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Was geschieht mit der Liebe? Von starken Gefühlen und vielen Fragen Betty liebt Morris und Morris liebt Betty. So einfach könnte es sein, und so einfach ist es am Anfang auch. Wenn die beiden zusammen sind, gibt es nichts anderes auf der Welt. Ihre Liebesgeschichte ist einzigartig einfach deshalb, weil sie selbst sie erleben. Doch als die Monate vergehen, geschieht etwas mit der Liebe. Kann es sein, dass so ein großes Gefühl einfach verschwindet? Ein faszinierendes, wunderschönes Debüt, das Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Eine poetische Reflexion über die Liebe,innovativ, lyrisch und dicht erzählt.…mehr

Produktbeschreibung
Was geschieht mit der Liebe? Von starken Gefühlen und vielen Fragen Betty liebt Morris und Morris liebt Betty. So einfach könnte es sein, und so einfach ist es am Anfang auch. Wenn die beiden zusammen sind, gibt es nichts anderes auf der Welt. Ihre Liebesgeschichte ist einzigartig einfach deshalb, weil sie selbst sie erleben. Doch als die Monate vergehen, geschieht etwas mit der Liebe. Kann es sein, dass so ein großes Gefühl einfach verschwindet? Ein faszinierendes, wunderschönes Debüt, das Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Eine poetische Reflexion über die Liebe,innovativ, lyrisch und dicht erzählt.
Autorenporträt
Gunnar Ardelius, geboren 1981, studierte Literatur und Publikationswissenschaften. 2006 erschien sein Debüt, ein Jugendbuch, für das Ardelius mit dem Slangbellan, dem wichtigsten schwedischen Debütantenpreis ausgezeichnet, und für den August-Preis, den renommiertesten schwedischen Literaturpreis, nominiert wurde. Seit 2012 ist Gunnar Ardelius Vorsitzender des schwedischen Schriftstellerverbandes. Er lebt in der Nähe von Stockholm.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.08.2008

Ein Paar wie H&M
Erwischt: Gunnar Ardelius besingt die erste Liebe

Mit einer Explosion beginnt der Roman, mit einer Gefühlsexplosion: Ein Mädchen streicht mit ihrem Fuß über Morris' Zehen. Hastig wie ein Schnappschuss mit dem Foto-Handy skizzieren drei Sätze die zarte und forsche Annäherung. Dann springt der Autor zu Küssen, zur ersten gemeinsamen Nacht. Am Morgen danach erst erfragt Morris den Namen des Mädchens mit dem roten Zimmer. Er spricht ihn noch oft aus: Betty wird seine Freundin.

"Ich brauche dich mehr als ich dich liebe und ich liebe dich so sehr", das Debüt des 27-jährigen Schweden Gunnar Ardelius, erzählt in Momentaufnahmen von der ersten Liebe. Aus ihren Aggregatzuständen - der luftigen Verliebtheit, der festen Liebe, dem unbeständigen Entlieben - entfalten sich die drei Kapitel. Ardelius wirft auf jede Seite nur einen Fetzen der Geschichte: Gedanken von Morris, Dialoge des jungen Paares, Begegnungen mit der Familie.

Besonders feinfühlig beobachtet Morris seine getrennt lebenden Eltern. Das widersprüchliche Wesen des manisch-depressiven Vaters komprimiert er so: "Das heißt, dass er sich Runen auf den rechten Arm tätowieren lässt, bevor er nach Island fährt; dass er mit siebenundvierzig plötzlich zu rauchen beginnt. Aber meistens heißt es gar nichts." Solche Szenen stechen hervor in dem Jugendbuch, das auch Erwachsene ansprechen will. Ardelius nimmt die Liebe ernst; es ist gleich, ob man sich mit vierzehn oder vierzig verknallt. Wenn Morris' Mutter von ihrer Verlobung mit dem neuen Freund erzählt, dann klingt sie am Telefon "so aufgeregt, als ob am anderen Ende der Leitung Spucketropfen fliegen". Es hat sie erwischt.

In "Ich brauche dich mehr als ich dich liebe und ich liebe dich so sehr" stößt die Liebe den Menschen zu. Ebenso mutwillig entzieht sie sich wieder. Betty und Morris flattern als Fähnlein im Wind der Naturgewalt Liebe; die beiden lassen sich von ihr umhauen, ruhen sich in ihr aus, bis es sie auseinanderweht. Die Gefühle erlöschen einfach, scheinbar ohne Ursache. "Warum kann nicht alles so sein wie am Anfang?" Wir erfahren es nicht.

Das Unfertige der Form des knapp über 100 Seiten dünnen Büchleins fesselt - das Bruchstückhafte der Geschichte verärgert. Statt einer Erklärung skizziert Ardelius ein paar abgegriffene Bilder, die sich einreihen in die rosa Perlenkette voller Klischees, die er von Beginn an auffädelt: Als Betty und Morris noch zusammengehören "wie Hennes & Mauritz" und die Liebeslieder im Radio endlich anfangen, "auszudrücken, wie das Leben wirklich ist". Das Leben im Allgemeinen, eine Beziehung im Speziellen gleichen kaum schnulzigen Schlagern - "Ich brauche dich mehr als ich dich liebe und ich liebe dich so sehr" dafür umso mehr.

CHRISTINA HOFFMANN

Gunnar Ardelius: "Ich brauche dich mehr als ich dich liebe und ich liebe dich so sehr". Aus dem Schwedischen übersetzt von Maike Dörris. Oetinger Verlag, Hamburg 2008. 112 S., geb., 9,90 [Euro]. Ab 14 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die "Gefühlsexplosion", mit der die Geschichte beginnt, reißt die Rezensentin Christina Hoffmann mit. Momentaufnahmen der ersten Liebe wie mit dem Handy fotografiert. So beschreibt Hoffmann ihren Lektüreeindruck. Den verschiedenen "Aggregatzuständen" der Liebe, vom Verlieben bis zum Entlieben, folgt sie entlang der Kapiteleinteilung und von Seite zu Seite, die der Debütant Gunnar Ardelius mit je nur einem Fetzen der Lovestory zwischen Betty und Morris füllt. Ardelius' Feinfühligkeit und Ernsthaftigkeit beim Umgang mit seinem Thema stehen für Hoffmann außer Frage. Derart, dass sie sich sogar als Erwachsene davon angesprochen fühlt. Bis zu dem Punkt, wo es darum ginge, nach Ursachen zu fragen für das Erlöschen der Liebe. Hier scheitere der Autor, weil er bloß Klischees bemühe. So aber ist das Leben nicht und die Liebe auch nicht, meint Hoffmann.

© Perlentaucher Medien GmbH