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Das Mehlige einer Pflaumenhaut, Nebeltau. Das Überfließen des Safts beim Essen einer Tomate, das Geräusch beim Öffnen einer Kaffeepackung: Mit allen Sinnen schöpft die junge Musikerin aus der Fülle des Lebens, weltverliebt und weltentrückt zugleich, versunken in die Schönheit der Details. Musik ist ihr Lebenselixier, ihr mythischer Himmel. Wie auf einem Drahtseil balanciert die Sängerin über den Dingen, getragen durch ihr Publikum, im Gleichgewicht gehalten durch zwei Männer, die sie vergöttern, egal, welches Spiel sie mit ihnen spielt: Der meeräugige Blaum, der ihr nie den Gefallen tut, sich…mehr

Produktbeschreibung
Das Mehlige einer Pflaumenhaut, Nebeltau. Das Überfließen des Safts beim Essen einer Tomate, das Geräusch beim Öffnen einer Kaffeepackung: Mit allen Sinnen schöpft die junge Musikerin aus der Fülle des Lebens, weltverliebt und weltentrückt zugleich, versunken in die Schönheit der Details. Musik ist ihr Lebenselixier, ihr mythischer Himmel. Wie auf einem Drahtseil balanciert die Sängerin über den Dingen, getragen durch ihr Publikum, im Gleichgewicht gehalten durch zwei Männer, die sie vergöttern, egal, welches Spiel sie mit ihnen spielt: Der meeräugige Blaum, der ihr nie den Gefallen tut, sich im Klischee des Businessman zu erschöpfen, und Fender, das poetische Du, der Mann, der sie kennt wie kein anderer. Doch da ist noch etwas anderes, ein leiser Unterton, der sie an die Fragilität ihres Glücks erinnert: das unverwandte Gefühl, dass die Welt ständig im Zusammenbrechen begriffen ist.
Autorenporträt
Fee Katrin Kanzler, 1981 geboren, studierte Philosophie und Anglistik in Tübingen und Stockholm. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses, erhielt den Förderpreis für Literatur der Stadt Ulm und das Jahresstipendium für Literatur vom Land Baden-Württemberg. Ihr Roman »Die Schüchternheit der Pflaume« (FVA 2012) war für den »aspekte«-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt des ZDF nominiert. Im Herbst 2016 erschien ihr Roman »Sterben lernen«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Von einem bemerkenswerten Leseerlebnis kann Rezensentin Margarete Stokowski berichten: Das Romandebüt "Die Schüchternheit der Pflaume" von Fee Katrin Kanzler hebt so feinfühlig und empfindsam an, dass die Rezensentin es beinahe schon als süßen Kitsch wieder aus der Hand gelegt hätte. Doch dann zündete sich Stokowski eine Kerze an und schmolz dahin. Dabei scheint sie weniger die Geschichte dieser vielleicht etwas überspannten Musikerin einzunehmen, die so vor sich hin Konzerte gibt und Männer nimmt, als vielmehr die sinnlichen Beobachtungen, die Autorin Kanzler beschreibt: Raben auf der Wiese, Knäckebrotessen unter der Dusche und Masturbieren vor dem Einschlafen. Das findet Stokowski einfach charmant - "und so zauberhaft".

© Perlentaucher Medien GmbH