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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Wilhelm Trapp singt das Hohelied auf die "Hörwerke" Eckhard Henscheids, von denen eine Auswahl nun in einer siebenstündigen MP3 vorliegt. Sei es die "hinreißende" Parodie einer "Konferenzreportage" zu vier gleichzeitig stattfindenden Theateraufführungen nach Art des Fußballradiokommentars, sei es die fiktive Auseinandersetzung darüber, ob Goethe als Stadtschreiber von Bergen-Enkheim zu ehren sei - ein Plan, dem sich Reich-Ranicki erbittert entgegenstellt - stets vermeidet der "Erzironiker" plumpe Albernheiten, stellt Trapp zufrieden fest. Dafür feiert er den Autor als Meister der "kleinen Verschiebungen", der auf Knalleffekte verzichtet und mit seinem "schrägen Blick" hinter die Fassade von Worten zu schauen imstande ist. Die Hörspiele werden teils von verschiedenen Sprechern, teils vom Autor selbst gelesen; Trapp freut sich nicht zuletzt am stimmenimitatorischen Talent Henscheids. Nur die Unübersichtlichkeit des Beiheftes, die auf ein Inhaltsverzeichnis verzichtet und auch nichts zu den Auswahlkriterien der Hörspiele, Moderationen und Lesungen preisgibt, wird vom ansonsten völlig begeisterten Rezensenten getadelt.

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