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Eine einzigartige Verbindung von Bilderbuch, Kunstbuch und Graphic Novel!Alessandro Sannas Buch entfaltet mit großer Ruhe auf hunderten schmaler Panoramen die Erfahrung von Landschaft und Zeit, die im Rhythmus der vier Jahreszeiten vergeht. Es ist nur das Fließen des Stroms, das konstant bleibt, während die Farben des Wassers, der Landschaft und des Himmel sich fortwährend ändern und den Hintergrund abgeben für die Geschichten der Menschen, die wie Sanna am Fluss leben.Wie in einem Fotoalbum arrangiert der Künstler seine Aquarelle, immer vier auf einer Seite, und der Betrachter spürt das…mehr

Produktbeschreibung
Eine einzigartige Verbindung von Bilderbuch, Kunstbuch und Graphic Novel!Alessandro Sannas Buch entfaltet mit großer Ruhe auf hunderten schmaler Panoramen die Erfahrung von Landschaft und Zeit, die im Rhythmus der vier Jahreszeiten vergeht. Es ist nur das Fließen des Stroms, das konstant bleibt, während die Farben des Wassers, der Landschaft und des Himmel sich fortwährend ändern und den Hintergrund abgeben für die Geschichten der Menschen, die wie Sanna am Fluss leben.Wie in einem Fotoalbum arrangiert der Künstler seine Aquarelle, immer vier auf einer Seite, und der Betrachter spürt das Voranschreiten der Zeit in den winzigen Veränderungen von Bild zu Bild. Als feine Silhouetten erkennt er die Figuren, die sich am Ufer bewegen und ihre Geschichten erleben: die Überschwemmung im Herbst, die Geburt eines Kalbs im Winter, die Hochzeit im Frühling und den Ausbruch eines Tigers beim Jahrmarkt im Sommer.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.12.2014

Zeit als Fluss
Über den Eigensinn des Aquarells
Illustration aus Alessandro Sanna: Der Fluss
Wasser manifestiert sich im Verlauf eines Flusses als elementarer Drang nach Bewegung und Wandlung. Mal ist es rauschend schnell, mal still und langsam. Hier wird das Laub zärtlich getragen und dort werden Steine glatt geschliffen. Nichts bleibt gleich. Es ist nicht von Belang, was davor war. Dafür aber was daraus wird. Irgendwo in diesen Kreis der Verwandlung setzt Alessandro Sanna seine Leser ab: In den Herbst. Irgendein Mann auf einem Drahtesel überquert irgendeine Landschaft. Ihm voraus irgendein Hund. Der Wind bläst und rauscht und entblättert dabei Bäume. Es pladdert ununterbrochen. Der Mann tritt in die Pedale und zieht von einer Landschaft zu einer anderen und setzt damit den Verlauf der Geschichte in Gang.
All das geschieht ohne dass der Autor ein Wort verliert. Er malt die Geschichte – wohl Absicht – mit Aquarellen. Kein Malmaterial ist so unberechenbar, so eigensinnig wie das Wasser. Die Farbe trägt man selten direkt auf. Man malt zuerst Flüsse mit Wasser und bevor es vom Aquarellpapier geschluckt wird, überträgt man die Farbe mit der Spitze des Pinsels aufs Wasser und bewegt das Papier so, dass es die Farbe dorthin bringt, wo man es wollte, oder eben nicht. Daran liegt die Kunstfertigkeit im Umgang mit dem Wasser. Das ganze Buch durch erstrecken sich schmale Streifen, in denen ein Dialog stattfindet, der Leser in eine Atmosphäre exportiert wird, oder ein Ereignis seinen Gang nimmt. Dabei entdeckt man Eigenschaften eines Films. Nicht nur die Streifen im Kinoformat. Es ist eher die Kameraführung des lombardischen Malers. Von der „Supertotalen“ bis hin zur „Italienischen Einstellungen“, in der ein Detail den Rahmen des Ausschnitts sprengt. Der Band wirkt an vielen Stellen wie eine spirituelle Stimmungscollage des texanischen Filmers Terrence Malick. An anderen Stellen wie ein Storyboard des Films Schiffbruch mit Tiger . Zu Anfang jeden der vier Jahreszeiten gewidmeten Kapitels irritiert Sanna seinen Leser, ob an dem Wetterwechsel ein Ortswechsel gekoppelt sei, und lässt ihn eigene Enterhaken auf den ursprünglichen Verlauf der Geschichte werfen. „Die Zeit ist nur ein Fluss, in dem ich fischen gehe“ sagte H. D. Thoreau.
  Im Buch läuft der Fluss so gemächlich, dass jeder etwas darin finden kann. (Für Sammler)
HASSÂN AL MOHTASIB
  
Alessandro Sanna : Der Fluss. Hammer Verlag 2014. 112 Seiten, 29,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Hassan Al Mohtasib findet kaum genug Worte, um Alessandro Sannas neues Buch "Der Fluss" zu loben. Wie eine "spirituelle Stimmungscollage" erscheinen ihm die Aquarellbilder Sannas, die stark und unberechenbar vom Wandel der Jahreszeiten erzählen. Bisweilen erinnern den Kritiker die Bilder an die Kameraführung eines "lombardischen Malers". Auch die Dialoge haben den Rezensenten in ihren Bann gezogen.

© Perlentaucher Medien GmbH