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Acht berühmte Schriftstellerinnen schildern in eindringlichen literarischen oder essayistischen Texten, was die Erfahrung "Zeit" mit ihrem Denken, Fühlen, Schreiben zu tun hat. Es zeigt sich eindrucksvoll, wie die Dimensionen der Zeit ineinandergreifen, dass sich Vergangenheit und Zukunft nicht trennen lassen. Kleine Momente und Gegenstände stellen eine Verbindung her. Texte von Herta Müller, Batya Gur, Barbara Honigmann, Dubravka Ugresic, Alissa Walser, Yoko Tawada u.a.

Produktbeschreibung
Acht berühmte Schriftstellerinnen schildern in eindringlichen literarischen oder essayistischen Texten, was die Erfahrung "Zeit" mit ihrem Denken, Fühlen, Schreiben zu tun hat. Es zeigt sich eindrucksvoll, wie die Dimensionen der Zeit ineinandergreifen, dass sich Vergangenheit und Zukunft nicht trennen lassen. Kleine Momente und Gegenstände stellen eine Verbindung her. Texte von Herta Müller, Batya Gur, Barbara Honigmann, Dubravka Ugresic, Alissa Walser, Yoko Tawada u.a.
Autorenporträt
Herta Müller, geboren 1953 im deutschsprachigen Nitzkydorf/Rumänien, studierte 1973 - 76 deutsche und rumänische Philologie in Temeswar. Nach dem Studium arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik. Sie wurde entlassen, weil sie sich weigerte für den rumänischen Geheimdienst "Securitate" zu arbeiten. Ihr erstes Buch "Niederungen" lag danach 4 Jahre beim Verlag und wurde 1982 nur zensiert veröffentlicht. 1984 erschien es in der Originalfassung in Deutschland. Herta Müller konnte danach in Rumänien nicht mehr veröffentlichen und war immer wieder Verhören, Hausdurchsuchungen und Bedrohungen durch die Securitate ausgesetzt. 1987 Übersiedlung nach Deutschland. 1989 - 2001 Gastprofessuren an Universitäten in England, Amerika, Schweiz und Deutschland. Seit 1995 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Herta Müller wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 2006 den Würth-Preis für Europäische Literatur für ihr literarisches Gesamtw

erk, den Walther-Hasenclever-Werkpreis sowie die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft. 2009 erhielt Herta Müller den Nobelpreis für Literatur und den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis. 2010 wurde ihr der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur verliehen, 2012 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Paderborn, 2014 wurde sie mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet, 2015 mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln sowie dem Friedrich Hölderlin Preis der Universität Tübingen. Die Autorin lebt in Berlin.

Batya Gur, geboren 1947 in Tel Aviv, arbeitete zunächst als Lehrerin und Journalistin, bevor sie mit ihren Ochajon-Romanen internationalen Ruhm erlangte. Ihr erstes Buch, "Denn am Sabbat sollst du ruhen", wurde mit dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Ihre Folgeromane ließen sie zum weltberühmten Markenzeichen literarisch-intelligenter Krimiunterhaltung werden. Batya Gur verstarb 2005.

Dubravka Ugresic wurde 1949 im heutigen Kroatien geboren. Bis sie 1993 aus politischen Gründen emigrieren musste, unterrichtete sie Literatur an der Universität Zagreb. Danach war sie Dozentin an verschiedenen europäischen und amerikanischen Universitäten, zuletzt an der Freien Universität Berlin. Im Jahr 2012 wurde sie mit dem Jean Améry-Preis für Essayistik augezeichnet.
Dubravka Ugresic lebt in Amsterdam.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wolfgang Schneider stellt fest, dass die meisten der acht Autorinnen, die hier einen Beitrag zur Zukunft abgeben sollten, mit dem, was mal kommen soll, so ihre Probleme haben. So verweigern sich zwei der Teilnehmerinnen, Barbara Honigmann und Herta Müller - wenn auch aus ganz unterschiedlichen Gründen - dem Thema Zukunft gänzlich und befassen sich nach Schneiders Diagnose letztlich mit Themen der Vergangenheit. Für andere ist der Begriff Zukunft vor allem etwas, mit dem sie Diktatoren oder auch Slogans der Werbetexter verbinden. Insgesamt herrscht Pessimismus vor, so Schneider. Auch "medizinisch-biologische Errungenschaften (...) lassen keine Freude aufkommen" bei den Autorinnen. Selbst die Zukunft der Hochkultur (insbesondere der Literatur) werde eher schwarz gemalt. Und so resümiert der Rezensent, dass sich die Zukunft in diesen Beiträgen "nur mit langen Sätzen über die Vergangenheit ertragen lasse".

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