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Was tun, wenn man jemanden heiratet, der genauso verrückt nach Büchern ist wie man selbst? Die beiden Bibliotheken zusammenführen und die doppelten Madame Bovarys aussortieren? Wenn ja meine oder seine? Dieser und ähnlich wichtigen Fragen rund um dieBibliomanie geht Anne Fadiman in ihrem internationalen Bestseller nach dem idealen Geschenk für alle, die der Bücherleidenschaft verfallen sind.

Produktbeschreibung
Was tun, wenn man jemanden heiratet, der genauso verrückt nach Büchern ist wie man selbst? Die beiden Bibliotheken zusammenführen und die doppelten Madame Bovarys aussortieren? Wenn ja meine oder seine? Dieser und ähnlich wichtigen Fragen rund um dieBibliomanie geht Anne Fadiman in ihrem internationalen Bestseller nach dem idealen Geschenk für alle, die der Bücherleidenschaft verfallen sind.
Autorenporträt
Anne Fadiman stammt als Tochter des Schriftstellers und Gründers des berühmten Book Of The Month Club, Clifton Fadiman, selbst aus einer bibliophilen Familie. Für ihr Sachbuch The Spirit Catches You and You Fall Down wurde Anne Fadiman 1997 mit dem National book Critics Circle Award ausgezeichnet. Anne Fadiman ist Herausgeberin der Zeitschrift The American Scholar und publiziert u.a. in The New Yorker, Harpers Bazaar, Life und New York Times. Sie lebt mit ihrer Familie in Massachusetts.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Unsere papierenen Freunde
„Bekenntnisse einer Bibliomanin”: Anne Fadiman durchleuchtet die Bücherliebe in all ihren obsessiven Zügen
Ist es wahr, dass wir, die Literaturkritiker, über Bücher schreiben wie über Toaster? Kaltschnäuzig, im Dienste des schnellen Konsums, ohne die Gefühle zu berücksichtigen, die jemand vielleicht für seinen alten Toaster hegt, und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was man für ein neues Modell in zehn Jahren noch empfinden könnte? Anne Fadiman ist der Ansicht, dass wir Bücher genauso behandeln. Und für alle, denen diese Praxis gegen den Strich geht, hat sie ihr in den USA höchst erfolgreiches Buchkuschelbrevier „Ex Libris” verfasst. Die Autorin, Tochter des Schriftstellers und Buchclubgründers Clifford Fadiman und Herausgeberin der Zeitschrift The American Scholar, schreibt über Bücher wie über Kinder oder Haustiere, jedenfalls wie über lebende Wesen, zu denen man dauerhafte, idealerweise leidenschaftliche Beziehungen aufbauen kann.
Anne Fadiman stammt aus einer exzessiv bibliophilen Familie und ist mit einem Bibliomanen verheiratet, was ihr einen reichen Anekdotenvorrat verschafft hat, nach dem Muster: „Als Vierjährige baute ich für mein Leben gern Schlösser unter Verwendung der zweiundzwanzigbändigen Trollope-Ausgabe meines Vaters in handlichem Kleinoktavformat.” Sie verfügt außerdem über die typisch amerikanische Gabe des beflügelten Plauderns, das auch in höheren Sphären nie den Bodenkontakt verliert. Ihre Essays balancieren graziös zwischen Hausfrauen-Pragmatismus und Esprit, zwischen solider literarischer Bildung und verspielter Lust am Namedropping, woraus allerdings nur Leser, die mit dem Geistesleben der USA vertraut sind, den vollen Genuss ziehen werden.
Bunt wie der Inhalt eines Bücherregals sind die Themen: Man erfährt zum Beispiel etwas über Mischehen zwischen Bibliotheken, über Bandwurmwörter und über eine familiär vererbte „Korrektorenmentalität”, die auch vor Speisekarten nicht halt macht. Fadiman fällt zu Schmutztitelwidmungen und Schreibutensilien ebenso viel ein wie zum Charme von Versandkatalogen und zur Unwiderstehlichkeit von Antiquariaten; sie äußert sich kompetent über das Kaputtlieben von Büchern, über das Verschlingen von Literatur im buchstäblichen Sinn sowie über das, was man seinen papierenen Freunden auf keinen Fall antun sollte (aufgeklappt mit dem Rücken nach oben hinlegen).
Der Aspekt, dass Bücher, wenn sie massenhaft auftreten, auch zur Pest werden können, kommt hier naturgemäß nicht zur Sprache. Wer aber daheim unter Bücherbergen derart ächzt, dass er nur mehr ganz wenigen Exemplaren echte Zuneigung entgegenbringt, der mag sich damit trösten, dass die entsprechende Anzahl von Toastern in der Wohnung noch viel schlimmer wäre.
maid
Anne Fadiman
Ex Libris
Bekenntnisse einer Bibliomanin. Aus dem Amerikanischen von Melanie Walz. Schirmer Graf Verlag, München 2005. 204 Seiten, 18,80 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Voll satter Leserglückseligkeit ist Rezensent Michael Naumann nach einer offensichtlich ausgesprochen innig verlaufenden Begegnung mit diesem Buch. Seine Autorin feiert er als "bibliophil-bibliomane" und dabei auch noch selbstironische Gelehrte und Essayistin. Mit Vergnügen ließ er sich in deren Wahn einführen, jedes auch noch so kleine und unbedeutende Papier lesen zu müssen, und wenn es die Gebrauchsanweisung für eine Waschmaschine sei. Besonders lobt Naumann auch die große Heiterkeit, mit der das an sich schwerblütige Thema Buch hier behandelt wird. Anne Fadiman, seiner Auskunft zufolge Tochter "jenes Mr. Fadiman", der einst den amerikanischen "Book of the Month Club" gegründet habe, wünscht er schließlich "hunderttausend Leser".

© Perlentaucher Medien GmbH