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Im Stil einer alten Chronik erzählt Heinrich von Kleist vom Aufstand des bestohlenen und gedemütigten Rosshändlers Michael Kohlhaas. Diesem gelingt es trotz intensiver Bemühungen nicht, Entschädigungen für zwei zu unrecht konfiszierte Pferde und einen schwer verwundeten Knecht zu erhalten. Was als ordentlicher Rechtsstreit beginnt, wird schließlich, als Kohlhaas Frau beim Versuch einer Petitionsübergabe zu Tode kommt, zu einem Feldzug gegen die Obrigkeit ...Zum ersten Mal veröffentlichte Heinrich von Kleist diese Erzählung 1810 in seiner Literaturzeitschrift Phöbus. Er nimmt darin Bezug auf…mehr

Produktbeschreibung
Im Stil einer alten Chronik erzählt Heinrich von Kleist vom Aufstand des bestohlenen und gedemütigten Rosshändlers Michael Kohlhaas. Diesem gelingt es trotz intensiver Bemühungen nicht, Entschädigungen für zwei zu unrecht konfiszierte Pferde und einen schwer verwundeten Knecht zu erhalten. Was als ordentlicher Rechtsstreit beginnt, wird schließlich, als Kohlhaas Frau beim Versuch einer Petitionsübergabe zu Tode kommt, zu einem Feldzug gegen die Obrigkeit ...Zum ersten Mal veröffentlichte Heinrich von Kleist diese Erzählung 1810 in seiner Literaturzeitschrift Phöbus. Er nimmt darin Bezug auf aktuelle politische Konflikte und den nie endenden Kampf um Gerechtigkeit in einer Welt voller Willkür und Machtmißbrauch. In der Person des Michael Kohlhaas verkörpert sich der aufbegehrende Widerständige, der weder vor Gewalt noch Tod zurückschreckt.
Autorenporträt
Heinrich von Kleist, dessen Werk bereits auf die Moderne vorausweist, wurde am 18. Oktober 1777 in Frankfurt/Oder geboren. Die Beschäftigung mit Kants Philosophie löste 1801 eine Krise aus, die zur Infragestellung der Lebenspläne Kleists führte. Es folgten Reisen durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz. 1807 wurde Kleist von französischen Behörden unter Spionageverdacht verhaftet. 1809 publizierte er patriotische Lieder und Aufsätze gegen die französische Besatzung. Von 1810-11 war er Herausgeber der Berliner Abendblätter , zunehmende Schwierigkeiten mit der Zensur führten zu deren Verbot. Gemeinsam mit der krebskranken Henriette Vogel beging Kleist am 21. November 1811 am Ufer des Wannsees in Berlin Selbstmord. Von den Dichtern der Goethezeit ist Heinrich von Kleist einer der lebendigsten und zerrissensten. Sowohl sein Leben als auch sein Werk standen im Zeichen einer aus den Fugen geratenen Zeit, und die extremen Gefühlslagen und radikalen Zweifel, die sich in den Werken d

ieses zu Lebzeiten erfolglosen Dichters Bahn brachen, sind auch heute noch höchst aktuell.

Ulrich Matthes, geboren 1959 in Berlin, ist einer der profiliertesten deutschen Darsteller auf der Bühne, im Film und im Fernsehen. In Der Untergang, der für den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2005 nominiert wurde, verkörperte er Joseph Goebbels. Ulrich Matthes erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Gertrud-Eysoldt-Preis für herausragende schauspielerische Leistungen 2005. Die Fachkritik kürte ihn zum Schauspieler des Jahres 2005. Darüber hinaus wurde er als bester Hauptdarsteller in Der neunte Tag für den Deutschen Filmpreis nominiert. 2003 erhielt Matthes den Deutschen Hörbuchpreis für seine Interpretation von Vladimir Nabokovs "Pnin".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Martin Z. Schröder freut sich darüber, dass es Ulrich Matthes zukam, das neue Hörbuch der Kleistschen Erzählung "Michael Kohlhaas" aufzunehmen. Besonders gelungen scheint ihm, wie Matthes die dem Werk eigene chronistische Erzählweise einfängt, die den Hörer in eine höchste Anspannung versetze. Auch dass es Matthes an den passenden Stellen gelingt, "in Stimmen zu sprechen", gefällt dem Rezensenten. Und selbst wenn sich dieser zumeist gedämpfte Enthusiasmus mal in einem "unschönen Kreischen" entlädt -  dadurch sollte sich niemand abgeschreckt fühlen.

© Perlentaucher Medien GmbH