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In fulminanten Aufnahmen werden in diesem Bildband die Leuchttürme des Nordatlantiks porträtiert: von der US-Ostküste und Kanada spannt sich der Bogen über Island, Schottland und England schließlich nach Irland und zur französischen Westküste.
Packende Farbfotos erzählen von abenteuerlichen Felsinseln und Steilküsten - sie dokumentieren zugleich jene Epoche, in der die große Zeit der "Wachtposten des Lichts" zwischen Amerika und Europa begann.
Im Anhang werden alle 95 gezeigten Leuchttürme mit ihren technischen Daten zu Position, Baujahr, Höhe, Kennung etc. ausführlich vorgestellt.

Produktbeschreibung
In fulminanten Aufnahmen werden in diesem Bildband die Leuchttürme des Nordatlantiks porträtiert: von der US-Ostküste und Kanada spannt sich der Bogen über Island, Schottland und England schließlich nach Irland und zur französischen Westküste.

Packende Farbfotos erzählen von abenteuerlichen Felsinseln und Steilküsten - sie dokumentieren zugleich jene Epoche, in der die große Zeit der "Wachtposten des Lichts" zwischen Amerika und Europa begann.

Im Anhang werden alle 95 gezeigten Leuchttürme mit ihren technischen Daten zu Position, Baujahr, Höhe, Kennung etc. ausführlich vorgestellt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2004

Funzeln an den Küsten
Ein Bildband über die Geschichte der Leuchttürme, die auch die Mühen der Zivilisation spiegelt
Für Melancholiker ist das der falsche Beruf: Leuchtturmwärter. Immer nur Wasser und die Kampfangebote des Meeres vor Augen. Eintönig gehen die Tage dahin, aus denen manchmal Jahrzehnte werden wie bei Henry Hall, dem ältesten Leuchtturmwärter der Welt. Hall war 94 Jahre alt, als ihm im Dezember 1775 auf dem Leuchtturm Eddystone etwas Entsetzliches zustieß. Der Dachstuhl von Eddystone hatte Feuer gefangen und die Bleiverschalung des Daches zum Schmelzen gebracht. Der Alte war gestürzt und musste flüssiges Blei schlucken, ein ganzes Pfund, bis er starb. Andere Leuchtturmwärter sahen sich gezwungen, ihre Kerzen aufzuessen, weil sie tagelang nicht aus ihren Leuchttürmen kamen. Die Kerzen bestanden aus tierischen Fetten, kein Sturmwärter nahm Schaden davon.
Nun ist die Geschichte der Leuchttürme im Nordatlantik keineswegs so elegisch wie die Schicksale ihrer Wärter. Ken Trethewey erzählt von den Machtkämpfen der großen Reedereien, die im 19. Jahrhundert die schnellste Passage über den Nordatlantik suchten. Für die gleichen Schiffe übrigens, die im 20. Jahrhundert die Flüchtlinge aus Europa in die Vereinigten Staaten transportierten: „Den ersten Kontakt der Auswanderer mit der neuen Zivilisation stellten nach der langen Überfahrt die Feuer der Leuchttürme dar.” Überhaupt waren die Leuchtfeuer weit mehr als Seefahrersignale. An ihnen habe sich das Zivilisationsniveau einer Gesellschaft ablesen lassen, schreibt Trethewey.
Schon die Römer hatten ihre Küsten mit endlosen Systemen von Leuchtfeuern versehen. Bis zu den vollautomatischen Warnmaschinen, wie sie heute an den Küsten Englands und Frankreichs stehen, brauchte es allerdings Jahrhunderte, denn noch bis 1822 gab es keine effiziente Technik für die Leuchtfeuer. Eine mühsame Reise ins Licht, anekdotenreich erzählt und mit schönen, manchmal etwas zu glatten Fotografien von Jean Guichard illustriert. Im Anhang finden sich die historischen und technischen Daten zu jedem der 95 Leuchttürme in den USA, Kanada, Island, England, Frankreich und Irland.
Jean Guichard, Ken Trethewey
Leuchttürme des Nordatlantiks
Edition Maritim, Hamburg 2004. 200 Seiten, 39,90 Euro.
Fels in der Brandung: Der Leuchtturm auf den Pierres Noires ist nur per Hubschrauber zu erreichen.
Foto: Guichard
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.12.2007

Schöne Anlässe, um sich zum Schmökern zurückzuziehen

Nicht jeder kann jedem Interesse in der Realität nachgehen. Aber man kann sich daran erfreuen, dass es andere tun und davon gedruckte Kunde geben. Ob Visionen, pralle Gegenwart oder Historie, alle Bände kreisen um das ewige Thema Mobilität.

Reisen in die Zukunft der Vergangenheit sind allemal vergnüglicher als diese Zukunft oder gar ihre Vergangenheit selbst. Der Begleitband einer Ausstellung in der Leibniz-Bibliothek zu Hannover versammelt von kundiger Hand und in schwebender Ironie literarische Alternativen zur besten der Welten. Diese wird noch besser gedacht vor allem durch technische Entwicklungen. Oft, wie bei der Telefonie, war beim Schreiben schon der Keim zu sehen, der dann nur weiter ausgesponnen wird: "Unsre Phonographzeitung wird das Blatt der Zukunft sein", heißt es 1889 bei Jules Verne. Doch der Direktor der Leibniz-Bibliothek fördert auch unbekannte Autoren aus dem Archiv. Seien es Wissenschaftler wie jener Professor Everard Hustler, der 1910 Radium anstelle von Lampen sieht oder Phantasten wie Freder Holk, der 1954 mit künstlichen Sonnen das Grönland-Eis auftauen möchte, um neuen Lebensraum zu schaffen. 1987 sah er das zu einer Realität werden, die uns heute eher schreckt. Mit besonderer Leidenschaft widmen sich die literarischen Futurologen der Fortbewegung, die sich im Zeitalter der Pferdekutsche zunächst im Ballon in die Lüfte erhebt, um, als erste Autos durch die Chausseen staubten, ins Flugzeug oder gleich in die Rakete umzusteigen. Die fast immer von männlichen Autoren erdachten Szenarien haben weniger etwas vom Blochschen "Träumen nach vorne", sondern lassen eher in zur Unzeit pubertierende Köpfe blicken, die Technik allmächtig machen soll. Ein lehrreich-unterhaltsames Werk, das - darin allen Prognosen ähnlich - einen scharfen Blick vor allem auf die Gegenwart richtet. (sci.)

Nachdem Martin Luther Papst geworden war und die Alliierten den Zweiten Weltkrieg verloren hatten. Von Georg Ruppelt. Wehrhahn Verlag, Hannover, 304 Seiten, 19,80 Euro

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Die Geschichte des größten Kleinstwagens aller Zeiten begann vor 50 Jahren: 1957 erhielt der britische Automobilkonstrukteur Alex Issigonis von der British Motor Company (BMC) den Auftrag, einen neuartigen Kleinwagen zu entwickeln. Für BMC-Chef Sir Leonard Lord drängte die Zeit - er wollte den Kleinwagen kontinentaleuropäischer Automarken Paroli bieten. Der geniale, aber eigenbrötlerische Issigonis warf alte Konzepte für Kleinautomobile über Bord und entwickelte eine kompakte Limousine mit quer eingebautem Frontmotor, Vorderradantrieb und Getriebe unterhalb des Motors. Aus dem Projekt XC9003 entstand schließlich der Mini, der von 1959 bis 2000 fast unverändert gebaut wurde. Graham Robson hat zum 50. Geburtstag der Idee die Mini-Geschichte aufgeschrieben. Aktuelle Studiofotografien ergänzen Text und historisches Bildmaterial. (pts.)

Mini. Eine Hommage an die Kleinwagen-Legende. Von Graham Robson. Heel Verlag, Königswinter, 160 Seiten mit zahlreichen Illustrationen, 35 Euro.

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Man darf den Titel wörtlich nehmen: "Das große Buch vom Segeln" ist groß. 28,5 mal 36,5 Zentimeter misst der 379-Seiten-Brocken. Zugeklappt mit seiner güldenen Schrift auf dem Deckel macht er sich prächtig neben dem Kaffeegeschirr, aufgeschlagen entfaltet sich eine großartige Bilderwelt. Für Qualität bürgt die Liste der vertretenen Lichtbildner, die ganze Gilde der renommierten, international arbeitenden Yachtfotografen ist vertreten von Franco Pace bis Gilles Martin-Raget, von Carlo Borlenghi bis Rick Tomlinson. Die Schwarzweiß-Ära und die große Zeit der Schoner und Kutter repräsentieren Beken of Cowes, Morris und Stanley Rosenfeld. Die Objekte in den Objektiven sind die üblichen Verdächtigen: "Britannia", "Meteor", "Shamrock" damals, Maxi-Racer, America's Cupper, Wallys heute, dazu die exotischen Riesenkatamarane und -trimarane und als kleineres Beiwerk Laser oder die Melges-Klasse. Der Prachtband verzichtet fast vollkommen auf Text, die knappen Bildbeschriftungen finden sich meist seitenweit entfernt vom Foto. Das ist schön, aber nicht gut, weil es immer wieder Blättern und Suchen erfordert. Viele Doppelseiten-Bilder gibt es, was nicht nur gute Seiten hat: Der Knick in der Bildmitte ist mitunter störend. Und doch: das antike Kunstwerk hier, die gepflegte Schönheit, das atemraubende Motiv dort - so eine Ansammlung schönster Aufnahmen ist selten. Das Auge segelt mit. (lle.)

Das große Buch vom Segeln. Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 379 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 49,90 Euro

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Die großen Metaphern hat sich Jean Guichard gespart: Ganz schlicht "Leuchttürme" heißt der neue Bildband des französischen Fotografen. Seine Motive allerdings kommen überhaupt nicht schlicht daher, denn Guichard setzt sie als Persönlichkeiten aus Gusseisen, Beton, Stahl und Glas in Szene: Der Rote Sand im Sonnenuntergang, Kéréon inmitten wilder Wellen, Cordouan im wie blankpoliert erscheinenden Meer. Ruhigere Akzente setzen die beschauliche Lage eines Leuchtfeuers an der amerikanischen Ostküste, von technischer Faszination zeugen Aufnahmen der filigranen Mechanik aus Linsen, Filtern und Blenden. Charakteristisch ist, dass der Lichtbildner seinen Motiven oft auf Augenhöhe begegnet. Denn viele der Fotos entstanden aus Hubschraubern heraus, die ihm die Annäherung an die Seezeichen aus ungewohnter Perspektive erlaubten. Die Schwerpunkte des Buchs liegen auf den Küsten Frankreichs und Deutschlands. Texte zur Technik- und Kulturgeschichte des Leuchtturms runden den Bildband ab. Das unterstreicht die Bedeutung von Leuchttürmen über ihre Rolle als Seezeichen hinaus. Sie sind schließlich auch technische und architektonische Zeugnisse der Eroberung des Meeres durch die moderne Schifffahrt. (pts.)

Leuchttürme. Von Jean Guichard. Edition Maritim, Hamburg, 280 Seiten mit 204 zum Teil doppelseitigen Fotografien, 39,90 Euro

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Wenn zwei Legenden kooperieren, dann entsteht ein Buch wie dieses: Paul Frère, Rennfahrer, Journalist, unerbittlicher Schnellfahrer und Autor, arbeitet seit fast dreißig Jahren an diesem Buch und an dessen Fortschreibungen. Der Porsche 911, das noch immer stark schlagende Herz der Marke, ist seit 1964 in Produktion. Aus dem Zusammentreffen von Frère und 911 ist die erste Auflage dieses Buches im Jahr 1977 entstanden. Nun ist es auf dem jüngsten Stand der Entwicklung. Es gliedert sich in zwei Teile, wie es nicht anders sein kann: 911 mit Luft- und später mit Wasserkühlung. So wie die modernere Technik dem 911 nichts von seiner Faszination genommen hat, so fügt sich der neue Abschnitt wie selbstverständlich an den älteren Teil. Das erklärt sich in erster Linie aus Stil und Konzept des Autors: Er dichtet keine Hommage an den verehrungswürdigen 911, sondern schreibt (wie zuvor) ohne Umschweife und mit der Attitüde des Ingenieurs, der an die Fähigkeit seiner Leser zum Übersetzen der Fachausdrücke glaubt, dichte und dennoch verständliche Prosa. Über Technik, Konstruktion und über jene Einzelheiten, die man schon immer über den 911 wissen wollte, aber nie zu fragen wagte. Paul Frère hat die Antworten darauf. (wp.)

Die Porsche 911 Story. Von Paul Frère. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 585 Seiten, zahlreiche Fotos und Abbildungen, umfangreicher Statistik- und Datenteil, 29,90 Euro.

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Im Vergleich zu den wirklich großen Marken ist Lotus eine Fußnote in der Geschichte des Automobils. Aber was für eine: untrennbar verbunden mit Colin Chapman, seiner Frau Hazel und gleichermaßen nicht außerhalb von Großbritannien vorstellbar. Die britische Skurrilität und ihre Liebe zum Denken jenseits von Schablonen sind Voraussetzungen für die Gründung von Lotus und das Überleben der Marke, die gegenwärtig einen weiteren Frühling zu erleben scheint. Autor Russel Hayes ist auch Journalist, und es gelingt ihm vielleicht deshalb, mehr als die im Titel versprochene Chronik zu liefern. Neben allen Fakten, Daten und Porträts der wichtigen Lotus-Leute versteht er es, mit gut eingestreuten Anekdoten und Zusatzinformationen die Lebendigkeit der Marke und jene typische Aufbruchstimmung, die entscheidend war für ihre Geburt und für ihr Leben, zu schildern. Das präzise und ohne Schnickschnack gemachte Buch eignet sich auch für Lotus-Neulinge, es ist zunächst in englischer Sprache erschienen. So gilt ein Teil des Lobes auch Dorko M. Rybiczka, dem eine sehr schöne, flüssige Übersetzung ins Deutsche gelungen ist. (wp.)

Lotus. Chronik einer faszinierenden Marke. Von Russel Hayes. Heel Verlag, Königswinter, 176 Seiten, 290 Abbildungen, 35 Euro

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Im Untertitel trägt das Buch die Aufforderung, als "Hommage" verstanden zu werden. Das ist selbstverständlich, denn auf eine andere Art kann man sich dieser Ikone des britischen Automobils nicht nähern. Der Band überzeugt bei seinem Blick zurück mit historischen Bildern und scheut nicht vor gut dokumentierten Fakten zurück: Schon 1962 gab es einen Jaguar-Kombi, entstanden auf dem Mark 2, und er ist von erschreckender Banalität. Dass die serienmäßigen Limousinen gerade wegen ihrer Schlichtheit zum großen Teil jenen Mythos begründeten, von dem Jaguar noch heute zehrt, wird mit etlichen Bildern belegt. Das Buch ist nicht billig, aber gut geeignet für den Einstieg ins Leben mit britischen Automobilen. Man kann sich mit Rücksicht auf das eigene Wohlergehen auch auf das Verehren beschränken. (wp.)

Jaguar Mk 1&2. Von Nigel Thorley. Heel Verlag, Königswinter, etwa 160 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 35 Euro

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Dass Brücken nicht immer die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten bieten, zeigen Fußgängerbrücken besonders deutlich. Denn aufgrund der überschaubaren Last und mäßig großer Spannweiten werden die sie entwerfenden Bauingenieure nicht durch die Grundtypen üblicher Tragwerkskonzepte einengt. Schon immer waren gerade Fußgängerbrücken eine Spielwiese für Variationen und für Kombinationen von Funktion und Werkstoff. Die Vielfalt ist gar unerschöpflich, so dass es den beiden Autoren nicht leicht fiel, aus der Fülle der über Jahrzehnte entstandenen Brückenstege diejenigen auszuwählen, die sowohl konstruktiv als auch materialtechnisch experimentelle Vorreiter ihrer Disziplin waren. Vorgestellt werden 65 Brücken aus zehn europäischen Ländern, die in Wort und Bild so ausführlich beschrieben werden, dass auch Laien die technischen Zusammenhänge nachvollziehen und das gestalterische Potential der einzelnen Tragwerksentwürfe verstehen können. (kff.)

Fußgängerbrücken. Konstruktion, Gestalt, Geschichte. Von Ursula Baus und Mike Schlaich. Birkhäuser Verlag, 255 Seiten, 678 Abbildungen, 79,90 Euro

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Über Leuchtturmwärter gibt es schaurige und romantische Geschichten zu erzählen, man kann sie nachlesen in diesem Buch. Die Geschichte der Leuchttürme selber, hat Hilmar Klute bei der Lektüre festgestellt, ist sehr viel prosaischer: Da geht es um Konkurrenzen der Reedereien und den Kampf um technische Innovationen. Fazit: "Eine mühsame Reise ins Licht, anekdotenreich erzählt und mit schönen, manchmal etwas zu glatten Fotografien von Jean Guichard illustriert." Plus Anhang mit Daten zu sämtlichen Leuchttürmen des Nordatlantiks.

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