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Nach Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen. Eine deutsche Zentralgewalt gab es nicht mehr. Die gemeinsame Zonenverwaltung zerbrach an den unterschiedlichen politischen Interessen der Besatzungsmächte. Sozialpolitik musste sich vor allem als Not-Helfer bei der Bewältigung der Folgen von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft bewähren. Die öffentliche Verwaltung organisierte sich in den kleineren Räumen der Länder und Kommunen. Die Zukunft für die Menschen erschien offener denn je. Die sozialpolitischen Debatten bewegten sich…mehr

Produktbeschreibung
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs teilten die Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen. Eine deutsche Zentralgewalt gab es nicht mehr. Die gemeinsame Zonenverwaltung zerbrach an den unterschiedlichen politischen Interessen der Besatzungsmächte. Sozialpolitik musste sich vor allem als Not-Helfer bei der Bewältigung der Folgen von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft bewähren. Die öffentliche Verwaltung organisierte sich in den kleineren Räumen der Länder und Kommunen. Die Zukunft für die Menschen erschien offener denn je. Die sozialpolitischen Debatten bewegten sich zwischen "Kontinuität" und "Neubeginn". Einflüsse der Besatzungsmächte und Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung setzten wichtige Impulse. Die Reformer gaben zunächst die Richtung vor. Ein Bruch in den Systemen der Sozialversicherung, wie er sich zeitweise abzeichnete, wurde in den Westzonen aber vermieden. Neben der angloamerikanischen Bizone schlugen die sowjetische Zone und die französischeZone eigene sozialpolitische Wege ein. Die bizonale Entwicklung führte zur Bundesrepublik, in die auch die abweichen - den Ansätze der französischen Zone einmündeten, die sowjetzonale zur DDR. Dieser Band - Zeit der Besatzungszonen - berücksichtigt beide Entwicklungen. Auf eine "getrennte" Darstellung wurde bewusst verzichtet, um die spannungsreiche Diskussion dieser Zeit in ihrer Gesamtheit zu dokumentieren.
Autorenporträt
Udo Wengst ist Stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte und Honorarprofessor für Zeitgeschichte an der Universität Regensburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nun liegt der erste Doppelband einer auf 20 Bände geplanten Studie über die deutsche Sozialpolitik seit 1945 vor. Das Werk, so der Rezensent Werner Abelshauser, versuche "enzyklopädische Darstellung" mit "speziellen, auf zeitnaher Forschung beruhenden Spezialstudien zu verbinden". Im Zentrum stehe dabei die Entwicklung auf 17 für das gesamte Handbuch festgelegten Politikfeldern im zonalen Vergleich. Dieses interdisziplinäre Unternehmen bedeute einen großen Sprung die Forschung, wie Abelshauser feststellt, greife jedoch dem Steuerzahler tief in die Tasche und man könne sich angesichts eines solchen Projekts die Frage stellen, "ob das Geld nicht besser für die Suche nach Wegen aus der Krise angelegt worden wäre". Dennoch sei mit diesem Werk vielleicht gerade die Weichenstellung für einen reflektierten Ausweg aus der Krise gemacht, deutet Abelshauser zuletzt an.

© Perlentaucher Medien GmbH