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Lange fällige Reformen an den Hochschulen, um die deutschsprachigen Wissenschaftsstandorte international konkurrenzfähig zu machen oder Lähmung von Forschung und Lehre durch Bürokratisierung? Jürgen Kaube bittet acht Hochschullehrer, über die Zukunft unserer Universitäten nachzudenken.Kein Stein bleibt derzeit in den Hochschulen auf dem anderen, eine Strukturreform jagt die nächste. Von den Abschlüssen über die Bezahlung der Professoren und die Doktorandenausbildung bis zur Organisation der Hochschulleitung - nichts soll bleiben, wie es war.Das Versprechen lautet: internationale…mehr

Produktbeschreibung
Lange fällige Reformen an den Hochschulen, um die deutschsprachigen Wissenschaftsstandorte international konkurrenzfähig zu machen oder Lähmung von Forschung und Lehre durch Bürokratisierung? Jürgen Kaube bittet acht Hochschullehrer, über die Zukunft unserer Universitäten nachzudenken.Kein Stein bleibt derzeit in den Hochschulen auf dem anderen, eine Strukturreform jagt die nächste. Von den Abschlüssen über die Bezahlung der Professoren und die Doktorandenausbildung bis zur Organisation der Hochschulleitung - nichts soll bleiben, wie es war.Das Versprechen lautet: internationale Konkurrenzfähigkeit, schnelleres und erfolgreicheres Studieren, bessere Forschung. Soll man das glauben? Aus den Hochschulen selber sind auch andere Töne zu hören. Der Verwaltungsaufwand der Reformen scheint erdrückend, die Verschulung des Studiums droht begabte Studenten fernzuhalten, die Dauerbeschäftigung im Anträge- und Gutachtenschreiben frisst die Zeit für Forschung und Lehre.In acht Essays prüfen Hochschullehrer unterschiedlicher Fakultäten ihre Erfahrungen mit der Hochschulreform, ihren Versprechen und ihrer Wirklichkeit.Mit Beiträgen von Wolfgang Eßbach, André Kieserling, Axel Meyer, Christoph Möllers, Margit Osterloh, Ullrich Schollwöck,
Autorenporträt
Jürgen Kaube, Jahrgang 1962, studierte Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte. Er lebt in Berlin und Darmstadt und arbeitet als Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Im Jahr 2015 erhielt er den Ludwig-Börne-Preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.11.2009

JÜRGEN KAUBE, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat einen Band zur Lage der Universitäten herausgegeben. Darin fragen acht Hochschullehrer - aus Disziplinen von der Soziologie über die Physik und Jurisprudenz bis zu den Wirtschaftswissenschaften -, ob man der Erfolgsdarstellung der Bologna-Reformen wie der Exzellenzinititiative Glauben schenken soll. Man soll es nicht. Das Selbstlob der Reformer steht in keinem Verhältnis zu den universitären Tatsachen, die Reform war eine falsche. Dabei sind sich die Autoren des Bandes einig in ihrer Absage an nostalgische Einstellungen und Humboldt-Rhetoriken. Gefragt wird vielmehr, was unter den Bedingungen von Bologna aus den Studenten werden soll, was Hochschulautonomie empirisch heißt, welche Folgen der Irrglaube an Forschungskennziffern hat und weshalb die Exzellenzförderung keine Probleme löst, sondern neue schafft ("Die Illusion der Exzellenz". Lebenslügen der Wissenschaftspolitik. Hrsg. von Jürgen Kaube. Verlag Wagenbach, Berlin 2009. 93 S., br., 9,90 [Euro].)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.12.2009

SZ-Kritikerliste 2009
Buch-Tipps
Ein Schmöker
Ein starker Auftritt
Einladung zum Denken
Eine Liebhaberei
Ein Klassiker
Ein Hausfreund
Ein Zimmer mit Aussicht
Lothar Müller
Katherine Mansfield: Sämtliche Werke. Zweitausendeins. 29,90 Euro. Schlank, federnd und böse: Erzählungen des modernen Lebens.
Péter Nádas: Die Bibel. Aus dem Ungarischen von Ruth Fukaty. Berlin Verlag. 18
Euro. Eine Kindheit im stalinistischen Ungarn.
Alexander Kluge: Früchte des Vertrauens. Finanzkrise, Adam Smith, Keynes, Marx und wir selbst. 4 DVDs. 29,90 Euro.
Dieter Richter: Süden. Geschichte einer Himmelsrichtung. Wagenbach. 24,90 Euro. Wechselwirtschaft von Geographie und Mythologie..
Thomas Wolfe: Schau heimwärts, Engel. Manesse. 29,90 Euro. Die Sprache hat hohes Fieber, die Figuren sind nicht ganz von dieser Welt.
Georg Brunold: Nichts als die Welt. Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren. Galiani. 85 Euro. Herodot und Ian Buruma
Umberto Eco: Die unendliche Liste. Hanser. 39,90 Euro. Bilder-Buch über die Poetik des Wissens und die Unendlichkeit.
Franziska Augstein
Peter Hessler: Über Land. Berlin Verlag. 24 Euro. Eine amüsante Reisebeschreibung über China, wie es wirklich aussieht.
Anna Katharina Hahn: Kürzere Tage. Suhrkamp. 19,80 Euro. Der fulminante Roman erzählt von dem, was wir „Alltag” nennen.
Paul Collier: Gefährliche Wahl. Siedler. 19,95 Euro. Wie Demokratisierung in den ärmsten Ländern der Erde gelingen kann.
Jonathan Spence: Die Rückkehr zum Drachenberg. Hanser. 21,50 Euro. Ein sagenhafter historischer Trip in Chinas Vergangenheit.
Alexander von Humboldt: Mein vielbewegtes Leben. Eichborn. 29,90 Euro. Humboldts Vita samt Bildern, präsentiert von Frank Holl.
Jürgen Osterhammel:
Die Verwandlung der Welt. Beck. 49,90 Euro. Die Geschichte des 19. Jahrhunderts – ein Meisterwerk.
Ernst Halter: Jahrhundertschnee. Ammann. 22,95 Euro. Bilderreicher als ein Fotoband ist dieser Roman über das 20. Jahrhundert.
Jens Bisky
Joseph O'Neill: Niederland. Rowohlt. 19,90 Euro.
Vielleicht hilft Cricketspielen gegen Zorn und Ratlosigkeit.
Christian Bommarius: Das Grundgesetz. Eine Biographie. Rowohlt. 19,90 Euro. Alles über das „Fundament eines bizarren Konstrukts”.
Reinhard Jirgl: Die Stille. Hanser. 24,90 Euro.
Das Leben ist viel zu kurz für schlichte, mittellange, konsumierbare Romane.
Ulrich Raulff: Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben. C.H. Beck. 29, 90 Euro. „Eine Gespenstergeschichte für Erwachsene”
Michael Maar: Proust
Pharao. Berenberg. 19 Euro. „Hier prasseln Pointen, und es herrschen Dialog, Witz, Komödie . . .”
Titanic. Das Erstbeste aus
30 Jahren. Rowohlt Berlin. 25 Euro. Sie haben den Airbag neu erfunden und das Blockwartsleder.
Gernot Ernst, Ute Laur-Ernst: Die Stadt Berlin in der Druckgraphik. 1570- 1870. Lukas Verlag. 190 Euro. Ein Stadtbildlexikon
Ralf Husemann
Eckart Conze: Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik. Siedler. 39,95 Euro.
Reich an Fakten.
Winfried Hassemer: Warum Strafe sein muss. Ein Plädoyer. Ullstein. 22,90 Euro.
Geistiges Rüstzeug zur Verteidigung des Rechtsstaats. Wolfgang Schuller: Die deutsche Revolution. Rowohlt. 19,90 Euro. Gekonnt komponierte Mischung aus Analyse und konkreter Beschreibung.
Jacob van der Hoeden: Lienekes Hefte. Jacoby & Stuart. 19,95 Euro. Briefe eines jüdischen Arztes an seine vor Nazis versteckte Tochter.
Mirjam Pressler: Grüße und Küsse an alle. Die Geschichte der Familie von Anne Frank. S. Fischer. 22,95 Euro. Große Biographie.
Miriam Hollstein/Heiko Sakurai: Miss Tschörmänie - Wie aus Angie unsere Kanzlerin wurde. Eichborn. 9,95 Euro. Witziger Comic.
Walter Hahn: Die Sächsische Schweiz. Fotografien 1911-1938. Lehmstedt. 128 Seiten, 19,90 Euro. Klettersport und Sandstein.
Tobias Lehmkuhl
Robert Harris: Titan.
Heyne. 21,95 Euro. Cicero zwischen Größenwahn und Depression.
Caius Dobrescu: Ode an die freie Unternehmung. Daedalus. 9 Euro. Adam Smith, die unsichtbare Hand und das Glück der Ungewissheit.
Roberto Bolaño: 2666.
Hanser. 29,90 Euro. Santa Teresa sehen und sterben.
Christian Kortmann:
Der Läufer. Blessing.
19,95 Euro. Beine hochlegen und lesen.
Werner Herzog: Vom Gehen im Eis. S. Fischer. 8,95 Euro.
„Regen, Regen, Regen,
Regen, Regen.”
Sibylle Lewitscharoff:
Apostoloff. Suhrkamp. 19,80 Euro. Weil man manchmal das Mobiliar zertrümmern muss.
Arwed Messmer/Fritz Tiedemann: So weit kein Auge reicht. DuMont. 29,95 Euro.
Berlin in Trümmern, traumhaft rekonstruiert.
Kristina Maidt- Zinke
Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Hanser, 25,90 Euro. Schwindelerregender Blick in den Abgrund des Epochenwandels 1900-1914.
Nora Bossong: Webers Protokoll. FVA, 19,90 Euro.
Waghalsig konstruierter, souverän erzählter Doku-Roman – der Nachwuchs lebt.
Rüdiger Safranski: Goethe und Schiller. Hanser, 21,50 Euro. Inspiriert zum Wiederlesen des geistvollsten Briefwechsels aller Zeiten.
Eva Gesine Baur: Amor in Venedig. C.H. Beck, 19,90 Euro. Reiseführer zur Realität hinter diversen erotischen Lagunen-Legenden.
Henry James: Benvolio. Manesse , 22,95 Euro. Erstmals auf Deutsch: Beziehungsgeschichten von höchster Eleganz und Durchtriebenheit.
A. Kramer, J. V. Röhnert (Hg.): Die endlose Ausdehnung von Zelluloid. Edition Azur, 24 Euro. Kinolyrik vom Expressionismus bis heute.
Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Ein Literat auf Reisen. Piper, 19,95 Euro. Briefe des sizilianischen Fürsten aus Europas Metropolen.
Burkhard Müller
John Updike: Die Witwen von Eastwick. Rowohlt. 19,90 Euro. „Die Hexen sind zurück, aber Biester wie eh und je” – Sein letzter Roman.
Anke Feuchtenberger: wehwehwehsuperträne.de. MamiVerlag. 20 Euro. Welche Macht gezeichnete Bilder in Schwarzweiß haben.
Christoph Türcke: Jesu Traum. Psychoanalyse des Neuen Testaments. Zu Klampen. 14,80 Euro. Christentum als Traum gedeutet.
Jürgen Leonhardt: Latein - Geschichte einer Weltsprache. C. H. Beck. 24,90 Euro. Alte Sprache in neuem Licht.
Wolfgang Hilbig: Werke II – Erzählungen und Kurzgeschichten. Fischer. 26,95 Euro. Endlich ist das alles mal beisammen!
Fischer Weltalmanach 2010, 16,95 Euro. Alle Themen, alle Fakten, alle Zahlen: unentbehrlich als Gedächtnis der modernen Welt.
Hansjörg Küster: Schöne Aussichten. Kleine Geschichte derLandschaft. C. H. Beck. 12 Euro. Landschaft als Gewordenes begreifen!
Johan Schloemann
Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. C. H. Beck, 59,90 Euro. Ein ganzes Jahrhundert: Kolonialismus bis Restaurantgeschichte.
Titanic. Das Erstbeste aus 30 Jahren. Rowohlt Berlin, 25 Euro. Unvergessen: „2 gute Gründe für Hildegard Hamm-Brücher”.
Martin Seel, Theorien. S. Fischer, 19,90 Euro. Das muss man sich trauen: Ein Philosophieprofessor als Aphoristiker. Schöne Treffer dabei.
Rainald Goetz: Loslabern. Suhrkamp, 17,80 Euro. Entlarvendes Bekenntnis einer Betriebsbesessenheit. Furchtbar, furchtbar unterhaltsam.
Musaios: Hero und Leander. Insel-Bücherei, 12,80 Euro.
Es waren zwei Königskinder . . . Eros und Tod, nah beieinander.
Schumann-Briefedition: Briefwechsel mit Familie Mendelssohn. Dohr, 69,80 Euro. Bürgerliche Freundschaftskultur, wie schön.
Anna Katharina Hahn: Kürzere Tage. Suhrkamp, 19,80 Euro. Ein Stuttgart-Roman, klein, aber recht fein. Der Blick geht zu den Nachbarn.
Gustav Seibt
Rüdiger Safranski, Goethe & Schiller. Hanser, 21,50 Euro. „Gegen große Vorzüge eines anderen gibt es kein Rettungsmittel als die Liebe.” Jürgen Kaube (Hrsg.): Die Illusion der Exzellenz. Wagenbach, 9,90 Euro. „Dieser Staat ruiniert seine Universitäten.”
Jacob Burckhardt: Vorlesungen zum Revolutionszeitalter. C.H. Beck, 268 Euro. „Eile und Sorge verderben das Dasein.”
Gerhard Falkner: Hölderlin Reparatur. Gedichte. Berlin Verlag, 19 Euro.
„Böhsze Hosen für tote Onkelz.”
Henry James: Benvolio. Erz. Manesse, 22,95 Euro. „Feststeht indes, dass er am nächsten Tag die Kritiken in den Zeitungen genoss.”
Maxim Biller: Der gebrauchte Jude. 16,95 Euro. „Im Sommer 1982 ging ich lieber in den Englischen Garten als ins Thomas-Mann-Seminar.”
Sonja Brink, Beat Wismer (Hrsg.): Auf Papier. Die schönsten Zeichnungen aus dem Museum Kunst Palast Düsseldorf. Kerber, 55 Euro.
Stephan Speicher
Georges Simenon: Sämtliche Maigret-Geschichten. Diogenes, 26,90 Euro. „Weihnachten. Da musste man seine Worte genau abwägen."
Thomas Kaufmann: Geschichte der Reformation. Verlag der Weltreligionen, 48 Euro. „Dramatischste Veränderung”
Volker Braun: Flickwerk. Suhrkamp, 16,80 Euro.
„Die Letzten können nicht die Ersten sein. - Das glaubten die Narren 2000 Jahre.”
Washington Irving: Die Sage von Sleepy Hollow. Insel, 7,50 Euro. „Wunderbare Erzählung vom Reiter ohne Kopf, dem Hessen.”
Herman Melville: Billy Budd. Die großen Erzählungen. Hanser, 34,90 Euro.„Ein menschliches Skelett, darunter: ,Folgt eurem Führer‘.”
Christian Bommarius: Das Grundgesetz. Rowohlt Berlin, 19,90 Euro. „Das deutsche Wunder in den Köpfen der Bewohner dieses Landes. Arno Fischer: Fotografie. Hatje Cantz, 39,80 Euro. „Ich komponiere nicht, die Welt an sich ist Komposition.”
Thomas Steinfeld
Orhan Pamuk: Das stille Haus. Hanser, 24,90 Euro. Der Nobelpreisträger als junger Mann, mit Familie
am Marmarameer.
Nicholson Baker: Menschenrauch. Wie der Zweite Weltkrieg begann und die Zivilisation endete. Rowohlt, 24,90 Euro. Lauter Wahrheiten.
Wolfgang Scheppe (Hrsg.): Migropolis. Veneice - Atlas of a Global Situation. Hatje/Cantz, 78,– Euro. Was man aus Bildern lernen kann.
Christoph Türcke: Jesu Traum. Psychoanalyse des Neuen Testaments. Zu Klampen, 14,80 Euro. So geht Aufklärung rückwärts.
Brigitte Kronauer: Zwei schwarze Jäger. Klett-Cotta Verlag, 21,90 Euro. Geschichte von der plötzlichen Überwältigung im Alltag.
Ingo Schulze: Was wollen wir? Essays, Reden, Skizzen. Berlin, 22,00 Euro. Nicht der Osten ist verschwunden, sondern der Westen.
Hans Belting: Florenz und Bagdad. Eine westöstliche Geschichte des Blicks. Beck, 29,90 Euro. Sehen ist Vergesellschaftung.
Andrian Kreye
A.J. Liebling: The Sweet Science and Other Writings, Library of America. 29,90 Euro. Text-Sammlung vom Vater des New Journalism.
Craig Venter: Entschlüsselt. Mein Genom, mein Leben. S. Fischer. 24,95 Euro. Die Geschichte der jüngsten Genforschung als Abenteuerroman.
Richard R. Thaler und Cass R. Sunstein: Nudge – wie man kluge Entscheidungen anstößt. Econ, 22,90 Euro. Neue Verhaltensökonomie.
Charles H. Baker Jr.: The Gentleman's Companion. Crown Publishers. Online oder in Antiquariaten je nach Ausgabe 50 bis 800 Euro. Walt Whitman: Grasblätter. Hanser. 39,90 Euro. Die vielleicht größte Herausforderung an einen Übersetzer jenseits von Ulysses.
Alex Ross: The Rest is Noise: Das 20. Jahrhundert hören. Piper. 29,95 Euro. Popgeschichte, Technologie und Gesellschaft.
Martino Stierli und Hilar Stadler: Las Vegas Studio. Scheidegger & Spiess. 29,90 Euro. Die Bilder der Studie „Learning from Las Vegas”.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

SZ-Rezensent Thomas Steinfeld begrüßt diesen von seinem FAZ-Kollegen Jürgen Kaube herausgegebenen Band "Die Illusion der Exzellenz", der sich mit den Universitätsreformen im Zuge des Bologna-Prozesses auseinandersetzt. Die Beiträge einer Reihe von Fachwissenschaftlern dokumentieren für ihn das "Unheil", das mit diesen Reformen über die deutschen Universitäten kam. Steinfeld betrachtet die Reformen als gescheitert und sucht dies mit einer Reihe von Beispielen zu belegen. Die mit den Reformen verknüpften Versprechungen wurden in seinen Augen in keiner Weise eingelöst: weder wurden die Studenten mobiler noch wurde ein stärkerer Bezug zur Praxis und zur Arbeitswelt hergestellt, noch sind die neuen Studiengänge international kompatibel geworden. Dem vorliegenden Band bescheinigt er, die verheerenden Folgen der Reformen in "knapper, aber prägnanter" Form vor Augen zu führen. Eine wirkliche Antwort auf die Frage, warum das alles geschah, findet er bei Kaube und den Autoren leider auch nicht.

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