Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 2,74 €
  • Gebundenes Buch

Vom Verbrennungsmotor mit fossilem Kraftstoff gilt es sich mehr und mehr zu verabschieden. Welcher Hersteller schafft es zuerst, eine alternative Antriebsvariante zur Marktreife zu bringen? Welche Strategien, technologischen Trends und Produktphilosophien führen die Branche in eine erfolgreiche Zukunft?
Zwei Autobauer haben es im Rennen um den automobilen Antrieb der Zukunft an die Spitze geschafft: der deutsche Volkswagen-Konzern und der japanische Marktführer Toyota . Die Autoren stellen Kultur, Philosophie und führende Persönlichkeiten beider Unternehmen einander gegenüber - nicht selten mit verblüffendem Ergebnis .
…mehr

Produktbeschreibung
Vom Verbrennungsmotor mit fossilem Kraftstoff gilt es sich mehr und mehr zu verabschieden. Welcher Hersteller schafft es zuerst, eine alternative Antriebsvariante zur Marktreife zu bringen? Welche Strategien, technologischen Trends und Produktphilosophien führen die Branche in eine erfolgreiche Zukunft?

Zwei Autobauer haben es im Rennen um den automobilen Antrieb der Zukunft an die Spitze geschafft: der deutsche Volkswagen-Konzern und der japanische Marktführer Toyota . Die Autoren stellen Kultur, Philosophie und führende Persönlichkeiten beider Unternehmen einander gegenüber - nicht selten mit verblüffendem Ergebnis .
Autorenporträt
Wimmer, Engelbert
Engelbert Wimmer ist Mitglied der Geschäftsleitung bei PA Consulting Group in Frankfurt.

Schneider, Mark C.
Mark C. Schneider, Handelsblatt, Hamburg.

Blum, Petra
Petra Blum ist Wirtschaftsjournalistin und Autorin von Wirtschaftssachbüchern. Nach Stationen beim Rundfunk Berlin Brandenburg als Fernseh- und Radiojournalistin fand sie durch die Verlagsgruppe Handelsblatt zum Printjournalismus. Beim Handelsblatt war sie hauptsächlich in der Unternehmensberichterstattung tätig war. Um sich intensiv ihrer Arbeit als Autorin von Wirtschaftsbüchern widmen zu können, machte sie sich selbstständig. Gemeinsam mit zwei Mitautoren entstand 2010 das erste Buch zur Automobilindustrie, eine zweite Auflage in englischer Sprache folgte 2011. Dem tagesaktuellen Journalismus ist Petra Blum ebenfalls treu geblieben und sie arbeitet seit Jahren als freie Mitarbeiterin für den Westdeutschen Rundfunk.
Rezensionen
"In dem Werk legen die Verfasser laut Untertitel dar, "Wie VW und Toyota um die Pole Position ringen". Zu den drei Autoren gehört auch Handelsblatt-Redakteur Mark C. Schneider, der das Ende natürlich nicht verraten mag, aber einen "spannenden Zweikampf" verspricht." -- Automobilwoche

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Instruktiv findet Rezensent Robert Fieten dieses Buch über den Zweikampf zwischen VW und Toyota um die Vorherrschaft in der Automobilbranche von Engelbert Wimmer, Mark C. Schneider und Petra Blum. Er attestiert den Autoren, die unterschiedlichen Strategien der beiden Konzerne sachkundig darzulegen und zu analysieren. Chancen und kritische Erfolgsfaktoren sowohl von WV als auch von Toyota werden seines Erachtens überzeugend herausgearbeitet. Sein Fazit: "profund" und "ausgewogen kritisch".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.11.2010

Deutsche Vorzeigeindustrie
Dem Autoingenieur ist nichts zu schwör

Totgesagte leben länger. Dies beweist zurzeit eindrucksvoll die deutsche Automobilindustrie. Dabei ist es nicht lange her, dass viele selbsternannte "Branchenexperten" landauf, landab das Totenglöcklein für die deutsche Vorzeigeindustrie schon läuten hörten. Sie haben sich gründlich geirrt: Es ist gänzlich anders gekommen. Das Jahr 2010 verspricht eines der besten für die deutscheste aller unserer Industrien zu werden.

Wie schafften Audi, BMW, Daimler und VW den Sprung von der Krise in den neuerlichen Boom? Was geschah in den Unternehmen? Wie gut sind die großen Automobilhersteller der Welt heute schon vorbereitet auf den Wettbewerb der Zukunft und die Neuerfindung des Autos nach dem absehbaren Ende des fossilen Zeitalters? Diese hochaktuellen Fragen werfen zwei lesenswerte Bücher von Branchenbeobachtern auf, mit denen sie sich in erster Linie an Führungskräfte der Automobilindustrie wenden. Beide Schriften starten mit der wenig überraschenden These, dass in der globalen Automobilindustrie ein darwinistischer Wettbewerb ausgebrochen sei.

Der Ex-Kassandrarufer Helmut Becker, bis 1997 im Hause BMW tätig, hat in der vorliegenden Schrift seine dunkle Crash-Prognose für die deutschen Autobauer von 2005/2007 komplett revidiert und möchte am liebsten mit dem Schwamm darüber wischen. Er arbeitet heraus, wie die deutschen Automobilhersteller die Gefahren in der Finanz- und Wirtschaftskrise erkannt und gebannt haben und wie gut sie Mitte 2010 für die Meisterung der zukünftigen Herausforderungen aufgestellt sind. Damit will er der Branche Mut machen, wobei er sich allerdings die Frage gestatten lassen muss, ob es dessen noch wirklich bedarf, denn die Automanager strotzen zurzeit vor Optimismus. Dieser beruht vor allem auf dem Vertrauen in die Kunst der deutschen Automobilingenieure, denen in erster Linie das überzeugende Comeback der Branche zuzurechnen ist. Sie haben einmal mehr bewiesen, dass dem deutschen Ingenieur nichts zu schwör ist!

Nach Beckers mit Daten und Fakten, aber auch mit persönlichen Einschätzungen unterfütterten Analyse haben die deutschen Hersteller und auch die führenden Zulieferer, auf die er leider nur am Rande eingeht, die besten Voraussetzungen dafür, zu den Gewinnern des darwinistischen Ausleseprozesses zu zählen. Der Grund dafür bestehe darin, dass sich die deutschen Autobauer in den letzten Jahren an Haupt und Gliedern erneuert hätten und dadurch ihre strategische und strukturelle Fitness erheblich verbessert hätten. Daher bräuchten sie auch die in den vergangenen Jahren stets hoch gelobte, mittlerweile aber etwas kriselnde japanische Konkurrenz zurzeit nicht zu fürchten.

Becker kommt zu dem Ergebnis, dass insbesondere für VW die Chancen gut stünden, dass der Konzern zum ökonomisch und ökologisch führenden Automobilhersteller werde. VW werde - wie von Konzernchef Martin Winterkorn gefordert - Toyota vom Thron stoßen, da der Konzern über eine vorteilhafte regionale Marktpräsenz (Stärke im chinesischen Markt) sowie über eine den Weltautomobilmarkt gut penetrierende Mehrmarkenstrategie verfüge.

Der Unternehmensberater Engelbert Wimmer und die beiden Journalisten Marc C. Schneider sowie Petra Blum widmen sich in ihrem Buch dem erbitterten Zweikampf zwischen VW und Toyota. VW betrachten sie als überraschenden Herausforderer und Toyota als Platzhirsch, der sich allmählich wieder vom Schock der Rückrufserie Anfang 2009 erhole. Für die drei Autoren befindet sich die Automobilindustrie nach der schweren Branchenkrise in der nächsten historischen Herausforderung: Schritt für Schritt müsse sie sich vom Verbrennungsmotor mit fossilem Kraftstoff verabschieden und alternative Antriebe zur Marktreife bringen. VW und Toyota hätten die Wettbewerber weit hinter sich gelassen und verfügten über die Kraft zum Auffinden und Etablieren des Antriebs der Zukunft. Wer von den beiden Rivalen im Qualifying letztlich die Nase vorn haben werde, sei noch offen.

Die Autoren sezieren kenntnisreich die von den beiden Konzernen verfolgten ganz unterschiedlichen Strategien und nehmen diese kritisch unter die Lupe: Die Japaner setzten auf die Hybridtechnologie, in der sie einen kaum aufzuholenden Vorsprung bei der Technik, aber auch bei den Kosten hätten. Sie pflegten zudem das Image des grünen Autoherstellers. Demgegenüber gehe VW davon aus, dass verbrauchs- und emissionsärmere Verbrennungsmotoren noch lange die vorherrschenden Antriebsvarianten blieben.

Toyota sehe sich weiterhin als schlanker Hersteller, der alles daran setze, die Arbeitsprozesse zu perfektionieren und stabil zu halten und bei Qualität und Entwicklung alternativer Antriebe zu dominieren. VW positioniere sich dagegen als Premiumanbieter im Massenmarkt. In der Produktion setze VW auf das modulare Baukastensystem, dem allerdings die Nagelprobe noch bevorstehe. Die Wolfsburger legten ihren Fokus auf die Perfektionierung der Technik, die Abstimmung der Fahrzeugeigenschaften und das schneidige Design der Fahrzeuge. VW wolle Volumenwachstum (Ziel: 10 Millionen Fahrzeuge), müsse aber vor allem noch zulegen bei Produktivität, Rentabilität und bei der zu lange vernachlässigten ökologischen Dimension. Immerhin wolle VW bis 2018 führend in der E-Mobilität sein, für die der riesige chinesische Markt glänzende Perspektiven verspreche. VWs mit viel Rhetorik verkündeter ambitionierter Zukunftsplan 2018 hänge wesentlich davon ab, ob die Wette auf Chinas Wachstum aufgehe.

Legt man beide Bücher nebeneinander, so fällt auf, dass Becker dazu neigt, die Chancen für die deutschen Autobauer durch die rosarote Brille zu betrachten. Demgegenüber sind Engelbert Wimmer und Co. in ihrer profunden, nüchternen Strategieanalyse ausgewogen kritisch. Sie erkennen die Chancen, die VW im Zweikampf mit Toyota hat, weisen aber auch auf die kritischen Erfolgsfaktoren der VW-Strategie hin und legen dar, wo Toyota Pluspunkte hat. Wer mehr über die Strategien der Automobilindustrie nach der großen Krise erfahren und die Entwicklungen in der Automobilbranche besser verstehen will, der tut gut daran, sich durch beide Bücher zu arbeiten.

ROBERT FIETEN.

Engelbert Wimmer; Mark C. Schneider; Petra Blum: Antrieb für die Zukunft. Schaeffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 2010, 285 Seiten, 29,95 Euro.

Helmut Becker: Darwins Gesetz in der Automobilindustrie. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2010, 302 Seiten, 39,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr