Marktplatzangebote
7 Angebote ab € 3,40 €
  • Broschiertes Buch

Zum erstenmal auf deutsch: Andrea Camilleri als feiner Beobachter italienischer Sitten und Zustände. Es sind Satiren, Betrachtungen und öffentliche Polemiken: Ein gewisser Cavaliere wird zum Held politisch unkorrekter Fabeln und möchte zudem - als Staatsoberhaupt - die Farbe rot abschaffen, was im Ferrari-Land nicht ganz einfach ist. Entnervte Bürger rufen die antibürokratische Revolution aus - der Staat antwortet mit der Verpflichtung zur Lektüre von "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Die triftigsten Einwände gegen die Mafia, die Korruption, das Fernsehen und das "telefonino", die…mehr

Produktbeschreibung
Zum erstenmal auf deutsch: Andrea Camilleri als feiner Beobachter italienischer Sitten und Zustände.
Es sind Satiren, Betrachtungen und öffentliche Polemiken:
Ein gewisser Cavaliere wird zum Held politisch unkorrekter Fabeln und möchte zudem - als Staatsoberhaupt - die Farbe rot abschaffen, was im Ferrari-Land nicht ganz einfach ist. Entnervte Bürger rufen die antibürokratische Revolution aus - der Staat antwortet mit der Verpflichtung zur Lektüre von "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit".
Die triftigsten Einwände gegen die Mafia, die Korruption, das Fernsehen und das "telefonino", die schönsten Portraits von Friedrich II. über Manzoni bis Berlusconi - Klaus Wagenbach hat sie gesammelt.
Autorenporträt
Andrea Camilleri, geboren 1925 in Porto Empedocle in der sizilianischen Provinz Agrigento, lebt in Rom. Er ist Schriftsteller, Essayist, Drehbuchautor, Theaterregisseur, Erfinder des Commissario Montalbano und Verfasser mehrerer sehr erfolgreicher historischer Romane über sein Heimatland Sizilien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.12.2005

Die rabiate Übermalung der Kindheit
Erziehung einer Autorität: In einem Essayband, einem Roman und einem Gespächsband gewährt Andrea Camilleri Einsichten in seine Welt

Man tut Andrea Camilleri nicht Unrecht, wenn man ihn als Unterhaltungsschriftsteller bezeichnet. Seit 1994, als er mit dem Kriminalroman "Die Form des Wassers" einen Überraschungserfolg errang, hat er seinen Kommissar Salvo Montalbano in zehn weiteren Büchern auf die Jagd nach Verbrechern und unangenehmen Wahrheiten in das sizilianische Küstenstädtchen Vigàta geschickt, und aus fast jedem dieser Bände ist rasch nach seinem Erscheinen einer jener italienischen Fernsehkrimis geworden, in denen der rauchzarte, dunkeläugige Luca Zingaretti den Commissario gibt.

Aber dieser Erfolg, gepaart mit einer phänomenalen Altersproduktivität - gerade hat Camilleri seinen achtzigsten Geburtstag gefeiert -, sollte niemanden zu falschen Schlüssen verleiten. Der Mann aus Porto Empedocle, dem realen Vorbild für das fiktive Vigàta, ist durchaus kein flacher Vielschreiber. Camilleri gehört zu einem Typus, den bei uns am ehesten der Johannes Mario Simmel der sechziger bis achtziger Jahre verkörpert hat: dem politisch engagierten und stilistisch versierten Bestsellerautor. Neben Krimis schreibt er seit fast vierzig Jahren historische und zeitgenössische Romane, dazu Kolumnen, Aufsätze, Kritiken. Und vor seiner Pensionierung hat er als Theater- und Hörspielregisseur und angestellter Produzent des Staatsfernsehens RAI 2 zahllose Stücke auf die Bühne oder in den Äther und Drehbücher auf den Bildschirm gebracht. In Deutschland, wo literarische Geltung und Massenwirkung nach wie vor zwei verschiedene Paar Schuhe sind, wäre Camilleri eine Sensation. In Italien mit seiner reichen volkskünstlerischen Tradition ist er immerhin eine öffentliche Autorität.

Was das bedeutet, sieht man an der kleinen Auswahl von Camilleris Essays in "Italienische Verhältnisse". Der Autor, wie die meisten italienischen Intellektuellen ein erbitterter Gegner der Regierung Berlusconi, streitet darin mit dem "Cavaliere", den er für die Ursache aller moralischen Verderbnis und gesellschaftlichen Mißstände in seinem Land hält. Aber er führt auch ein "unmögliches Interview" mit Friedrich II. von Hohenstaufen, dem in Palermo aufgewachsenen Kaiser des Hochmittelalters, er verwickelt Platon und den Tyrannen Dionysios von Syrakus in ein philosophisches Gespräch und erinnert sich anläßlich einer Debatte um katholischen Schulunterricht an seine religiöse Erziehung im Faschismus. Camilleris Satiren gegen Berlusconi sind nicht durchweg witzig, seine Einlassungen zur Mafia und zur Europäischen Union nur mäßig originell, aber in der Vielfalt und Bandbreite dieser Texte spricht sich ein unabhängiger Geist aus, den man gern in Deutschland nachzüchten würde.

Gleichzeitig mit dem Essayband ist mit "Der zerbrochene Himmel" ein zwei Jahre alter Roman Camilleris erschienen. Der italienische Originaltitel "La presa di Macallé" ("Die Einnahme von Macallé") gibt der Geschichte ein historisches Datum: Macallé, eine Stadt in Abessinien, wird im Herbst 1935 von den Truppen Mussolinis erobert. Michilino, der Held des Romans, ist zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt. Er lebt in Vigàta, wie fast alle Helden Camilleris, aber er hat keinen Commissario, der ihm helfen könnte, das Unrecht zu bekämpfen, keinen verständnisvollen Lehrer, keine antifaschistischen Schulfreunde. Er ist allein, ein Kind in den Flegeljahren des Faschismus, ausgesetzt den Schreiereien Mussolinis, den Einflüsterungen der Kirche, dem bösen Beispiel der Eltern. Und den Einfällen des Autors Camilleri.

Denn "Der zerbrochene Himmel" ist ein politisch-allegorischer Konzeptroman, wie man ihn in dieser Holzschnitthaftigkeit lange nicht gelesen hat. Es geht darum, die Obszönität der faschistischen Diktatur in sexuelle Metaphern zu übersetzen, und da tut sich Camilleri keinen Zwang an. Gleich zu Beginn wird eine Magd vorgeführt, die "Brüste" wie "zwei Wassermelonen" hat. Michilinos Vater, ein Parteibonze Mussolinis in Vigàta, hat die Mutter mit der Magd betrogen; die hintergeht ihn dafür mit dem Gemeindepriester. Michilino selbst bekommt Privatunterricht bei einem erprobten Faschisten, der sich an ihm vergeht, während er ihm von den Kriegstugenden der Spartaner vorschwärmt.

Bei dieser sexuell-ideologischen Gemengelage ist es kein Wunder, daß der kleine Michilino zum Monster heranreift. Seine Freude an Indianerspielen, die Haßpredigten der Pfarrer und Lehrer und die paramilitärische Erziehung bei den "Balillajungen", der faschistischen Jugendorganisation, verbinden sich zu einer tödlichen Mixtur. Zuerst stillt Michilino seine Mordlust an einem Hündchen. Dann ersticht er den Sohn des kommunistischen Schneiders. Und während all dies geschieht, erobern die italienischen Truppen das rückständige afrikanische Kaiserreich Äthiopien, in einem Krieg, der mehr einem Massenmord als einem Feldzug gleicht. Camilleri macht seinen kindlichen Helden wie eine Bombe scharf; das Kampfgeschrei des "Duce" geht bei ihm den kurzen Weg in die Genitalien. Als er dem zweifachen Druck seiner frühreifen Sexualität und des christlichen Reinheitsgebots nicht mehr standhalten kann, versucht Michilino, sich selbst zu töten. Nachdem er überlebt hat, wird er zum Mörder seiner Familie.

Daß die Explosion, auf die das Buch zuläuft, am Ende als Zimmerbrand verzischt, liegt nicht an mangelndem erzählerischen Eifer des Autors; im Gegenteil, Camilleri legt alles bereit, Benzin, Streichhölzer, Bajonett und Motiv. Aber er hat die Einzelheiten seiner Geschichte so schrill überzeichnet, daß sie als Ganzes unplausibel wird. Der gewaltige "pirripipacchiu", das "Vögelchen", mit dem der kleine Michilino geschlagen ist, verblaßt vor dem noch größeren Holzhammer, mit dem Camilleri auf sein Thema losgeht. Daß bei seiner Attacke auf den Alltag im Faschismus die Klischees wie Möbelspäne rechts und links wegfliegen, vom "kochenden Körper der Cousine" bis zu einem Sportlehrer, der "wie ein wütender Elefant" herumtobt, scheint ihn nicht zu stören. Sein deutscher Übersetzer Moshe Kahn quält die Sprache noch zusätzlich, indem er die Figuren "sakramentieren" statt fluchen läßt und die Kommunion mit der Firmung verwechselt.

Einen viel größeren Gefallen hat sich Camilleri mit den autobiographischen Interviews getan, die sein Gesprächspartner Saverio Lodato veröffentlicht hat. Hier erfährt man einiges über den persönlichen Hintergrund der zeitgeschichtlichen Allegorie, über Camilleris Eltern, die, genau wie die Verwandten Michilinos, ein Haus in den Hügeln oberhalb von Porto Empedocle alias Vigàta besaßen, über frühe Jagdausflüge des kleinen Andrea mit seinem Vater, seine Lehrer, seine Freunde, seine Träume. Spätestens wenn man liest, wie Camilleri mit zehn Jahren Gedichte auf Mussolini verfaßte, wird klar, daß "Der zerbrochene Himmel" nicht zuletzt eine rabiate Übermalung der eigenen Kindheit ist, mit all den Mißtönen und Verzerrungen, die ein solches Unternehmen mit sich bringt. Andrea Camilleri hat sich mit diesem Buch sechzig Jahre nach Kriegsende vom Faschismus befreit. Für gewisse Dinge ist es nie zu spät.

Andrea Camilleri: "Italienische Verhältnisse". Essays. Aus dem Italienischen übersetzt von Friederike Hausmann und Moshe Kahn. Wagenbach Verlag, Berlin 2005. 141 S., br., 9,90 [Euro].

Ders.: "Der zerbrochene Himmel". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Moshe Kahn. Piper Verlag, München 2005. 265 S., geb., 18,90 [Euro].

Saverio Lodato: "Andrea Camilleri - Mein Leben". Aus dem Italienischen übersetzt und mit einem Nachwort von Monika Lustig. Piper Verlag, München 2005. 316 S., 32 Abb., geb., 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.09.2005

Der Palmenheilige
Andrea Camilleri, heute achtzig Jahre alt, in neuen Büchern
Im sizilianischen Porto Empedocle wird alljährlich Anfang September der heilige Calogero, auch San Calorio genannt, mit einem mehrtägigen, rauschenden Fest geehrt. Diesmal dürften die Feierlichkeiten nahtlos in den „Camilleri Day” übergegangen sein, den die Heimatgemeinde des international erfolgreichsten italienischen Gegenwartsautors am heutigen Dienstag aus gegebenem Anlass veranstaltet: Andrea Calogero Camilleri wird achtzig Jahre alt. Wie es zuging, dass der „schwarze Heilige”, der Legende nach ein arabischer Heilkundiger christlichen Glaubens, sein persönlicher Schutzpatron wurde, und welche Beziehung er heute zu San Calogero unterhält - dies und vieles andere erfährt man aus dem jetzt auf Deutsch erschienenen Interview-Buch des Journalisten Saverio Lodato, das sich als Camilleris Autobiographie in mündlicher Rede lesen lässt.
Das rührendste unter den Familienfotos, die dem Band beigegeben sind, zeigt den alten Herrn und seinen kleinen Enkel beim gemeinsamen Schläfchen unter einer gestrickten Babydecke. Aber der Eindruck täuscht: Weder ist Andrea Camilleri friedlich geworden, noch liegt es ihm, sich auf seine Großvaterrolle zurückzuziehen, so liebevoll er sie auch ausfüllt. Der im römischen Trastevere residierende, kettenrauchende Sizilianer hat noch einiges vor, und sein subversiver Geist lässt sich kaum beruhigen.
Der Süden und seine Gesinnung
So haben wir es hier denn auch mit einem eminent politischen Buch zu tun, dessen Originaltitel „La Linea della Palma” über das deutsch-brave „Mein Leben” weit hinausweist. Camilleris Freund und Kollege Leonardo Sciascia prägte die ironische Metapher von der nordwärts wandernden „Palmenlinie”: Er meinte damit die Grenze einer früher vorwiegend im südlich-mediterranen Raum ausgeprägten „paramafiösen Mentalität”, die sich allmählich über den ganzen italienischen Stiefel und bis in nordeuropäische Länder verbreitet habe. Camilleri erwähnt hier unseren Ex-Kanzler Kohl, dem er, sehr vornehm, eine „stark meridionale Gesinnung” unterstellt. Wenn er dann aber das „Konzept der Palme” generell als Doppelgleisigkeit und moralische Ambiguität in politischen wie privaten Zusammenhängen deutet, dann wird klar, dass dieses Gewächs auf dem Kübelweg längst in jede Fußgängerzone nördlich der Alpen vorgedrungen ist.
Ausführlich äußert sich der kompromisslose, doch nie intolerante Moralist Camilleri im Gespräch mit Laudato auch über die „echte” Mafia, die er, anders als Sciascia, in seinen Romanen niemals explizit vorkommen ließ, obwohl er mit ihr im realen Leben zahlreiche, zum Teil dramatische Begegnungen hatte. Vor allem aber erzählt er, mit viel Liebe zum Detail und in der für ihn typischen Manier des Kreuz-und-quer-Denkens, seinen persönlichen Bildungsroman: vom Aufwachsen in Porto Empedocle während des Faschismus, von familiären Beziehungen und lokalen Prägungen, von frühen Lektüre-Erfahrungen im schöngeistigen Elternhaus und von der phantasiebegabten Großmutter, die mit Gegenständen sprach und neue Wörter erfand. Von gymnasialen Bandenkriegen und kühnen Zeugnisfälschungen ist die Rede, aber auch von Lehrern und Priestern, die in der Diktatur Mittel und Wege fanden, die Köpfe ihrer Schüler „nach allen Himmelsrichtungen zu orientieren”. Anekdotische Überraschungen sind inbegriffen, etwa ein Fanbrief des zehnjährigen Andrea an Mussolini oder auch seine lebenslange, leidenschaftliche Begeisterung für die Marine.
Zum Glück ging Camilleri weder zur See, noch erlitt er das dräuende Schicksal eines „gebildeten Müßiggängers” mit starker Neigung zum Glücksspiel. Nach den Wirrungen von Krieg und Befreiung begann er „wie ein Verrückter” zu schreiben, studierte in Palermo, gewann Lyrikpreise und landete, nachdem er noch schnell die Ortsgruppe der Kommunistischen Partei in Porto Empedocle gegründet hatte, an der Nationalakademie für Schauspielkunst in Rom, wo er im Regiekurs bei Orazio Costa seine Zukunft als Theaterregisseur und Drehbuchautor begründete. Hier beginnt die Geschichte des römischen Intellektuellen Andrea Camilleri, die den deutschen Lesern seiner Kriminalromane eher unbekannt sein dürfte. Wer weiß schon, dass er ein großer Luigi-Pirandello-Inszenator war und als erster in Italien ein Stück von Samuel Beckett aufführte? Die italienische Kulturszene der Nachkriegsjahrzehnte, bevölkert von Figuren wie Diego Fabbri und Eduardo De Filippo, Elio Vittorini, Leonardo Sciascia und Vitaliano Brancati, wird in seinen Schilderungen lebendig.
Andrea Camilleris Wandlung zum Romanschriftsteller in den späten siebziger Jahren und sein Durchbruch zum Weltruhm mit der Erfindung des Kommissars Salvo Montalbano in den Neunzigern nehmen hier vergleichsweise wenig Raum ein. Dafür erfahren wir, dass Montalbano, seit er sich genötigt fühlt, seine Ermittlungen über das sizilianische Vigàta alias Porto Empedocle hinaus ins „Virtuelle” auszudehnen, in eine Krise geraten ist: Das soll er seinem Schöpfer telefonisch mitgeteilt haben. Dieser wiederum ist vielseitig genug, mit dem Roman „Der zerbrochene Himmel” eine pornographische Parabel vorzulegen, die Sexualtrieb und Faschismus auf grotesk-eigenwillige Weise verknüpft. Und seine politisch-satirischen Texte über „Italienische Verhältnisse” dokumentieren nun auch in einer deutschsprachigen Kollektion, was das Land der Palmen an diesem gnadenlos vitalen Senior hat.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
SAVERIO LODATO: Andrea Camilleri. Mein Leben. Aus dem Italienischen von Monika Lustig. Piper Verlag, München 2005. 317 Seiten, 19,90 Euro.
ANDREA CAMILLERI: Der zerbrochene Himmel. Roman. Aus dem sizilianischen Italienisch von Moshe Kahn. Piper Verlag, München 2005. 265 Seiten, 18,90 Euro.
ANDREA CAMILLERI: Italienische Verhältnisse. Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann und Moshe Kahn. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2005. 141 Seiten, 9,90 Euro.
Kettenrauchender Senior von gnadenloser Vitalität
Foto: ROPI
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als "kleines, freches Lesebuch" hat Rezensent Henning Klüver dieses Buch gelesen, für das Verleger Klaus Wagenbach eine Reihe von neueren und älteren "Divertimenti" - Aus- und Einlassungen zu Politik und Weltgeschehen - Andrea Camilleris zusammengestellt hat. Genüsslich seziere der Autor die bürokratischen Strukturen Italiens, Silvio Berlusconis Entourage oder die italienische Linke. Manchmal wirke Camilleris Witz ein wenig grobschlächtig, gesteht Klüver, erklärt dies aber mit der generellen Unverträglichkeit des deutschen und des italienischen Humors. Der Grundthese des Bandes scheint Klüver aber zuzustimmen: Seriöse Kritik am Programm Berlusconis ist nur noch in Form von Satire möglich.

© Perlentaucher Medien GmbH