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Ich will, dass der Leser das Irrationale für möglich hält, obwohl ihm der Verstand das Gegenteil sagt. (John Burnside) Hoch oben im Norden, wo im Sommer das weiße Licht alle Konturen verwischt, ertrinken auf rätselhafte Weise junge Männer. Doch das scheint die wenigen Bewohner der Insel am Polarkreis nicht zu beunruhigen: Mehrdeutiges und Traumhaftes ist ihnen vertraut. Aber hat wirklich die rotgewandete Waldfee Huldra ihre Hand im Spiel, wie es die Sage behauptet? Die junge Liv, die mit ihrer berühmten Mutter am nördlichsten Rand der Insel lebt, glaubt zunächst nicht daran. Bis der alte Kyrre…mehr

Produktbeschreibung
Ich will, dass der Leser das Irrationale für möglich hält, obwohl ihm der Verstand das Gegenteil sagt. (John Burnside)
Hoch oben im Norden, wo im Sommer das weiße Licht alle Konturen verwischt, ertrinken auf rätselhafte Weise junge Männer. Doch das scheint die wenigen Bewohner der Insel am Polarkreis nicht zu beunruhigen: Mehrdeutiges und Traumhaftes ist ihnen vertraut. Aber hat wirklich die rotgewandete Waldfee Huldra ihre Hand im Spiel, wie es die Sage behauptet? Die junge Liv, die mit ihrer berühmten Mutter am nördlichsten Rand der Insel lebt, glaubt zunächst nicht daran. Bis der alte Kyrre mit seinen Geschichten über die männermordende Huldra und die schöne, mysteriöse Maia ihre Vorstellungskraft beflügeln. Gelingt Liv die Lösung des Rätsels, oder verliert auch sie sich in einer Zwischenwelt aus Fantasie und Realität?
"In hellen Sommernächten" ist ein meisterhaftes Spiel aus Licht und Schatten, aus Sehen und Verstehen, das in eine Welt entführt, in der sich alle Gewissheitenauflösen.
Autorenporträt
John Burnside, geb. 1955 in Schottland, ist einer der profiliertesten Autoren der britischen Gegenwartsliteratur. Der Lyriker und Romancier wurde vielfach ausgezeichnet. 2012 erhielt er den Spycher: Literaturpreis Leuk.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein "literarisches Kunstwerk", wie es nur selten zu feiern ist, macht Rezensentin Angela Schader in diesem jenseits des Polarkreises angesiedelten "poetisch-bösen Sommernachtstraums" aus, in dem der Autor nach "Glister" neuerlich junge Männer auf mysteriöse Weise verschwinden lässt. Fasziniert von der "sinnlichen Präsenz" dieser von einer Ich-Erzählerin geschilderten Welt macht die Rezensentin dabei im Geäst der verzweigten Geschichte, die nach und nach an die norwegische Sagenwelt rühre, noch "eine ganz andere Geschichte" aus, die Schader das Figurenensemble schließlich mit Motiven der hinduistischen Religion deuten lässt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.2012

Vom Ertrinken im Sommer

John Burnsides neuer Roman erzählt die verstörende Geschichte eines einsamen Mädchens und beeindruckt mit Naturschilderungen, die in der Gegenwartsliteratur kaum ihresgleichen haben.

Von Daniel Kehlmann

In seinem 2009 auf Deutsch erschienenen dunklen Meisterwerk "Glister" erzählt der schottische Schriftsteller John Burnside zwei einander widersprechende Geschichten in einem. In einer heruntergekommenen Industriestadt verschwinden Kinder und werden vermutlich auf entsetzliche Weise getötet. Ein Junge, der Grund zur Annahme hat, dass er als Nächstes an der Reihe sein wird, lernt einen geheimnisvollen Mann kennen, eine Art Engel, der ihn vielleicht retten kann. Die letzten Seiten von "Glister" erzählen in einem Akt von im wahrsten Sinne des Wortes ungeheuerlicher Meisterschaft beides zugleich: die Befreiung aus der Hölle und ihren endgültigen Sieg, den Übergang ins Licht und einen grauenvollen Foltermord. Jeder Leser muss sich entscheiden, wie er die Geschichte deutet. Aber das Wissen, dass es neben der gewählten Lesart immer noch eine zweite gibt, erzeugt ein Gefühl der Verstörung, das man nicht leicht überwindet.

Das klassische Vorbild für diese Technik der doppelten Konstruktion ist Henry James' "Turn of the Screw", eine Geistergeschichte, die man auch als Psychogramm zweier in emotionaler Kälte aufgezogener Kinder und ihrer überforderten Gouvernante auffassen kann: eine Spuknovelle und zugleich die Studie eines fortschreitenden Wirklichkeitsverlustes. Der Roman "In hellen Sommernächten" ist in Thema und Komposition eine Antwort auf den Klassiker von Henry James. In Burnsides Version spricht nun nicht die Gouvernante, es spricht das geistersehende Kind selbst, und statt zwei Lesarten stehen mindestens vier gleichberechtigt nebeneinander.

Die höchst unzuverlässige Erzählerin des Romans ist das Mädchen Liv. Ihre Mutter, eine berühmte norwegische Landschaftsmalerin, ist vor Jahren mit ihr auf die einsame Insel Kvaløya gezogen. Während die Mutter sich in der Abgeschiedenheit ganz ihrer Kunst widmet, wächst Liv sich selbst überlassen heran. Als sie erfährt, dass zwei Brüder aus ihrer Dorfschulklasse unabhängig voneinander unter rätselhaften Umständen ertrunken sind, wächst in ihr, genährt von alten Legenden, der Verdacht, eine Huldra könnte hinter den beiden Toden stecken. Eine Huldra ist ein böser Geist, der die Gestalt einer schönen Frau annehmen kann, wenn man allerdings hinter sie blickt, wird die Illusion durchscheinend; auf dem Rücken der Huldra ist ein Riss im Gefüge der Welt, eine Stelle reinen Nichts. Liv meint die Huldra in Maia wiederzuerkennen, einer Mitschülerin, in deren Gesellschaft sie die beiden Brüder kurz vor deren Tod mehrmals gesehen hat.

Der Besuch eines amerikanischen Kunstjournalisten reißt Livs Mutter für kurze Zeit aus der Isolation - ein Ereignis, das Liv zutiefst verwirrt -, und in ein leerstehendes Haus in der Nähe zieht ein neuer Bewohner namens Martin Crosbie ein, auf dessen Computerfestplatte sich, wie Liv bei einem Einbruch entdeckt, Fotos minderjähriger Mädchen finden, darunter auch solche von ihr selbst. Martin erscheint Liv als ein ideales Opfer für die Huldra, und tatsächlich beobachtet sie ihn bald schon Hand in Hand mit der unheimlichen Maia.

Liv wird ins verregnete England ans Sterbebett ihres entfremdeten Vaters gerufen. Auf der Reise kommt sie sich zunehmend selbst abhanden, fühlt sich verfolgt, hat Angstvisionen und erhält einen kryptischen anonymen Drohbrief. Nach Kvaløya zurückgekehrt, wird sie Zeugin des Verschwindens von Martin Crosbie. Liv, die nun zu viel weiß, erwartet, dass die Huldra sich als Nächstes ihr zuwenden wird.

"In hellen Sommernächten" hat, bis hin zu der finalen Konfrontation zwischen Liv und der Huldra, alles, was die Konvention von einer guten Spukgeschichte verlangt. Und doch ist der Roman nichts weniger als eine konventionelle Spukgeschichte. Der Anfang schon kündigt uns genau an, was passieren wird: Zwei Jungen ertrinken, zwei Männer verschwinden. Und am Ende, als genau das geschehen ist, gibt es statt einer Auflösung nur eine Vielzahl ineinander verschlungener Geschichten, die im Grunde alle unterschiedliche Lesarten ein und derselben Geschichte sind. Eine davon erzählt von einem Mädchen und seinem verzweifelten Kampf mit einer Todesfee, eine andere Geschichte von einem verwirrten Mädchen, das sich selbst spaltet und als Huldra eine Reihe von mörderischen Dramen in Szene setzt. Wieder eine andere Geschichte handelt von einer Psychotikerin, die sich die Huldra ebenso erträumt wie deren Verbrechen; in dieser Geschichte ist dann niemand ertrunken, und von den beiden verschwundenen Nachbarn ist der eine vermutlich einfach abgereist, und den anderen hat es nie gegeben.

"In hellen Sommernächten" ist ein Roman der falschen Fährten. Bald schon fasst man den Verdacht, dass Liv und Maia ein und dieselbe Person sind - man muss dafür nicht "Mulholland Drive" gesehen haben, jenen Film von Burnsides Seelenverwandten David Lynch, in dem ebenfalls zwei Frauen am Höhepunkt des Grauens entdecken, dass die eine der Traum der anderen ist (ein Motiv, das Lynch wiederum von Bergmans "Persona" übernommen haben könnte, in dem sich eine solche Identitätsverschmelzung ausgerechnet auf einer einsamen Insel ereignet).

Der Zusammenfall der Figuren, durch David Finchers "Fight Club" auch in die Popkultur eingegangen, ist allerdings nur eines der vielen Motive des Romans und nicht, wie in Finchers Film, die überraschende Schlusswendung. Liv selbst spielt früh mit der Idee, dass sie selbst die Huldra sein könnte und Maia bloß eine Projektion. Aber auch das ist nicht die letzte Wahrheit, sondern nur eine von vielen einander widersprechenden Möglichkeiten, bei deren Entschlüsselung man zu keinem Ende kommt; und dennoch kann man nicht aufhören, diese Entschlüsselung zu versuchen.

Letztendlich findet man sich zurückgeworfen auf das, was schon die ganze Zeit über das wohlverborgene Hauptthema war: das Verhältnis von Liv und ihrer Mutter. Ohne dieses Gravitationszentrum wäre "In hellen Sommernächten" wohl nur ein interessantes Experiment, eine faszinierende Übung in geschickter Lesertäuschung. Allen Varianten gemeinsam ist jedoch, dass es letztlich immer um ein traumatisiertes Kind geht, aufgezogen von einer lieblosen Mutter, das sich aus der seelischen Verödung nicht mehr befreien kann. Der Leser braucht eine Weile, um durch Livs bewundernde Schilderungen hindurch die Wahrheit zu begreifen: Ein Mädchen, das nie etwas anderes erlebt hat als Kälte, erfindet sich seine Mutter neu als sanft introvertierte, nur leicht zerstreute und ganz ihrer Arbeit hingegebene große Künstlerin.

So lässt sich "In hellen Sommernächten" auch als exakt komponiertes Gegenbuch zu "Glister" lesen. Dort eine sterbende Industriestadt inmitten verpesteter Umwelt, hier die unberührte Natur des hohen Nordens; dort die scheinbar realistische Geschichte eines klugen und einsamen Jungen, hinter der sich aber ein theologisches Höllengemälde verbirgt; hier ein Geisterstück, das eigentlich das sehr genau gezeichnete Psychogramm eines einsamen, klugen Mädchens ist.

Die beiden komplementären Romane durchströmt jedoch die gleiche Kraft der Formulierung. John Burnside, der über die Lyrik zum Romanschreiben gekommen ist, bleibt auch als Prosaist ein Sprachschöpfer von einzigartigem Rang, und auf fast jeder Seite finden sich Naturschilderungen, die in der Gegenwartsliteratur kaum ihresgleichen haben. Dass nun einer der am schwersten zu übersetzenden englischen Autoren in einem federnd leichten, eleganten und dem Original völlig adäquaten Deutsch vorliegt, dass seine mäandernden Sätze nie verkürzt werden und dennoch klar und verständlich bleiben, ist ein Verdienst, das man dem Übersetzer Bernhard Robben nicht hoch genug anrechnen kann.

Gewünscht hätte man sich allerdings, dass der Knaus Verlag den Titel "A Summer of Drowning" wörtlich übertragen hätte, denn schon mit ihm beginnt das Buch sein mehrdeutiges Spiel: Während man zu Beginn meint, es ginge um einen Sommer, in dessen Verlauf Menschen ertrunken sind, begreift man nach und nach, dass es eigentlich um einen Sommer geht, in dem Liv selbst in etwas, das sie nicht mehr unter Kontrolle hat, untergeht, sie erzählt ihren eigenen Sommer des Ertrinkens. "In hellen Sommernächten" dagegen ist ein Allerweltstitel, wie ihn dieser tief verstörende Roman nicht verdient hat.

Der Schriftsteller Daniel Kehlmann, geboren 1975, veröffentlichte zuletzt den Roman "Ruhm" sowie den Band "Lob: Über Literatur".

John Burnside: "In hellen Sommernächten". Roman.

Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Knaus Verlag, München 2012. 384 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.03.2012

Wenn junge Männer zu früh sterben
In seinem neuen Roman „In hellen Sommernächten“ lässt der schottische Autor John Burnside die weiblichen
Geister der nordischen Mythologie wiederaufleben – und setzt eine Spionin auf ihre Fährte  Von Thomas Steinfeld
Den „Spion Gottes“ gab es schon einmal. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard hatte sich zu einem solchen Agenten erklärt. Dessen Aufgabe sei es, in der Mitte eines bürgerlichen Lebens, in einer friedlichen Stadt an der europäischen Peripherie auszuloten, was es mit dem Leben und dem Glauben tatsächlich auf sich habe. Und was immer er zu berichten hatte, vom wahren Ernst der Dinge, von dem, was Wahrnehmen und Wissen tatsächlich bedeutete, wies darauf hin, dass es sich dabei nur um entsetzlich große, schreckliche Dinge handeln könne. Wobei es zu dieser Geschichte gehört, dass der „Spion“ – oder „Polizist“, wie es bei Søren Kierkegaard an anderer Stelle heißt – eine Figur entwickelter staatlicher und ökonomischer Verhältnisse ist.
Der schottische Lyriker und Romancier John Burnside hat nun in seinem Roman „In hellen Sommernächten“ diesen Spion wiederbelebt. Aber er hat ihn, mehr als hundertfünfzig Jahre nach seinem ersten Auftreten, aus der Geborgenheit einer Stadt hinter Wällen hinaus in eine einsame Siedlung versetzt, in eine norwegische Meer- und Insellandschaft nördlich des Polarkreises. Und er hat ihn in eine junge Frau verwandelt: Liv, die Erzählerin, ist Ende zwanzig und blickt auf einen Sommer vor zehn Jahren zurück, in dem der Wind über die Insel strich und die Vögel riefen, in dem zwei Brüder ertranken, noch ein dritter Mensch umkam und ein vierter verschwand. Wie das geschah und warum, das ist kaum zu sagen, und so besteht ein großer Teil dieses Romans aus dem Versuch, eine Vergangenheit gegenwärtig zu machen, in einer doppelten Anstrengung: Denn sind auf der einen Seite die Erinnerung und Tatsächliches, Phantasie und Geschichte nicht auseinanderzuhalten, so eignet offenbar auch der Wahrnehmung der sommerlichen norwegischen Landschaft mit ihrem überhellen Licht ein hohes Maß an Unwirklichkeit. Diese Unwirklichkeit plausibel zu machen, und den (manchmal selber geisterhaften) Personen dieses Buch nicht nur Lebendigkeit, sondern auch Kraft zu verleihen – darin liegt die beträchtliche Kunst von John Burnside.
Dass einem, wenn man so allein lebt (und sich selbst und die anderen Menschen bedingungslos ernst zu nehmen trachtet), die Welt leicht aus den Fugen gerät und mit den Gewissheiten des bürgerlichen Lebens nicht viel anzufangen ist – davon vor allem handelt John Burnsides Lyrik. Die meisten seiner Gedichte (die auf Deutsch bei Hanser erschienen sind) versuchen Erfahrungen zu erfassen, in denen etwas physisch Gegenwärtiges – ein Mensch, ein Buch, ein Boot – auftritt, um im Moment seines Erscheinens nicht nur ein intellektuelles Begehren freizusetzen, dieses Gegenwärtige irgendwie zu erklären, sondern auch ein großes Erstaunen darüber, dass dieses Gegenwärtige überhaupt da ist.
Dieses Suchen nach einem physisch-metaphysischen Grund verwandelt John Burnside in seinen Romanen – dies ist sein siebter – gerne in eine Art Detektivgeschichte. Den „Spion“ (oder „Polizisten“) kann man durchaus wörtlich nehmen. Nur, dass sein Erkenntnisinteresse mit dem Strafrecht wenig, mit dem philosophischen Existentialismus dafür umso mehr zu tun hat. Und mit der irritierenden Schönheit einer Landschaft am Rande der Zivilisation: „Ich saß in der Küche, trank Kaffee und starrte hinaus in den grauen Himmel, genoss die reine Sauberkeit da draußen, die vor Wasser triefende Welt, in der die Farbe aus jedem Blatt und Grashalm gewaschen wurde, bis da nichts mehr war, nur noch Weiß und Grau wie auf einem Bild von Hammershøj.“
Tatsächlich gibt es in dieser Geschichte einiges zu ermitteln: Ein Fremder kommt auf die Insel, um die dreißig, ein gequälter Geist. Liv und der Fremde begegnen einander, lernen einander schätzen, auch wenn das Mädchen das Gefühl nicht los wird, in der Gestalt ihres neuen Freundes verberge sich nichts, was selber gegenwärtig wäre, sondern nur eine Art Traumbild – bis sie bei einem detektivischen Streifzug durch seinen Computer, auf Hunderte Bilder junger Frauen stößt, die er im Geheimen aufgenommen haben muss. Sie sind nicht sexuell. Doch er ist, soviel ist im Augenblick des Findens klar, selber ein Detektiv – nur dass er nicht (wie sie) nach Gründen des Daseins sucht, sondern nach Dasein überhaupt: in der Sehnsucht, „ein intimes Detail aufzufangen“, durch das ihm diese Mädchen gehörten, „zumindest für ein, zwei Sekunden, vielleicht auch für länger, wenn er sie dann wieder ansah, später, allein. Allein“. Liv zögert nicht, diese Bilder, dieses falsche Verlangen nach Gegenwärtigkeit zu löschen.
In der nordischen Mythologie gibt es die Huldra, verführerische weibliche Geister, die es vor allem auf Männer abgesehen haben. Dass es solche Wesen gibt und dass dies etwas mit dem Tod der jungen Männer zu tun hat, – das ist die eine, die schlichte Spionagegeschichte. Die andere fängt an, wenn der Leser zu ahnen beginnt, dass Livs so schön, so zauberhaft erzählte Geschichte nicht nur von den Huldra handelt.
Ein großes Erstaunen
darüber, dass das Gegenwärtige
überhaupt da ist
John Burnside
In hellen Sommernächten
Roman. Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Knaus Verlag, München 2012. 382 Seiten, 19,99 Euro.
Achten Sie nicht nur auf den Engeltanz, achten Sie auf den Berittenen im Hintergrund! Ein Spion, ein Detektiv? „Ängsälvor“ von Nils Blommér Foto: privat
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