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Wer kennt nicht die Geschichte vom Kleinen Prinzen, der von Planet zu Planet reist und immer die richtigen Fragen stellt? Sein Schöpfer Antoine de Saint-Exupéry hatte ein fast genauso spannendes Leben. Schon als Kind entwickelte er Flugmaschinen und blieb dem Traum von Fliegen sein Leben lang treu. Seine Leidenschaft führte ihn von Paris nach New York, Südamerika und Afrika. Als er für einige Monate ein verlassenes Flugfeld mitten in der Sahara bewachen musste, kam ihm die Idee für seine berühmteste Figur. Erzählt und illustriert von Ausnahmekünstler Peter Sís.

Produktbeschreibung
Wer kennt nicht die Geschichte vom Kleinen Prinzen, der von Planet zu Planet reist und immer die richtigen Fragen stellt? Sein Schöpfer Antoine de Saint-Exupéry hatte ein fast genauso spannendes Leben. Schon als Kind entwickelte er Flugmaschinen und blieb dem Traum von Fliegen sein Leben lang treu. Seine Leidenschaft führte ihn von Paris nach New York, Südamerika und Afrika. Als er für einige Monate ein verlassenes Flugfeld mitten in der Sahara bewachen musste, kam ihm die Idee für seine berühmteste Figur. Erzählt und illustriert von Ausnahmekünstler Peter Sís.
Autorenporträt
Sís, Peter
Peter Sís, in Brno geboren, ist ein amerikanischer Bilderbuchillustrator und Trickfilmzeichner tschechischer Herkunft. 2012 erhielt Peter Sís den Hans Christian Andersen Preis, die wichtigste internationale Auszeichnung für Kinderbuchautoren und -illustratoren.

Jakobeit, Brigitte
Brigitte Jakobeit, Jahrgang 1955, lebt in Hamburg und übersetzt seit 1990 englischsprachige Literatur für Erwachsene und Jugendliche.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Siggi Seuss liest die Lebensgeschichte von Antoine de Saint-Exupéry aus der Feder von Peter Sís mit großem Vergnügen. Was den Rezensenten an diesem Buch für große und kleine Abenteurer so begeistert, ist die mosaikartige Verschränkung verschiedener darstellerischer Mittel, Erzählweisen,Techniken, Dramaturgien mit Grafik und Illustration. Daraus ergibt sich für Seuss schließlich die ganze abenteuerliche Welt des Antoine de Saint-Exupéry, klischeefrei und nicht abgehoben fantastisch, sondern wahr. Doch was heißt schon wahr, meint der Rezensent augenzwinkernd.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.12.2014

Antoines Traum vom Fliegen
Peter Sís zeichnet das Leben des Piloten und Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry nach,
das genauso geheimnisvoll endete wie das seines Helden, des kleinen Prinzen
VON SIGGI SEUSS
So einfach wie damals bei Madlenka ist es für einen lesenden Abenteurer nicht, in die Welt des neuesten Buchs von Peter Sís hinauszuziehen, in Der Pilot und der kleine Prinz – Das Leben des Antoine de Saint-Exupéry . Es ist nicht einfach, obwohl die meisten Kinder die Geschichte vom kleinen Prinzen kennen, die der französische Pilot und Schriftsteller 1943 erzählte und bebilderte. 80 Millionen Bücher sind weltweit davon verkauft worden.
  Aber wie Der kleine Prinz auf ganz unterschiedliche Weise betrachtet werden kann – je nachdem, ob man ihn mit erwachsenen oder mit kindlichen Augen sieht – , so ist auch die Lebensgeschichte seines Schöpfers ein Mosaik aus unendlich vielen Teilchen. Man kann dabei in den Details versinken oder eben nur das oberflächliche Bild bewundern. Der Illustrator und Autor Peter Sís öffnet Saint-Exupérys Biografie für beide Gruppen der Welterforscher, für die alten und für die jungen (ab etwa zwölf Jahren). Er öffnet sie – übersetzt von Brigitte Jakobeit –, wie er es auf unnachahmliche Weise bereits in seinen Porträts von Abenteurern, Forschern, Wissenschaftlern und Entdeckern getan hat: bei seiner Tochter Madlenka etwa, die er im gleichnamigen Bilderbuch die Welt ihres Stadtviertels in Manhattan erkunden ließ, oder in der Geschichte des böhmischen Abenteurers Jan Welzl, den Lebensbeschreibungen von Christoph Columbus, von Galileo Galilei und Charles Darwin.
  Freiheit und die unbändige Lust, die Welt mit Wagemut, Widerspenstigkeit und Forscherdrang zu erkunden, das treibt Peter Sís an und mit ihm die Menschen, deren Lebensweg er nachzeichnet. Dabei geht es dem Künstler nicht um freies Phantasieren rund um die Person oder um das Bedienen bekannter Klischees, sondern um eine akribische Annäherung. Das tut Sís mit seinen einzigartigen darstellerischen Mitteln, die man als filigranes Zusammenspiel verschiedener Techniken, Erzählweisen, Bildkompositionen und Dramaturgien beschreiben könnte: stichpunktartige Informationen, kurze biografische Texte, akkurate grafische Gestaltung – eine mikroskopisch feine, pointillistische Illustration mit der Tuschfeder, mit zarten farbaquarellierten Hintergründen und hochsymbolischen Zeichen, unter denen sich immer und immer wieder Kreise jeglicher Größe finden. Kreise als mythologische Zeichen der Ganzheit der jeweilig dargestellten Lebenswelt. Kreise aber auch als Rahmen für Augenblicksaufnahmen aus der Biografie. So erschließt sich in erzählenden kurzen, konkreten Texten und in der zugeordneten phantastischen Traumsymbolik (Berge, Meere, Landschaften, Häuser mit Gesicht und Gestalt), in der realistischen Abbildung von Technik, Menschen, Situationen und Landkarten, Seite für Seite die vielschichtige Welt des Antoine de Saint-Exupéry, der sich seinen Traum vom Fliegen erfüllte.
  Als Spross einer Adelsfamilie kam er am 29. Juni 1900 in Lyon zur Welt und verschwand am Vormittag des 31. Juli 1944 aus dem Leben – wie der kleine Prinz, der Heimweh nach seinem Asteroiden hatte. In seinem Fliegerleben, das ihn auf vier Kontinente führte, hat Saint-Exupéry zahlreiche Abstürze und Beinahe-Katastrophen überlebt. Im Kleinen Prinzen repariert der Erzähler am Ende sein in der Wüste bruchgelandetes Flugzeug und kehrt in seine Welt zurück. Im wahren Leben stürzte sein Flugzeug auf einem Erkundungsflug ab – höchstwahrscheinlich von einem deutschen Jagdflugzeug getroffen – und versank im Mittelmeer.
  Aber was heißt schon „wahres Leben“? Abenteurer und Phantasten bevorzugen die Version, des Peter Sís: „Vielleicht fand Antoine seinen eigenen glitzernden Planeten bei den Sternen.“ Ganz in der Nähe des Asteroiden, auf dem der kleine Prinz lebt.
Peter Sís: Der Pilot und der kleine Prinz. Das Leben des Antoine de Saint-Exupéry. Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit. Aladin 2014. 40 Seiten, 19,90 Euro.
„Der Junge wurde später Pilot. Er schrieb über wagemutige Flüge, aber auch über Orte, auf die man stieß, wenn man lange und weit genug flog. Was aber suchte er auf der Erde? Und was im Himmel?“ Vielleicht seinen eigenen glitzernden Planeten.
Illustrationen aus Peter Sís: Der Pilot und der kleine Prinz
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