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1910 reist Maia voller Vorfreude auf das unbekannte Land zu ihren Verwandten nach Brasilien. Aber nicht in ihren wildesten Träumen hätte Maia sich vorstellen können, welche Erlebnisse und Abenteuer sie an den Ufern des Amazonas erwarten, wie es ist,ganz allein im Regenwald herumzuirren ...
Mitreißend, aufregend, exotisch: Maias Abenteuer im Regenwald
London, 1910. Maia erfährt, dass sie zu ihren letzten lebenden Verwandten nach Brasilien geschickt wird. Gemeinsam mit Miss Minton, der neuen Gouvernante ihrer exotischen Cousinen, reist sie voller Vorfreude in das unbekannte Land. Doch
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Produktbeschreibung
1910 reist Maia voller Vorfreude auf das unbekannte Land zu ihren Verwandten nach Brasilien. Aber nicht in ihren wildesten Träumen hätte Maia sich vorstellen können, welche Erlebnisse und Abenteuer sie an den Ufern des Amazonas erwarten, wie es ist,ganz allein im Regenwald herumzuirren ...
Mitreißend, aufregend, exotisch: Maias Abenteuer im Regenwald

London, 1910. Maia erfährt, dass sie zu ihren letzten lebenden Verwandten nach Brasilien geschickt wird. Gemeinsam mit Miss Minton, der neuen Gouvernante ihrer exotischen Cousinen, reist sie voller Vorfreude in das unbekannte Land. Doch nicht in ihren wildesten Träumen hätte Maia sich vorstellen können, welche Erlebnisse und Abenteuer sie an den Ufern des Amazonas erwarten!

Autorenporträt
Eva Ibbotson, geb. in Wien, kam 1933 nach England. Sie arbeitete jahrelang als Naturwissenschaftlerin und lebte als Schriftstellerin in Newcastle-upon-Tyne. 2010 verstarb Eva Ibbotson.
Rezensionen
Elternlos und nicht ganz unvermögend ...
... und an ihrer englischen Schule wunderbar aufgehoben, das ist Maia, bevor sie ganz plötzlich zu ihren unbekannten Verwandten reisen muss, dorthin, wo sich Krokodile und Wasserschlangen gute Nacht sagen. Doch statt Angst zu haben, freut sich das Mädchen unbändig auf die Zukunft. Bestärkt wird sie darin von ihrer Reisebegleiterin, der schwarz gekleideten Gouvernante Miss Minton.
Bei ihrer Ankunft in Brasilien dann der Schock: Die Verwandten sind schauderhaft, desinfizieren alles und unterbinden jeglichen Kontakt zu den Einheimischen.
Auch Miss M. muss sich "warm anziehen": bei Strafe ist es ihr untersagt, das Korsett abzulegen, ihre Schülerinnen (bis auf Maia) sind strohdumm, unfreundlich und gemein, das Unterrichtsmaterial eine Zumutung.
Doch Miss M. und Maia lassen sich nicht entmutigen. Bis eines Tages zwei Privatdetektive auf den Plan treten und einen Jungen suchen, den Sohn eines verstorbenen Forschers und Erben eines riesigen Vermögens...
Erst anrührend, dann atemberaubend
Abenteuerliche Verfolgungsjagden, immer neue, unerwartete Wendungen, Figuren, die von Lebendigkeit und Lebensfreude nur so strotzen - viel mehr kann man kaum erwarten, will man sich für ein paar Stunden atemloser Spannung in eine wunderbare Lektüre fallen lassen.
Anrührend, unterhaltsam und atemberaubend - einer der besten Romane des Lesefrühlings 2003, völlig zu Recht ausgezeichnet mit dem "Smarties-Prize" (der, wir erinnern uns, bereits den kometenhaften Aufstieg eines "Harry Potter" markierte).
(Michaela Pelz)
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.03.2003

Geheimnisse am Amazonas
Wunderbares Lesefutter um eine junge Engländerin, die es in den Dschungel verschlägt
Eva Ibbotson hat sich in ihrer Geschichte Maia oder Als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf mit einer solchen Hingabe in das Milieu des viktorianischen Zeitalters geschrieben, dass man Maia gerne in die Ehrenriege der britischen Kinderliteraturhelden um die Wende zum 20. Jahrhundert aufnehmen wollte, gleich neben Little Lord Fauntleroy, Christopher Robin und Alice. Ja, in Maia gibt es rührselige Ereignisse. Es gibt die wunderbar tugendhaften Gedankengänge eines Entwicklungsromans , es gibt einen bösartigen alten englischen Lord, es gibt den unverrückbaren Glauben an die Kraft von Phantasie und Erfahrung und es gibt den unstillbaren Traum von einer natürlichen und freien Erziehung.
Die altmodische Dramaturgie aus dem Zeitalter der Abenteuer und Entdeckungen erleichtert uns den Gang in Maias Welt erheblich. Wir müssen nur an einem ganz bestimmten Abend des Jahres 1910 den Haupteingang der „Mayfair Akademie für junge Damen” in London finden. Dann schleichen wir uns durch die Flure im ersten Stock bis zur Bibliothek, öffnen leise die Tür – und schon sehen wir die Heldin im schummrigen Glühlampenlicht allein auf einer Mahagonitrittleiter sitzen und lesen, lesen, lesen. Sie ist in Reiseberichte über die Dschungelwelt des Amazonas vertieft. Maia grübelt gerade über der Frage, ob ein fremder, exotischer Ort Himmel oder eher Hölle ist. Das Leben des Mädchens ändert sich nämlich in Kürze und sie will sich mit Mut und Neugierde den Herausforderungen stellen. Maia wird ein neues Leben in der brasilianischen Dschungelstadt Manaus beginnen. Entfernte Verwandte, Kautschukpflanzer, wollen das Mädchen nach dem Unfalltod der wohlhabenden Eltern zu sich nehmen. Was Maia und ihre steife Gouvernante Miss Minton (kein Wunder: sie trägt Tag und Nacht ein Korsett) noch nicht wissen können: Das Ehepaar Carter ist nur auf Maias Geld scharf, damit sie sich ein besseres Leben leisten können.
So werden die kunstsinnige Maia und ihre grundgütige Erzieherin hineingezogen in einen Strudel von Ereignissen zwischen häuslichem Terror und der unermesslichen Farbenpracht des exotischen Lebens. Im Zentrum Manaus steht das Teatro Amazonas – ein Opernhaus mitten im Dschungel –, in dem kurz nach Maias Ankunft eine heruntergekommene englische Wandertruppe den Kleinen Lord gibt. Doch das ist nur eine von vielen Geschichten, die auf wundersame Weise Maias Leben berühren und verändern. Menschen und Orte tauchen auf, von denen sich das Mädchen nie hätte träumen lassen: Da ist ein schrulliger Professor, der so gerne das Geheimnis des Riesentrampeltieres ergründen würde. Da ist vor allem Finn, der Sohn eines englischen Botanikers und einer Indianerin, der sich nach dem Tod der Eltern an einen paradiesischen Platz im Dschungel zurückzog, um im Sinne seines Vaters zu leben und zu arbeiten. Da ist Clavis, der Kinderdarsteller der Wandertruppe, da sind zwei dümmliche Detektive aus London, die einen verschollenen Erben suchen.
Das ist so wunderbares Lesefutter, dass wir zu sehen, zu hören, zu riechen glauben, was sich dort in der Bibliothek, im Teatro, im Herrenhaus, in Finns Lagune oder auf der Dampfbarkasse ereignet. Und wenn nach all den Abenteuern Miss Minton ihrem Herzen Luft macht und Maias eigenwillige Wege verteidigt, dann dürfte selbst der knöcherigste Lord ahnen, warum es notwendig ist, sein Korsett in den Amazonas zu werfen und ein Riesenfaultier zu suchen, das vielleicht schon lange ausgestorben ist. Vielleicht. (ab 10 Jahre) SIGGI SEUSS
EVA IBBOTSON: Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf. Aus dem Englischen von Sabine Ludwig. Dressler Verlag 2003. 320 Seiten, 13,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Siggi Seuss hält Eva Ibbotsons neues Kinderbuch für "wunderbares Lesefutter". Das Buch schildert die aufregende Reise des Mädchens Maia vom London der Jahrhundertwende in den brasilianischen Regenwald, fasst Seuss zusammen. Besonders die Diskrepanz zwischen dem strengen "Milieu des viktorianischen Zeitalters" und der "unermesslichen Farbenpracht des exotischen Lebens" im Dschungel scheint es Seuss angetan zu haben. Ibbotson schaffe es mit ihrer Phantasie alle Sinne anzusprechen. Durch eine "altmodische Dramaturgie" klar strukturiert, sei das Buch auch ein "tugendhafter Entwicklungsroman", der Rousseausche Erziehungsideale verwirklicht, meint Seuss und fordert die Aufnahme Maias "in die Ehrenriege der britischen Kinderliteraturhelden".

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