wahrheit". Goethes Einsicht entsprechend präsentiert Hanjo Kesting seit vielen Jahren in den NDR-Sendereihen "Am Morgen vorgelesen" und "Am Abend vorgelesen" die großen Texte der Weltliteratur: von Moses und der Genesis bis zu Sigmund Freud, von der "Odyssee" bis zum "Ulysses". Die Lesungen werden sorgfältig kommentiert und ergänzt durch Essays über die Autoren und ihre Bücher, gleichsam als NACHLESE zum Vorgelesenen.
Aus den über fünfzig Aufsätzen, die im Lauf der Zeit entstanden, hat Hanjo Kesting siebzehn für diesen Band zusammengestellt und in vier Themenkreisen angeordnet: vom 18. Jahrhundert (Defoe, Casanova, Seume, Goethe) über Autoren der amerikanischen (Irving, Melville, Bret Harte, Henry James) und französischen Literatur (Merimee, Flaubert, Maupassant, die Brüder Goncourt, Andre Gide) bis zu einem deutsch-dänischen Komplex (Andersen, Jacobse n, Thomas Mann). Diese Essays, reich an inneren Bezügen, changieren zwischen Porträtskizze und Werkanalyse, aber in ihrer Summe handeln sie vom Glücksversprechen der Literatur, die immer aufs neue danach verlangt, gelesen und nachgelesen zu werden.
Autorenporträt
Hanjo Kesting, geb. 1943, Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur in Köln, Tübingen und Hamburg. Seit 1969 beim Norddeutschen Rundfunk. Dort seit 1973 Leiter der Redaktion Kulturelles Wort. Gründete 1977 die Reihe 'Autoren lesen', 1981 das Kulturjournal 'Texte und Zeichen'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Sternstunden der Rundfunkkultur" nennt Martin Krumbholz die Schriftsteller-Portraits des NDR-Redakteurs Hanjo Kesting, die nun in Buchform gebündelt vorliegen. In siebzehn Aufsätzen widme er sich behutsam der Interpretation von Standardwerken und - Autoren der Moderne - von Melvilles "Moby Dick" bis zu Maupassant und Thomas Mann. Da die Beiträge ursprünglich für den Rundfunk entstanden sind - so ist jedenfalls anzunehmen, auch wenn es nicht explizit gesagt wird - , zitiert Kesting ausgiebig und anschaulich aus den behandelten Büchern. Zugleich rückt der Autor, wie Krumbholz uns wissen lässt, die Biografie oder vielmehr das Schicksal der Literaten in den Vordergrund, berichtet vom gewaltigen Absturz Maupassants in den Wahnsinn oder dass "Moby Dick" Melville beinahe in den finanziellen Ruin gestürzt hätte. "Respektbekundungen", schreibt Krumbholz recht altmodisch, vor geradezu "titanischen Lebensleistungen".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Als charmanter Vermittler tritt Hanjo Kesting zwischen Text und Leser. Wie ein guter Gastgeber macht er die Honneurs, stellt Texte und Autoren vor - wohlinformiert, taktvoll, unaufdringlich. Biographie und Kulturgeschichte, Hinweise zur Interpretation und zur Aktualität für uns werden in genau der Dosierung geboten, die den Hörer - pardon: den Leser - mit Vergnügen lernen lassen, ohne dass er sich geschulmeistert fühlt.(...) kein einziger Essay, der nicht mit Erfolg dafür wirbt, die Texte selber zu lesen. Hanjo Kestings Porträts der Dichter und ihrer Werke drängeln sich nicht vor; sie sind gleichsam eine Folie, vor deren Hintergrund diese Meisterwerke ihre Leuchtkraft um so kräftiger entfalten können."
(Matthias Richter, NDR Radio 3)