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Das himmlische Jerusalem auf Erden - überwältigend wirken die sakralen Räume des Abendlandes auf jeden von uns bis zum heutigen Tag. Sie lassen uns innehalten, laden ein zu Besinnung und Meditation und lösen Alltägliches auf in einer spirituellen Überwelt.
Die Wirkung der phantastischen, großen Stimmungsbilder dieses Bandes lässt uns diese Atmosphäre nachvollziehen. Kluge, kurz die Geschichte und Wandlung der Architektur und Bedeutung des Kirchenraums zusammenfassende Texte begleiten die unzähligen Bildseiten. So geleitet, genießt der Betrachter des Bandes eine Bilderreise von den schwer…mehr

Produktbeschreibung
Das himmlische Jerusalem auf Erden - überwältigend wirken die sakralen Räume des Abendlandes auf jeden von uns bis zum heutigen Tag. Sie lassen uns innehalten, laden ein zu Besinnung und Meditation und lösen Alltägliches auf in einer spirituellen Überwelt.

Die Wirkung der phantastischen, großen Stimmungsbilder dieses Bandes lässt uns diese Atmosphäre nachvollziehen. Kluge, kurz die Geschichte und Wandlung der Architektur und Bedeutung des Kirchenraums zusammenfassende Texte begleiten die unzähligen Bildseiten. So geleitet, genießt der Betrachter des Bandes eine Bilderreise von den schwer lastenden romanischen Mauern bis zur modernen Farbenkunst eines Le Corbusier in Ronchamp, von den versteckten Rückzugsorten der ersten verfolgten Christen bis zu den triumphalen Höhepunkten der christlichen Macht in den Bild- und Raumschwelgereien des Barockzeitalters.

Erleben Sie die Wandlungen des Raumeindrucks und erfahren Sie die Wirkmacht der heiligen Räume in einem großen und unvergleichlichen Prachtband!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.04.2003

Lauter Himmel auf Erden
Wem ist schon bewusst, dass die großartigen Kathedralen, Dome und Klöster ihren historischen Ursprung in winzigen Mönchszellen hatten? Auch an diese Wurzeln aus der iro-schottischen Missionsbewegung erinnert der Kunsthistoriker Ehrenfried Kluckert in seinem üppig bebilderten Werk „Heilige Räume”, das den christlichen Sakralbau auf seiner Reise durch fast zwei Jahrtausende dokumentiert (Dumont Verlag, Köln 2002, 384 Seiten, 98 Euro). Besonders erfreulich dabei ist, dass nicht nur die bekannten Höhepunkte vorgestellt werden, sondern auch selten gezeigte Bauten, etwa die frühromanische Kapelle der Iona Abbey auf den Hebriden, die von Alberti umgebaute Basilika San Francesco in Rimini oder für das zwanzigste Jahrhundert die expressionistische Grundtvigkirche in Kopenhagen.
Ein großes visuelles Vergnügen bereiten die Farbfotos von Achim Bednorz, der sich schon länger auf Kirchenbauten spezialisiert hat. Mit wenigen Ausnahmen – da war der Sonnenstand ungünstig oder einfach das Wetter zu schön – handelt es sich um erstklassige, sehr einfühlsam aufgenommene Bilder. Sorgfältig überlegte Standpunkte und eine ganz zarte Farbigkeit verleihen den Fotos einen ruhigen, fast meditativen Ausdruck. Schade ist nur, dass die großzügige Abfolge der Seiten durch modisch, ja unbeholfen gestaltete Kapitelanfänge gestört wird. Zudem hätte man sich gewünscht, dass der anschauliche, jedem Fachchinesisch abholde Text stärker gegliedert wäre. Weil auch Register der Orte und Namen fehlen, muss man sich auf der Suche nach einem bestimmten Bauwerk durch ganze Kapitel quälen – bis man feststellt, dass etwa die spätgotische Kathedrale im englischen Ely gar nicht vorkommt.
Auf der anderen Seite kann sogar der Fachmann Entdeckungen machen. Ein besonders überraschendes Beispiel ist die Kirche Notre-Dame-du-Travail in der Nähe des Pariser Bahnhofs Montparnasse aus den Jahren um 1900 (unser Bild). Der Bauherr, Abt Soulange-Bodin, war von der Konstruktion des Eiffelturms so beeindruckt, dass er sich dessen Baustoff für den Kirchenraum wünschte. So entstand ein Gebäude mit zwei Gesichtern: Während die massiven Außenwände der Neoromantik huldigen, wird der Innenraum durch ein modernes, filigranes Tragwerk aus Eisen geprägt.
WOLFGANG JEAN STOCK
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2002

Glaube ist auch ein Grund zu reisen

Woher wir kommen und wohin wir gehen, sind Grundfragen der Menschheit, älter noch als der Tourismus. Sie werden auch in diesem grandiosen Band gestellt - und beantwortet. Kirchen sind seit je entstanden, um dem Menschen Heimat zu geben: in der Fremde der Welt und dem eigenen Sein. Ehrenfried Kluckert erklärt beredt die Entwicklung des Sakralbaus von den "Quellen des Glaubens" (Byzanz und frühes Mittelalter) bis in die Gegenwart: hier der Totenraum, den Ben Willikens im Herzzentrum Bad Krozingen gestaltete. Achim Bednorz hat dazu Fotos aufgenommen, die durch kluge Komposition und reine Kontemplation beeindrucken, sie kommen fast gänzlich ohne Zeichen von Zeit aus, Autos etwa. Und die Menschen, die das eine oder andere Mal am Rand eines Kathedralenporträts auftauchen, sind wohl eher zufällig ins Bild geraten. Da Christen zu allen Zeiten überall in Europa bauten, beschreibt das Buch auch eine Reise. Sie führt zugleich durch die Welt der Kirchenarchitektur und die des Glaubens.

A.O.

"Heilige Räume" von Achim Bednorz (Fotos) und Ehrenfried Kluckert (Text). DuMont Verlag, Köln 2002. 384 Seiten, 240 Fotos. Gebunden, 98 Euro. ISBN 3-8321-7185-1.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine große Freude hat Ehrenfried Kluckerts mit seinem Band die zweitausendjährige Geschichte christlicher Sakralbauten dem Rezensenten Wolfgang Jean Stock gemacht. Denn das Buch beschränke sich nicht auf die allseits bekannten Kathedralen Dome und Klöster, sondern beziehe auch die seltener gezeigten Bauten mit ein. Ein reines visuelles Vergnügen waren Stock die "erstklassigen, sehr einfühlsam aufgenommenen" Bilder des Fotografen Achim Bednorz. Und die "jedem Fachchinesisch abholden" Texten haben den Rezensenten ebenfalls überzeugt, der sich allein eine bessere Gliederung und ein Register gewünscht hätte.

© Perlentaucher Medien GmbH