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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Vera Zingsem schickt Miriam, ihre 12-jährige Protagonistin, nach Jerusalem, wo sie als Gast einer palästinensischen Familie wohnt und die Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern aus nächster Nähe miterlebt. Vor allem geht es der Autorin (in ihrem ersten Jugendroman) um "Alltagsschilderungen" und die sind ihr, findet Mona Clerico, "ebenso abwechslungsreich wie informativ" geraten. Bald schon geht sie selbst im Schlafanzug zum Bäcker und an die Rufe des Muezzins gewöhnt sie sich auch. Deutlich mehr Probleme hat sie mit der grassierenden Frauenfeindlichkeit, Spannung kommt auf, als Miriam ihrer Gastfamilie die Jüdin Debbie vorstellt. Zingsem ist von Haus aus Theologin und Pädagogin, ihr erster Roman aber ist ihr, lobt Clerico, "durchweg gelungen". Sie wahrt die Balance zwischen "Abenteuergeschichte" und "Vermittlung von Fachwissen" und plädiert für Vernunft und Frieden.

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