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Wenn die Temperaturen steigen, kochen die Gefühle hoch: Verliebtheit und Seitensprünge, neue Einsichten und Zusammenbrüche. Gabriele Wohmanns Sommergeschichten bieten Strandphantasien und mehr.
Sommer, die schönste Jahreszeit: In Gabriele Wohmanns neuesten Erzählungen geht es heiß zu und her. Die ungewohnten Temperaturen treiben ihre Figuren zu Enthüllungen, und das nicht nur auf körperlicher Ebene. Schutzmechanismen und Rücksichten schmelzen dahin, und in gewisser Weise befinden sich alle in einem Ausnahmezustand: die ehrgeizige Professorin, die durch den Unkraut jätenden Studenten völlig…mehr

Produktbeschreibung
Wenn die Temperaturen steigen, kochen die Gefühle hoch: Verliebtheit und Seitensprünge, neue Einsichten und Zusammenbrüche. Gabriele Wohmanns Sommergeschichten bieten Strandphantasien und mehr.

Sommer, die schönste Jahreszeit: In Gabriele Wohmanns neuesten Erzählungen geht es heiß zu und her. Die ungewohnten Temperaturen treiben ihre Figuren zu Enthüllungen, und das nicht nur auf körperlicher Ebene. Schutzmechanismen und Rücksichten schmelzen dahin, und in gewisser Weise befinden sich alle in einem Ausnahmezustand: die ehrgeizige Professorin, die durch den Unkraut jätenden Studenten völlig aus dem Konzept gebracht wird, der junge Mann, den seine künftige Schwiegermutter mehr fasziniert als seine Freundin oder die Kundin, die sich auf raffinierte Weise kostenlos ein ganzes Warenlager anlegt. Und während die einen kollabieren, wirkt ein Sommer im eigenen Garten für andere wie ein Jungbrunnen. Scharfsinnig und scharfzüngig, amüsant und hintergründig, wie nur Gabriele Wohmann schreiben kann, sind die Sommergeschichten eine ideale Lektüre für Urlaubsreisende und Daheimgebliebene.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.07.2000

Sommertreiben
Schwül: Gabriele Wohmann im luxusgepolsterten Jammertal

Wer etwas Heiteres von diesen Sommergeschichten erwartet hatte, wird enttäuscht sein. Bei Gabriele Wohmann ist der Sommer drückend heiß und meistens auch noch so schwül, dass jede Anstrengung zur Tortur wird. Aber anstrengen wollen sich die Wohmann-Menschen ohnehin nicht mehr. Sie haben sich abgefunden in ihren Vorhöhlen, in denen sie sich gegenseitig routiniert quälen, lustlos ihre Affären hinter sich bringen und das Frühstücksfernsehen als "festen Halt" für den Alltag brauchen. Sie leben als Mittelständler in einem "luxusgepolsterten Jammertal". Gelegentlich erfindet Gabriele Wohmann noch immer treffende Formulierungen, aber ihre Phantasie ist - zumindest in dieser sommerlichen Hitze - ziemlich vertrocknet. So dehnen sich die Einfälle nicht selten auf öden Strecken wie in der Erzählung "Die Kundin".

Die aneinander gereihten Tricks einer krankhaften Ladendiebin gleichen sich zu sehr, um spannend zu sein. Und für den Konflikt, in den ein Schwiegersohn in spe geraten kann, wenn er seine Schwiegermutter geheimnisvoller und anziehender findet als seine Braut, verliert der Leser rasch alles Interesse, weil er gleich doppelt informiert wird durch die Originalszene und ihren langatmigen Bericht. Diese Schwiegermutter, ein verhuschter Nachtfalter, ist die einzige sympathische, aber auch Mitleid erregende Frau in diesen zwölf Geschichten; sie ist offenbar rettungslos einem sadistischen, spießigen Ehemann ausgeliefert.

Der Titel des Buches "Frauen machens am späten Nachmittag" lässt auf eine erotische Variation hoffen. Aber nichts dergleichen: Zwei dicke, unzertrennliche Freundinnen folgen sich mit einigem Abstand in den Tod, das ist schon alles auf dreiundzwanzig Seiten. "Aus und vorbei", und niemand ist traurig. Gabriele Wohmann, sonst so sicher und witzig in der ironischen oder boshaften Betrachtung menschlicher Schwächen, ist in diesen neuen Geschichten hinter ihren eigenen Anspruch zurückgefallen.

MARIA FRISÉ

Gabriele Wohmann: "Frauen machens am späten Nachmittag". Sommergeschichten. Pendo Verlag, Zürich, München 2000. 271 S., br., 29,80 DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Maria Frisé macht in ihrer Rezension deutlich, dass sie die Autorin Gabriele Wohmann sehr schätzt, von diesen Sommergeschichten ist sie jedoch enttäuscht. Frisé klagt über "öde Strecken" und "langatmige Berichte". Die Personen, alles Mittelständler, lieben und quälen sich "routiniert". Der Titel, der sie "auf eine erotische Variation" hat hoffen lassen, hält auch nicht, was er verspricht: Nur eine Geschichte handelt von zwei Frauen - und die begehen beide Selbstmord.

© Perlentaucher Medien GmbH