Reformstau in Deutschland. Was muss sich ändern? Und wie sollen wir es anpacken? Der renommierte Unternehmer und Berater Günter Rommel zeichnet ein plastisches Bild unserer Lebensbedingungen im Vergleich zu Japan und den USA. Er deckt die Ursachen von vielen Missständen auf und packt die großen Themen wie Rekord-Arbeitslosigkeit, internationale Wettbewerbsfähigkeit und Auswirkungen der aktuellen Politik auf den Bürger an der Wurzel an. Aus den teils provokanten Thesen entwickelt der Autor überzeugende, auf die deutsche Situation und Mentalität zugeschnittene Lösungen. Eines wird klar: Alle Beteiligten müssen die Ärmel aufkrempeln. Am besten sofort.
"Rommel gelingt es in diesem sehr gut recherchierten Buch auf leicht verständliche Art die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands aufzuzeigen, die Ursachen zu analysieren und mögliche Lösungswege aufzuzeigen. Ein sehr empfehlenswertes Buch, das Mut macht und zum Nachdenken und Diskutieren anregt." LiesMalWieder.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Anregend findet Jutta Gröschl dieses Buch über das "Zukunftsmodell Deutschland", das Günter Rommel vorgelegt hat. Mit der Auffassung des Autors, wonach der deutsche Staat seit geraumer Zeit Kernaufgaben wie Sicherheit, Umwelt, Forschung, Bildung und Infrastruktur vernachlässigt, sich auf die Rolle des Einkommenssicherers verlegt und ein Übermaß an Bürokratie aufgebaut hat, geht sie offenbar d'accord. Auch Rommels Lösungsvorschläge scheinen Gröschl überzeugend. Für besonders "spannend" hält sie dabei Rommels wirtschaftlichen, soziologischen und historischen Vergleich zwischen Deutschland, den Vereinigten Staaten und Japan, der auf ein Modell zielt, das die Stärken der japanischen und der amerikanischen Wirtschaft vereint.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wege zu einem neuen deutschen Wirtschaftswunder
Lange ist es her, daß "Made in Germany" für eine Erfolgsgeschichte stand, die nicht zuletzt durch die soziale Marktwirtschaft befördert wurde. Günter Rommel, der als McKinsey-Führungskraft sechs Jahre in Japan gelebt und regelmäßig die Vereinigten Staaten besucht hat, analysiert die Gründe hierfür. Nach seiner Ansicht hat sich der deutsche Staat im Laufe der Zeit auf die Rolle des Einkommenssicherers verlegt, statt sich auf seine Kernaufgaben Sicherheit, Umwelt, Forschung, Bildung und Infrastruktur zu konzentrieren. Somit habe er den Bürgern "in zunehmendem Maße die Verantwortung für das eigene Wohlergehen abgenommen". Im Zusammenspiel mit den föderalen Strukturen sei es zudem zu einem Übermaß an Bürokratie und Komplexität gekommen. Damit unterscheide sich das heutige Staatsmodell klar vom Wirtschaftswunder-Modell, bei dem "der Konsensprozeß zwischen Staat, Wirtschaft und Gewerkschaften ein sinnvolles Element der Sozialen Marktwirtschaft" gewesen sei.
Der Autor stellt Lösungen vor, mit deren Hilfe "langfristig Wachstum und Wohlstand endlich zurückkehren" sollen. Als Grundlage dient ihm der wirtschaftliche, soziologische und historische Vergleich zwischen Deutschland, den Vereinigten Staaten und Japan. Dabei geht es ihm nicht darum, die Wege dieser beiden Länder zu kopieren. Vielmehr möchte Rommel mit seinem Vergleich "die Chance eröffnen, aus positiven und negativen Unterschieden zu lernen". Seine These lautet: Ein neues deutsches Wirtschaftswunder ist möglich, wenn es gelingt, ein Modell zu entwickeln, das die Stärken der japanischen und der amerikanischen Wirtschaft vereint. Dabei komme es darauf an, auch die kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Bedingungen einzubeziehen. Er wirbt für eine Kultur der Offenheit, der Leistungsbereitschaft und der Flexibilität sowie für ein wirtschaftliches Umfeld, das durch Optimismus, Zukunftsvertrauen, Engagement und Ehrlichkeit geprägt ist.
Der kompakte Staatenvergleich ist für den Leser ebenso spannend wie die Frage, inwiefern die Lösungsansätze, die Rommel schon im April 2005 schriftlich dargelegt hat, bei der neuen Bundesregierung auf Beachtung stoßen: Während der auch von ihm propagierte Kombilohn inzwischen erörtert wird, scheint bei anderen Ansätzen wie einer radikalen Vereinfachung des Steuerrechts oder eines konsequenten Bürokratieabbaus noch der rechte Mut zu fehlen. Damit ist offenkundig das deutsche Grundproblem noch nicht gelöst.
JUTTA GRÖSCHL.
Günter Rommel: Zukunftsmodell Deutschland. Was wir von Amerika und Japan lernen können. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 2005, 207 Seiten, 29,95 Euro.
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"Rommel führt zum Beispiel detailliert den Beweis, dass das Einkommen in den USA deutlich höher ist als in Deutschland, berücksichtigt man Steuern, Abgaben und Preisniveau. Ein umfassendes Lesebuch zur Wirtschaftslage ist seine Reformfibel damit allemal." (Handelsblatt)
"Ein spannendes Buch, das die deutsche Lage sachkundig analysiert, durch Vergleiche mit Amerika und Japan verständlich macht und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt. Es sollte Pflichtlektüre für Politiker und Manager sein." (Techniker Krankenkasse)
"Ein spannendes Buch, das die deutsche Lage sachkundig analysiert, durch Vergleiche mit Amerika und Japan verständlich macht und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt. Es sollte Pflichtlektüre für Politiker und Manager sein." (Techniker Krankenkasse)