Marktplatzangebote
7 Angebote ab € 3,31 €
  • Gebundenes Buch

Er bohrt, gräbt und mischt - und hält damit im buchstäblichen Sinne die Welt zusammen. Kaum einem anderen Tier verdanken wir Menschen so viel, denn erst reiche, lockere Erde ermöglicht das üppig wuchernde Grün unserer Gärten, Felder und Fluren.
Die amerikanische Bestsellerautorin und leidenschaftliche Gärtnerin Amy Stewart lässt ihrer Entdeckerfreude freien Lauf, buddelt und experimentiert, sucht Experten auf und reist zum weltweit einzigen Wurmmuseum. Ihr Buch ist eine Liebeserklärung an das Leben unter unseren Füßen und eine Hommage an den großen Charles Darwin, der lange, bevor er seine…mehr

Produktbeschreibung
Er bohrt, gräbt und mischt - und hält damit im buchstäblichen Sinne die Welt zusammen. Kaum einem anderen Tier verdanken wir Menschen so viel, denn erst reiche, lockere Erde ermöglicht das üppig wuchernde Grün unserer Gärten, Felder und Fluren.

Die amerikanische Bestsellerautorin und leidenschaftliche Gärtnerin Amy Stewart lässt ihrer Entdeckerfreude freien Lauf, buddelt und experimentiert, sucht Experten auf und reist zum weltweit einzigen Wurmmuseum. Ihr Buch ist eine Liebeserklärung an das Leben unter unseren Füßen und eine Hommage an den großen Charles Darwin, der lange, bevor er seine Evolutionstheorie nur erahnen konnte, dem Gemeinen Regenwurm einen Großteil seines Forscherlebens widmete.
Autorenporträt
Stewart, Amy
AMY STEWART ist Autorin mehrerer preisgekrönter Bücher über die Tücken und Freuden der Natur, darunter vier Bestseller, die in elf verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Sie schreibt für die New York Times und ist Redakteurin für das Magazin Fine Gardening. Amy Stewart lebt in Eureka, Kalifornien, wo sie zusammen mit ihrem Mann ein Antiquariat betreibt und eine Horde Hühner hält.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Amy Stewart schrieb einst die Gartenkolumne für eine der besten Zeitungen der USA, den "San Francisco Chronicle". Dann erschien vor zehn Jahren ihr Buch "The Earth Moved. On the Remarkable Achievements of Earthworms". Die charmant verfasste Natur- und Kulturgeschichte über den ebenso nützlichen wie unscheinbaren Regenwurm wurde ein Erfolg. So folgten weitere Sachbuchseller, die sich um das Thema Pflanzen drehten, etwa "Flower Confidential" über die finsteren Mechanismen der Schnittblumenindustrie, später deutlich harmlosere, aber noch erfolgreichere Sachbücher, die auch bei uns übersetzt wurden wie "Gemeine Gewächse" oder "Stewart's Botanisches Barbuch". Jetzt können wir endlich ihren Erfolgstext von damals lesen, über dieses ökologisch unabdingliche Tierchen. In ihrer Begeisterung für Regenwürmer schreckt Stewart weder vor poetischen Beobachtungen noch vor properen Fakten zurück. Sie zeigt uns das Bild vom umgedrehten Apfelbaum mit seinem weitverzweigten Wurzelwerk, in dem die Regenwürmer für Humus sorgen und hochschädliche Pilze vertilgen. Sie erzählt vom Treiben im Wurmkomposter oder der Entdeckung des Riesenregenwurms, Megascolides australis.

© BÜCHERmagazin, Jutta Vahrson (jv)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.10.2015

Was gurgelt da unten?
Amy Stewart besieht sich den Regenwurm genauer

Amerikanische Sachbücher verblüffen manchmal dadurch, dass der Autor in einer Weise in die Tiefe geht, die jeden Rahmen zu sprengen scheint. Amy Stewart, Autorin mehrerer Bestseller über Garten und Natur, ist anders gestrickt. Sie geht beim Thema Regenwurm entschieden in die Breite. Das liegt nicht am Gegenstand. Es gibt zwar nicht viele, aber immer noch genügend Spezialisten, die sich mit nichts anderem als der Drilosphäre beschäftigen. So nennt man die Röhren, in denen der Wurm haust, frisst und verdaut und dabei wertvollen Humus hervorbringt. Der berühmteste Regenwurmforscher aller Zeiten war Charles Darwin. Er hat ihnen ein Leben lang nachgespürt und kurz vor seinem Tod bekannt, dass er dabei vielleicht "auf eine etwas alberne Weise ins Detail" geraten sei. Seine Nachfolger waren auch fleißig, und so kann Amy Stewart einiges berichten.

Etwa, wie man Regenwürmer zählt (vorher mit scharfem Senf oder Wasabi-Paste an die Oberfläche treiben), wie viel Kot sie ausscheiden (dreißig Gramm pro Jahr und Individuum) oder was Kompostwürmer am liebsten mögen (nämlich eher Grün- als Rotkohl, doch am allerliebsten Melonen). Auch nicht uninteressant ist, dass der Wurm sich entspannt, wenn ihm jemand den Rücken streichelt. Oder dass die europäischen Einwanderer bei der Besiedlung Nordamerikas ihre eigenen Regenwurm-Spezies mitbrachten, was dort zunächst zu erhöhter Bodenfruchtbarkeit geführt hat, aber inzwischen auch zum Sterben ganzer Wälder. Weiterhin erfahren wir, dass man Regenwürmer zur Rekultivierung einsetzen kann und dass Darwins Verdauungsprobleme eine Rolle gespielt haben bei der Wahl seines Studienobjektes.

Das alles bleibt leider an der Oberfläche, was dem Thema nicht angemessen ist. Sehr exakt ist die Darstellung auch nicht. So tauchen an verschiedenen Stellen des Buches Riesenwürmer auf, wie der mehr als einen Meter lange Megascolides australis, den zwar noch nicht viele Menschen zu Gesicht bekommen hätten, weil er fünf Meter tief im Boden lebe. Doch schon etliche hätten jenen gurgelnden Laut gehört, den der Wurm ausstoße, wenn er sich gestört fühle. Der Druck da unten sei enorm, schreibt die Autorin, pro Kilometer, den man unter die Erdoberfläche vordringe, erhöhe er sich um fünfhundert Kilo pro Quadratzentimeter.

Das ist an sich richtig. Doch fünf Meter sind noch keine tausend, und in Wahrheit bekommt Megascolides in seinem Röhrenlabyrinth nicht den Gesteinsdruck zu spüren, sondern den Luftdruck, der in dieser Tiefe allenfalls um ein halbes Hectopascal zunimmt, was nicht viel ist, wenn man bedenkt, dass der mittlere Luftdruck auf Meereshöhe 1013 Hectopascal beträgt.

Um bei den Riesenregenwürmern zu bleiben: Es stimmt auch nicht, dass der 1897 im Osten der Vereinigten Staaten entdeckte, angeblich neunzig Zentimeter lange Driloleirus americanus zum letzten Mal vor mehr als dreißig Jahren gesichtet worden ist. Er ist auch nicht weiß gefärbt, und schon gar nicht sondert er bei Gefahr eine Körperflüssigkeit ab, die nach Lilien riecht. 2010 gelang es Forschern, zwei Exemplare aus dem Boden zu locken. Sie waren durchsichtig, maßen nicht mehr als fünfzehn Zentimeter und verbreiteten selbst dann keinen Lilienduft, wenn man sie auf knapp die doppelte Länge zog.

Die "New York Times" hat seinerzeit darüber berichtet, Wikipedia hat die Fakten aufgenommen. Kann die Autorin das übersehen haben? Kaum. Nur hat sie ihr Buch schon vor elf Jahren geschrieben. Besonders aktuell ist es also auch nicht.

JÖRG ALBRECHT

Amy Stewart: "Der

Regenwurm ist immer

der Gärtner".

Aus dem Amerikanischen von Eva Leipprand. Oekom Verlag, München 2015. 256 S., geb., 19,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Netter Versuch, meint Rezensent Jörg Albrecht. Schade, dass das Buch schon elf Jahre alt ist, da fehlen doch einige neuere Erkenntnisse über Regenwürmer. Auch einige Fehler kann er der Autorin Amy Stewart nachweisen. Alles in allem geht dieses Buch eher "in die Breite" als in die Tiefe, notiert der Rezensent. Immerhin: einige hübsche Informationen hat er doch mitgenommen. Zum Beispiel, dass Regenwürmer sich entspannen, wenn ihnen jemand den Rücken krault. Wie menschlich!

© Perlentaucher Medien GmbH
"Das perfekte Buch zum Schmökern im Garten und als Geschenk für den Gartenfreund!"

buendnis-mensch-und-tier.de, Oktober 2015

"Wer also einen Gartentag im Liegestuhl oder in der Hängematte verbringen mag und den Würmern die Arbeit überlassen kann, hat mit diesem Buch die passende Lektüre."

BN-Bildunsgwerk

"Der überzeugende Mix aus Sachliteratur und Belletristik mag in seiner populären Aufmachung "amerikanisch" wirken, doch Wissenschaft muss nicht immer hochintellektuell und trocken daherkommen, um niveauvoll und erhellend zu sein. Stewarts Buch hat sicher das Zeug, auch Laien zu erreichen und ihnen die Bedeutung einer der wichtigsten Ressourcen für Land- und Forstwirtschaft klarzumachen."

Bettina Pabel, Spektrum der Wissenschaft, Oktober 2015

"Die Autorin schafft es mit einem wunderbar persönlichen und leichtgängigen Schreibstil schon auf den ersten Seiten für das Leben unter unseren Füßen zu begeistern. Dieses Buch ist nicht nur für jeden (Hobby-)Gärtner ein Muss, sondern gehört eigentlich in jedes Bücherregal!"
Unser Wald; Herbst 2015

"Ein ganzes, unterhaltsames und lehrreiches Buch dem Regenwurm gewidmet - ohne nur Wissenschaft oder Artenbestimmung zu sein, das ist der Autorin gelungen."

Lebendige Erde, 6/2015, November 2015

"Nach der vergnüglichen Lektüre dieses Buches wird man nie mehr dem Regenwurm im eigenen Garten gedankenlos begegnen."

Pit Mau, EM Journal, Nummer 54, November 2015

"Die Autorin erzählt Geschichten - lebensnah, reportagehaft, unterhaltsam."

Anke Groenewold, Neue Westfälische Zeitung, 16.01.2016

"Aus der Mischung aus spannender Unterhaltung und Wissenschaft wird eine schöne Lesegeschichte für lange Winterabende."

Landlust, Januar/Februar 2016

"Ein Lesevergnügen, nachdem man den unscheinbaren Wurm mit ganz neuen Augen sieht."
Rhein-Ruhr Magazin, Ausgabe 03/2015, 01.09.2015
…mehr