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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Etwas zwiespältig fällt das Urteil aus, das Christine Holliger über Aris Fioretis Debütroman fällt. Fioretis beschreibt in dem Buch die Suche einer Tochter nach ihrem Vater, der in die Fänge eines skrupellosen Biologen geraten ist. Das Ganze spielt im Stockholm der 1920er Jahre. Das Buch steht stark unter dem Schatten dessen, was kommen wird - nämlich die Rassenlehre der Nazis. Der Forscher zum Beispiel basiert nach Meinung der Rezensentin auf dem schwedischen Gehirnforscher Gustaf Retzius, einem finsteren Rassenkundler. Zwar findet Holliger, das sich durchaus interessante Elemente in der Erzählung finden - etwa wie der Autor ein düsteres Stück schwedischer Medizingeschichte verarbeitet - und sein Erzählstil gefällt ihr auch. Sie nennt ihn "beweglich und ironisch". Trotzdem findet sie das Gesamtwerk etwas verworren und mühevoll konstruiert, sie vermisst öfter mal den roten Faden, "zu disparat ist die Anlage des Buches". Diesen Anfängerbonus gesteht Holliger dem Autoren aber zu, sie ist gespannt auf sein nächstes Buch.

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