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Die beste Medizin bei Angst und Kranksein Der Teufel hat Durchfall und die Hexe ist heiser - auch Monster sind mal krank. Und das Buch, das von ihnen handelt, vertreibt jede Angst und macht gesund.
Vampire, Teuflin und Skelette, alle diese unheimlichen Kreaturen wirken nur noch halb so bedrohlich, wenn es sie erwischt und sie krank werden. Denn auch Monster können Windpocken oder Läuse bekommen, unter Migräne leiden oder mit Durchfall ans Klo gefesselt sein. Vor allem haben Monster auch mal Angst und können sogar depressiv werden. Dann helfen nur noch Schmetterlingsküsse, warme Getränke und…mehr

Produktbeschreibung
Die beste Medizin bei Angst und Kranksein
Der Teufel hat Durchfall und die Hexe ist heiser - auch Monster sind mal krank. Und das Buch, das von ihnen handelt, vertreibt jede Angst und macht gesund.
Vampire, Teuflin und Skelette, alle diese unheimlichen Kreaturen wirken nur noch halb so bedrohlich, wenn es sie erwischt und sie krank werden. Denn auch Monster können Windpocken oder Läuse bekommen, unter Migräne leiden oder mit Durchfall ans Klo gefesselt sein. Vor allem haben Monster auch mal Angst und können sogar depressiv werden. Dann helfen nur noch Schmetterlingsküsse, warme Getränke und ein besonders weiches Kuscheltier, damit es wieder besser wird. Emmanuelle Houdart hat in leuchtenden Farben und einem unverwechselbaren Stil sagenhafte Monster erschaffen und erzählt, wie sich verschiedene Krankheiten auf diese Wesen auswirken und wie man die Leiden am besten behandelt. Wenn man liest, dass MarienkäferPipi den Juckreiz der Windpocken mildert, wirkt die Krankheit schon weniger schlimm, und die Angst vor Monstern verliert der Leser und Betrachter spätestens, wenn er erfährt, dass liebeskranke Waffenhändler ihren Herzschmerz mit zartschmelzender Nussschokolade heilen. Ein außergewöhnlicher Augenschmaus!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.10.2006

Teufelshörner
Emmanuelle Houdarts „Die Monster sind krank”
Jene Dunkelheit direkt neben dem Bett ist schon beim Einschlafen undurchdringlich, wird aber noch viel undurchdringlicher, wenn einer nachts aufschreckt. Plötzlich ist sie der Dschungel, in dem sich Ungeheures tummelt: Vampire nehmen Gestalt an, böse Geister wachsen riesig vor den angstgeweiteten nachtblinden Augen des Hochgeschreckten auf. Alle Betroffenen können von Glück reden, wenn nur ausgebrochene Löwen, zornige Nashörner oder schlecht gelaunte Gorillas aus der Finsternis auftauchen.
Emmanuelle Houdart hat ein kunterbuntes Vademecum über Begegnungen mit solchen Monstern geschrieben und gemalt, das fröhlich an jene Zeiten erinnert, als alle mit dem „Yellow Submarine” des Heinz Edelmann die Welt- und Traummeere befahren wollten. Houdart zeigt nämlich, dass Monster – sie sind wirklich grässlich mit Riesennasen, Glubschaugen, Teufelshörnern, Vogelmasken, Schlangengeschlinger, Krallen, blutigen Eckzähnen – im Grunde verdammt menschlich sind, weil sie nämlich krank werden können wie unsereiner. Die Teufelin schwitzt vor Angst, der Riese versinkt in grauer Depression, der Vampir weint vor Zahnschmerzen, dem schwarzen Mann platzt der Kopf durch Migräne und der Teufel krümmt sich vor Durchfall. Doch Emmanuelle Houdart hat Mitleid wie ein echter Arzt unseres Vertrauens: Sie diagnostiziert jede Malaise fein säuberlich, nennt die Symptome und kennt die heilende Behandlung. Ihre Bilder entwerfen stets ein ganzes Tableau für das einzelne Monster, jedes lebt schließlich in seinem eigenen Reich mit eigenen Symbolen, eigenen Farben und eigenen Rätseln, an deren Lösung die Erforscher dieses hinreißend vielfältigen und vielschichtigen Buches immer wieder arbeiten sollten, weil keine Lösung endgültig sein kann.
In die Monsterwelt vertieft keimt der Verdacht, ob nicht in unseren Hänschen und Gretchen auch Riesen, Teufel, schwarze Männer und Werwölfe stecken und sich unversehens Bahn brechen wie Mr. Hyde aus Dr. Jekyll. Oder sind es nicht vielmehr unsere Nachtgespenster, zu denen Blaubärte und Waffenhändler gehören? So wird Houdarts Lexikon der kranken Monster unheimlicher und unheimlicher. Mag sein, dass manche Kleinen die Furcht erst packt, wenn sie diese Ungetüme sehen. Aber auf den Grat zwischen Angst und Lust wollen alle, weil es so schön heiß und kalt zugleich den Rücken herunterläuft. Wer Emmanuelle Houdart folgt, wird die Angstlust ungestraft genießen können – hoffentlich.
HARALD EGGEBRECHT
Emmanuelle Houdart
Die Monster sind krank
Aus dem Französischen von Edmund Jacoby. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2006. 40 Seiten, 26,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die pure "Angstlust" verspürt der Rezensent Harald Eggebrecht bei der Lektüre von Emmanuelle Houdarts ungewöhnlich-unheimlichem Kinderbuch "Die Monster sind krank". Houdarts Monster sind wirklich zum Fürchten, wie er findet, doch es hat mit ihnen etwas Besonderes auf sich: Auch sie können wie die Menschen krank werden. Jedem der Monster ist eine eigene Seite gewidmet, erklärt der Rezensent, denn jedes hat sein eigenes symbolisches Reich, und die Autorin gebart sich als wirkliche Ärztin, "diagnostiziert jede Malaise fein säuberlich, nennt die Symptome und kennt die heilende Behandlung". Dem Rezensenten aber schwant Fürchterliches inmitten dieses "kunterbunten Vademecums", das die Menschlichkeit der Monster zutage befördern will: Dass es vielleicht auch umgekehrt sein könnte und auch unsere harmlosen Hausheiligen, wie etwa Hänsel und Gretel, einen Monster-Anteil in sich tragen, der jeden Moment schlüpfen kann.

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